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Edith Tudor-Hart
Edith Tudor-Hart – aus der Serie: "Moving and Growing", 1952

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Edith Tudor-Hart

Exhibition: 9 Apr – 26 Sep 2020

FOTOHOF archiv

Sparkassenstr. 2
5020 Salzburg
by app.

FOTOHOF

Inge-Morath-Platz 1-3
5020 Salzburg

+43 (0)662-849296


www.fotohof.at

Tue-Fri 15-19, Sat 11-15

Edith Tudor-Hart
Edith Tudor-Hart – aus der Serie: "Moving and Growing", 1952

VirtuellerAusstellungsrundgang:
vt.albertvisuals.com/fotohof/archiv/tudor-hart/index.html
Anleitung: mit der Maus können Sie sich in der Ausstellung um 360 Grad drehen und näher an die Bilder gehen oder auch wieder zurück. Klicken Sie auf einen weissen Kreis am Boden und Sie können sich an einen anderen Standort oder in einen anderen Raum bewegen.

In dieser Ausstellung zeigt das FOTOHOF archiv  das neu entdeckte und jetzt erstmals ausgestellte Spätwerk der bedeutenden britisch-österreichischen Fotografin Edith Tudor-Hart. Die Fotografien wurden in den frühen 1950er Jahren aufgenommen und in einem zweibändigen pädagogischen Einführungswerk zur schulischen Früherziehung unter dem Titel „Moving and Growing“ (London 1952) publiziert. Diese Arbeit vereint zwei für die Fotografin gleichermaßen bestimmende Elemente ihres Lebens: die Erziehung von Kindern und die sozial engagierte Fotografie.

Nach dem Beginn einer erfolgreichen Karriere als Fotojournalistin für eine der ersten moderne Illustrierten, der Londoner "Picture Post", nimmt Gerti Deutsch 1960 eine mehrwöchige Einladung der japanischen Kameraindustrie an, das Land für eine Fotoreportage zu besuchen. Mit dem Blick einer Europäerin fotografiert sie Kultureinrichtungen, Industrie, ursprüngliches Landleben, Menschen auf der Straße − sie ist in ihren Bildern auf der Suche nach Berührungspunkten von Tradition und Moderne in Japan. Heute wissen wir, dass diese Zeit tatsächlich eine des entscheidenden Wandels in der japanischen Gesellschaft war.

Das FOTOHOF archiv besitzt den sehr umfangreichen Nachlass dieser Reise, der sowohl die Negative als auch die Originalbilder einer 1962 in London veranstalten Ausstellung von Gerti Deutsch umfasst. Der Aufgabe eines Archivs für Fotokunst gemäß, zeigen wir in dieser Werkschau eine Auswahl von großformatigen analogen Bildern, aufgezogen auf Hartfaserplatte, wie es dem Zeitgeist der 1960er Jahre entsprach. Daneben stehen digitale Kopien von damals nicht beachteten Motiven, die jetzt durch Mitarbeiter des Archivs ausgearbeitet wurden. Eine besondere Rarität sind auf Karton im geplanten Layout montierte Druckvorlagen für ein Buch über Japan, das aber nie verwirklicht wurde. Darüber hinaus gibt es Beispiele der Verwendung ihrer Fotos in zeitgenössischen Zeitschriften, Dokumente zu ihrer Reise und schließlich großformatige Kontaktkopien ihrer Filme, die das "visuelle Tagebuch" der Fotografin sind.

Edith Tudor-Hart
Edith Tudor-Hart – aus der Serie: "Moving and Growing", 1952

Edith Tudor-Hart entstammt einer säkularisierten jüdischen Familie aus Wien und ihre erste Berufsausbildung war Kindergärtnerin mit besonderem Interesse an moderner, aufgeklärter Pädagogik. Sie absolvierte auch entsprechende Montessori Kurse in London. Später wandte sie sich der Fotografie zu und nach Studien an der Wiener „Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt“ und am „Bauhaus Dessau“ ging sie nach London ins Exil, um dort sehr erfolgreich als Fotografin zu arbeiten. Der Bruder von Edith Tudor-Hart ist der Fotograf und Filmemacher Wolf Suschitzky (1912 – 2016), dessen Lebenswerk sich ebenfalls im FOTOHOF archiv  befindet.