Maria Sewcz »
OnCities / ÜberStädte
Exhibition: 14 Jul – 27 Sep 2020
HAUS am KLEISTPARK
Grunewaldstr. 6-7
10823 Berlin
Tue-Sun 11-18
Haus am Kleistpark
Grunewaldstr. 6-7
10823 Berlin
+49 (0)30-902776964
hausamkleistpark@ba-ts.berlin.de
www.hausamkleistpark.de
Tue-Sun 11-18
Maria Sewcz
"ÜberStädte"
Ausstellung: 14. Juli bis 27. September 2020
Unter Vorbehalt:
Matinée Sonntag, 30. August, 11 Uhr
Florian Ebner im Gespräch mit Maria Sewcz
Nur mit Anmeldung ab 15. August unter hausamkleistpark@ba-ts.berlin.de
Das Haus am Kleistpark präsentiert die Künstlerin Maria Sewcz mit der Ausstellung "ÜberStädte". Zu sehen sind fotografische Zyklen über Großstädte, darunter Istanbul (2016–17), Rom (2011–12), Berlin (2013–16) und London (2018 fortlaufend), sowie frühe Arbeiten aus den Jahren 1979 bis 1985, u.a. aus Danzig, Prag und Leningrad.
Die Arbeiten über Städte sind in sich abgeschlossene, eigenständige Werkgruppen und stellen den Kern des Werkes von Maria Sewcz dar. Als Zentrifugen der Beschleunigung in der Moderne versinnbildlichen Metropolen für die Künstlerin die großen Themen unserer Zeit.
Maria Sewcz geht von der Prämisse aus, dass jede Stadt ihr eigenes Profil, ihren eigenen Puls entwickelt, der entscheidend durch historische und aktuelle Machtverhältnisse reguliert wird. Die von ihr fotografierten Metropolen sind konträr, wenn man sie bezogen auf Gründung, Alter, Infrastruktur und Art der Bewegung durch den städtischen Raum betrachtet. Es lassen sich jedoch auch Zusammenhänge und Vernetzungen in ihrer jeweiligen Entwicklung zur Großstadt aufspüren.
Mit einer Rauminstallation, in der die Werkgruppe "TR 34; ISTANBUL" gezeigt wird, dehnt Maria Sewcz ihre Arbeit von der Zweidimensionalität der Fläche auf die räumliche Ebene aus. "TR 34; ISTANBUL" ist im konkreten Zeitraum zwischen dem Putschversuch im Juli 2016 und dem Hayir - Evet, dem Nein - Ja zum Verfassungsreferendum im April 2017 entstanden, in einer äußerst spannungsreichen Situation in der Türkei. Es war ein Moment, in der die Konflikte und Transformationen im Spannungsgefüge muslimischer Vergangenheit und Gegenwart und der westlich geprägten Moderne wie in einem Brennglas sichtbar wurden.
Maria Sewcz, *1960 in Schwerin, studierte Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Bekannt wurde sie bereits durch ihr Portfolio "inter esse", (Berlin 1985–87). Die Künstlerin hat zahlreiche Auszeichnungen und Förderungen erhalten, wie das Stipendium der Deutschen Akademie Rom, Villa Massimo und das Istanbul-Stipendium der Senatsverwaltung für Kultur, Berlin und andere.
Ihre Werke sind in bedeutenden Sammlungen wie der Photography Collection, LACMA, Los Angeles, der Sammlung der DZ BANK, Frankfurt am Main oder der Fotografischen Sammlung der Berlinischen Galerie vertreten.
Maria Sewcz hat mit ihren Arbeiten zahlreiche Ausstellungen realisiert, u.a. im Sprengel Museum Hannover und "JETZT, BERLIN", 2013–16 im Haus am Kleistpark. Prominent war sie in den letzten Jahren mit ihren Arbeiten in den Ausstellungen "Art of Two Germanys /Cold War Cultures", LACMA, Los Angeles sowie in "Geschlossene Gesellschaft - Künstlerische Fotografie in der DDR 1949-1989" in der Berlinischen Galerie vertreten.