Pixelprojekt_Ruhrgebiet
Neuaufnahmen 2019/2020
Bernd Arnold » Karl Banski » Benito Barajas » Jochen Eckel » Amina Falah » Wolfgang Fröhling » Robert Freise » Werner Freise » Andreas Hölz » Haiko Hebig » Peter Iwers » Brigitte Kraemer » Fatih Kurceren » Hendrik Lietmann » Stefanie Pluta » Edwin Rach » Janosch Rauter » Allan Schmidt » Michael Schulz » Claudia Thoelen »
Exhibition: 13 Aug – 13 Nov 2020
Wissenschaftspark Gelsenkirchen
Munscheidstr. 14
45886 Gelsenkirchen
0209-36653718
www.pixelprojekt-ruhrgebiet.de
Mon-Fri 8-17:30
Pixelprojekt_Ruhrgebiet - Neuaufnahmen 2019/2020
Ausstellung: 13. August bis 13. November 2020
Eröffnung: Donnerstag, 13. August, 18.30 Uhr
nur mit Anmeldung unter peterliedtke@pixelprojekt-ruhrgebiet.de
Architektur, und was daraus wurde. Moden, so wie Menschen sie interpretierten. Veranstaltungen, Lebens- und Arbeitsorte, die das Ruhrgebiet prägten. Wieder schafft es das Kollektiv der freien Fotograf*innen im Ruhrgebiet mit neuen Fotoserien, das regionale fotografische Gedächtnis Pixelprojekt_Ruhrgebiet gehörig aufzufrischen und um neue Eindrücke zu erweitern.
21 neue Fotografie-Serien wurden in einer digitalen Jurysitzung ausgewählt, damit sie nicht nur das Pixelprojekt-Portal im Internet bereichern, sondern auch ein Vierteljahr lang live vor Ort im Wissenschaftspark Gelsenkirchen ausgestellt werden können.
Im Internet macht das Projekt über 500 Fotoserien von über 300 Fotograf*innen auf www.pixelprojekt-ruhrgebiet.de sichtbar. Es ordnet die über 10.000 Einzelfotografien thematisch und chronologisch. Die neuen Serien werden zur Eröffnung freigeschaltet.
2003 wurde das Pixelprojekt_Ruhrgebiet als freies Projekt in den Händen der Bildautor*innen jenseits von Wissens- und Informationsmonopolisten gegründet. "Jenseits von kommerziellen Verwertungsinteressen, auch jenseits von Information oder Bildung geht es in dem Projekt um Erkenntnis durch Erkennen, und Handeln durch Emotionalisierung", sagt Peter Liedtke, Initiator des Pixelprojekt_Ruhrgebiet.
Mit den 21 neuen Fotoserien haben sich elf neue Bildautor*innen ihren Platz im regionalen fotografischen Gedächtnis erobert.
Mit "POTT-Á-PORTER" hat Amina Falah die aktuelle Jugendmode in Szene entdeckt. Überraschungen sind auch die Serie längs der Fernwärmerohrleitungen "Das Rohrgebiet" von Hendrik Lietmann, die Innenansichten aus dem Rathaus Kamp-Lintfort von Karl Banski und die "Tape Studies", mit denen Stefanie Pluta den provisorisch-dauerhaften Einsatz von Klebeband im öffentlichen Raum dokumentiert. Aktuell ist die Reportage von Allan Schmidt "Ende Gelände – Besetzung des Kohlekraftwerks 4". An ältere Industriegeschichte erinnern die Aufnahmen von Andreas Hölz im Duisburger Hafen und von Jochen Eckel auf der Kokerei Zollverein. Neu dabei sind zudem Förderturm-Aufnahmen von Michael Schulz. Zwei Serien von Werner Freise zeigen die Nachkriegszeit in Essen, Bochum und Oberhausen. Aufnahmen von Edwin Rach erinnern an das tragische Geschehen bei der Loveparade vor zehn Jahren. Mit Peter Iwers hat ein neuer Fotograf im Pixelprojekt_Ruhrgebiet die städtebauliche Situation in Duisburg-Hochfeld vor der Stadterneuerung in den 1970er-Jahren festgehalten.
Neun Fotograf*innen sind bereits mit einer oder mehreren Serien im Pixelprojekt_Ruhrgebiet vertreten. Robert Freise hat die letzte deutsche Boxbude auf der Cranger Kirmes portraitiert. Benito Barajas setzt die Brautmeile Marxloh in Szene. Brigitte Kraemer hat die Bewohnerinnen eines Frauenhauses begleitet. Fatih Kurceren taucht in die multikulturelle Jugendszene ein. Historische Blicke in schwarz-weiß liefern das Portrait einer portugiesischen Migrantenfamilie aus den 1980er Jahren von Claudia Thoelen, eine Serie aus dem Dortmunder Unionsviertel von Haiko Hebig und die Dokumentation eines Sonntagsausflugs auf der Ruhr aus den 1980er-Jahren von Bernd Arnold. Kontrastreiche Doppelhaushälften hat Wolfgang Fröhling ins Visier genommen. Und Janosch Rauter hat seine Serie über den Abbruch der Hochheide-Siedlung in Duisburg um eiszeitlich anmutende Stillleben ergänzt. In der Ausstellung werden Ausschnitte aus allen Serien gezeigt, um die Qualität und Einzigartigkeit der sonst nur im Netz sichtbaren Bilder zu dokumentieren.
Das Pixelprojekt_Ruhrgebiet wird unterstützt von dem Kulturministerium NRW, der Brost Stiftung, dem Ruhr Museum, dem Regionalverband Ruhr, dem Wissenschaftspark Gelsenkirchen, der Sparkasse Gelsenkirchen, der Stadt Gelsenkirchen und dem Förderverein Pixelprojekt_Ruhrgebiet.