WOMEN ON VIEW
Lillian Bassman » Erwin Blumenfeld » Guy Bourdin » Renaud De Gambs » Hans Feurer » Frauke Fischer » Christophe Gilbert » Horst P. Horst » Frank Horvat » Paul Huf » Julia Kennedy » Peter Lindbergh » Jean Daniel Lorieux » Ute Mahler » Gérard Musy » Helmut Newton » Irving Penn » Herb Ritts » Sheila Rock » Catherine Servel » Sonia Sieff » Jeanloup Sieff » Bert Stern » Karin Székessy » Ellen von Unwerth » Albert Watson » & others
Exhibition: 6 Sep 2020 – 28 Mar 2021
Sun 6 Sep 12:00 - 13:30
frauen museum wiesbaden
Wörthstr. 5
65185 Wiesbaden
0611-3081763
info@frauenmuseum-wiesbaden.de
www.frauenmuseum-wiesbaden.de
Wed, Thu 10-17 . Sat,Sun 12-17
"Women on View"
6. September 2020 bis 28. März 2021
Bitte Besuchstermin via Telefon oder E-Mail vereinbaren.
Führungen (mit Anmeldung):
13. März, 18. März, 21. März, 25. März, 27. März und 28. März 2021, jeweils 15 Uhr
In Zusammenarbeit mit Chaussee 36 Photography, Berlin
"Women on View" thematisiert die Erotisierung des weiblichen Körpers in der Werbefotografie. Sie beginnt bei der frühen Produktreklame der 40er Jahre, führt exemplarisch durch die Jahrzehnte bis hin zu zeitgenössischen Positionen in der Werbefotografie. Wichtige Meilensteine sind die Ära der Emanzipation in den 70er Jahren und die Ära der Hyper-Erotisierung der Frau in den 90er Jahren.
Die Modefotografie nimmt einen besonderen Stellenwert in der Werbefotografie ein. Einerseits Kunstform, andererseits Auftragsarbeit. Die wechselseitigen Einflüsse der modischen und kommerziellen Fotografie bei der Schaffung ästhetischer Standards werden so zu einer zentralen Fragestellung der Ausstellung. Während sich die Rolle der Frau in der Gesellschaft über die Jahrzehnte zunehmend wandelt, bleiben in der Werbung Stereotype erhalten.
Präsentiert werden legendäre Fotografien von namhaften Fotograf_innen wie Erwin Blumenfeld, Horst P. Horst, Lillian Bassman, Irving Penn, Helmut Newton, Guy Bourdin, Frank Horvat, Jeanloup Sieff, Paul Huf, Sheila Rock, Jean-Daniel Lorieux, Karin Székessy, Ute Mahler, Bert Stern, Renaud De Gambs, Gerard Musy, Julia Kennedy, Catherine Servel, Frauke Fischer, Sonia Sieff, Hans Feurer, Albert Watson, Herb Ritts, Christophe Gilbert, Peter Lindbergh und Ellen von Unwerth u.a.
Die Ausstellung verweist zudem auf den soziokulturellen Einfluss von Werbung, die unter dem Druck steht immer Neues und Einzigartiges hervorzubringen. Dies zeigt sich letztlich auch an einer immer stärkeren Umsetzung des Extremen, was Begrifflichkeiten wie Porno-Chic, Heroin-Look, shock advertising etc. anschaulich verdeutlichen. Durch das Wechselspiel von realem, Kunst- und Werbekörper wird sie zum Spiegelbild gesellschaftlicher Einstellungen und beeinflusst als Ab- und Vorbild gängige Rollenbilder und Vorstellungen von Schönheit. In einer mediendominierten Welt wird die Verbreitung von genormten Attraktivität und Schönheitsidealen begünstigt. So führte die Nutzung einer Bildsprache, in der weibliche Modelle signifikant aufreizend und provokativ gezeigt wurden, in der Vergangenheit zu einer zunehmenden Sexualisierung in der Öffentlichkeit. Die MeToo-Bewegung wiederum blieb nicht ohne Auswirkungen auf die Instrumentalisierung von Nacktheit.
Werbung will in allererster Linie verkaufen. Und 'sex sells' ist ein überaus bekannter Werbemythos - oder ist diese Form des Werbens bzw. Begehrens doch im Wandel begriffen?