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I follow rivers
Göran Gnaudschun: Bett, Lissabon, 2018
© Göran Gnaudschun

Göran Gnaudschun »

I follow rivers

Artist Talk:

Fri 28 Aug 19:00

HAUS am KLEISTPARK

Grunewaldstr. 6-7
10823 Berlin

+49 (0)30-902776964


www.hausamkleistpark.de

Tue-Sun 11-18

Göran Gnaudschun
"I Follow Rivers"


Freitag, 28. August, 19 Uhr
Marion Brasch im Gespräch mit Göran Gnaudschun
Nur mit Anmeldung unter hausamkleistpark@ba-ts.berlin.de

In seiner jüngsten Arbeit "I Follow Rivers" (seit 2015) richtet Göran Gnaudschun den Blick auf das eigene Dasein, stellt sich universellen Fragen: Wo stehe ich? Wie kam ich an diesen Punkt des Lebens? In welcher Form ist die Vergangenheit in der Gegenwart aufgehoben?

Die sehr persönlichen Aufnahmen sind visuelle Entsprechungen eines inneren Zustandes, der von Abschied und von Neubeginn geprägt ist: "In offener Landschaft, ohne Kompass und Richtung, sollte man Flüssen folgen", so ein Hinweis des Künstlers auf den Titel. Gnaudschun beschäftigen die Wege, die sich aufzeigen, wenn Finsternis das eigene Lebensgelände unpassierbar macht, es einer Neuorientierung bedarf. Er sieht sich selbst als Fährtenleser, sucht Spuren, geht ihnen nach und schafft den Abgleich seiner Innenwelt mit den Bildern der Außenwelt.

Entsprechend vielseitig ist das Bildrepertoire: Die Beklemmung einer düsteren Baumgruppe wird durch die Zärtlichkeit zweier Tulpenblätter aufgelöst. Ein Haarschopf leuchtet im Blitzlicht auf wie die goldenen Flügel eines Engels. Hände greifen einander zaghaft und zerfurchen im nächsten Moment Bettdecken und Gesichter. Nicht der Gegenstand an sich, sondern seine symbolische Kraft steht im Vordergrund der impulshaft aufgenommenen Fotografien. Assoziative Bänder spannen sich durch Bilder und Zeiten, verbinden das Nahe und das Ferne, das Helle und das Dunkle. Es geht um das Ephemere, das Fragile, das Wissen um die Endlichkeit, um Liebe und Schmerz.

"I Follow River"“ ist ein verstörend-poetisches Gemenge aus Einzelbildern, die in unterschiedlichen Techniken und Formaten aufeinander Bezug nehmen. Um sich die Arbeit zu erschließen, braucht es Sensibilität und die Bereitschaft zur Resonanz. Dann wird es möglich, den Flüssen des Lebens zu folgen.