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Mammoth Hunters
From the series Mammoth Hunters © Evgenia Arbugaeva

Evgenia Arbugaeva »

Mammoth Hunters

Exhibition: 23 Oct 2020 – 22 Oct 2021

CLERVAUX - CITÉ DE L'IMAGE

11, Grand-Rue
9710 Clervaux

+352-27 800 283


www.clervauximage.lu

Mammoth Hunters
From the series Mammoth Hunters © Evgenia Arbugaeva

Evgenia Arbugaeva
"Mammoth Hunters"


Jardin du Bra’haus II, Montée du Château

Exhbition: 23 October 2020 - 22 October 2021

The Russian Republic of Sakha in north-eastern Siberia, also known as Yakutia, is the setting to a story worthy of Jules Verne.

Due to global warming, the permafrost in the region is melting - a phenomenon with yet unknown geological and climactic consequences for the planet, but a fascinating window into the past for historians and biologists. The soil is releasing what it has been preserving for 4000 years: the remains of the woolly mammoth.

This has turned some of the population around the New Siberian Islands to a strange new source of income: they have become mammoth hunters. Like the American gold prospectors in the19th century, the hunters are facing tough conditions on their digs. They often spend months isolated on the islands. The rush on mammoth teeth is particularly popular in China. The material is processed skilfully and sold at exorbitant prices.

Evgenia Arbugaeva accompanied a mammoth hunter, trawling the icy Siberian tundra for up to 18 hours a day. Securing a tusk can take 24 hours of uninterrupted digging. The resulting photographs show surreal scenes: inevitably, the meeting of past and present carries a certain drama. But the stuff dreams are made of comes at a cost. The hunt demands severe sacrifices, separates families, leaves physical scars and pushes everyone involved to their limits. These traces of history are converted into new, material currencies. They secure livelihoods and give answers to scientific questions. Artisanal skills lend new shine to the ivory fossils. But sadly, the resurrection of their woolly ancestors offers no respite to living elephants: the demand for their tusks continues uninterrupted.

Text: A. Meyer / Clervaux - cité de l'image

Mammoth Hunters
Exhibition view Evgenia Arbugaeva, MAMMOTH HUNTERS © Alweyd 2020

Evgenia Arbugaeva
"Mammoth Hunters"


Jardin du Bra’haus II, Montée du Château

Ausstellung: 23. Oktober 2020 bis 22. Oktober 2021

Die russische Republik Sacha, oder auch Jakutien, im nordöstlichen Sibirien ist Schauplatz einer Geschichte, die aus der Feder eines Jules Vernes stammen könnte.

Bedingt durch die Erderwärmung schmilzt der Permafrostboden. Was geologisch und klimatisch zu neuen Problemen führen kann, ist für jeden Historiker und Biologen wie ein offenes Fenster in die Vergangenheit. Der Boden gibt wieder frei, was er seit 4000 Jahren verschlossen hielt: die Überreste des Wollhaarmammuts.

Die Bewohner der Region um die Neusibirischen Inseln haben sich einer ungewöhnlichen Einnahmequelle zugewandt: Sie werden als Mammutjäger bezeichnet. Wie einst während des 19. Jahrhunderts die Goldsucher in Nordamerika, werden die Jäger bei ihren Ausgrabungen auf eine harte Probe gestellt. Auf den Inseln für mehrere Monate isoliert, sind sie extremen Bedingungen ausgesetzt. Der Rausch der Mammutzähne ist hauptsächlich in China sehr verbreitet. Das Material wird hier kunstvoll verarbeitet und erzielt unerschwingliche Preise auf dem Markt.

Evgenia Arbugaeva hat einen Mammutjäger begleitet. Bis zu 18 Stunden am Tag durchforstet er die eisige Tundra Sibiriens. Das Sichern eines Stoßzahnes kann bis zu 24 Stunden ununterbrochenen Grabens bedeuten. Die Fotografien zeigen Szenen mit surrealem Charakter. Wenn Vergangenheit und Gegenwart sich begegnen, entsteht eine gewisse Dramatik. Doch der Stoff, aus dem die Träume sind, hat seine Schattenseiten. Die Jagd fordert ihren Tribut, trennt Väter von ihren Familien, hinterlässt physische Narben und bringt die Beteiligten an ihre seelischen Grenzen. Die Spuren der Geschichte rechnen sich als Material in neuen Währungen. So sichern sie Existenzen und liefern Antworten auf wissenschaftliche Fragen. Das fossile Elfenbein gewinnt durch kunsthandwerkliches Geschick neuen Glanz. Doch die Wiederauferstehung der wollhaarigen Vorfahren wird die Gier nach den Zähnen der lebenden Artgenossen leider nicht drosseln können.

Text: A. Meyer / Clervaux - cité de l'image