Benedikt Ernst »
Tolima
Exhibition: 21 Mar – 18 Apr 2021
Kunsträume der Michael Horbach Stiftung
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50677 Köln
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Wed+Fri 15:30 - 18:30, Sun 11-14
Benedikt Ernst
"Tolima"
Ausstellung: 21. März bis 18. April 2021
Benedikt Ernst, geboren 1972 in Aachen, absolvierte nach dem Abitur 1991 eine Ausbildung zum Bankkaufmann und nahm danach ein BWL-Studium auf. Zwischen 1993 und 2000 betrieb er zusätzlich mit anderen Gesellschaftern den heute leider abgerissenen Jakobshof, damals in Aachen die Kulturadresse für Jazz, Kleinkunst und gutes Essen. Nach einem fünfjährigen Zwischenstopp in München, wo er als angestellter Grafiker in der Agentur Just Imagine seine kreative Ader förderte, zog er imJahr 2002 mit seiner Frau Silke nach Köln, um dort als freier Grafiker zu arbeiten.
In dieser Zeit reaktivierte er seine schon früh entflammte Liebe zur Fotografie, und begannmit Portrait- und Modefotografie. Mitwachsender Erfahrung entwickelte er hier einen besonderen Hang zur Schwarz-Weiß-Fotografie, der Schwerpunkt verlagerte sich auf die Bereiche Portrait und Editorial, bereichert durch Workshops mit Peter Lindbergh, Vincent Peters und Szymon Brodziak. Zu seinen Kunden zählen unter anderem Meyer Optik Görlitz, Royal Motors Kempen, Chopard, True Religion, Redken, Audi, Hochschule Fresenius, MAX Magazin und Stylus Magazin. Ausstellungen machte Ernst u.a. in Paris, Köln, Berlin und Aachen, Teile der Ausstellung wurden beimPX3 Wettbewerb in Paris ausgezeichnet.
Auf Einladung seines alten Schulfreundes Oliver Bühl ergab sich im Jahr 2018 die Möglichkeit für eine erste Reise nach Kolumbien, wo Bühl als Friedenshelfer für den Diözesanrat Aachen arbeitete. Der Schwerpunkt lag dort auf der Friedensarbeit mit Indigenen aus der Provinz Tolima und mit ehemaligen FARC-Kämpfern, die nach dem Friedensvertrag von 2016 in so genannten Reintegrationszonen, nach Abgabe ihrer Waffen, versuchen, sich wieder ein Leben in einer zivilen Gesellschaft aufzubauen.
In enger Zusammenarbeit mit der kolumbianischen Hilfsorganisation Concern Universal Colombia und seinem Gründer Jaime Bernal bereisten Ernst und Bühl 2018 und 2019 mehrere Wochen den Tolima, wo unter anderemdie indigenen Völker der NasaWes’X und der Pijao ein Leben führen zwischen sozialer Ausgrenzung, widrigen, vomglobalen Klimawandel begünstigtenWetterbedingungen und der Verdrängung durch Drogenhandel und dem Goldraubbau.
In der hier gezeigten Ausstellung liegt der Fokus auf den erstmalig von einemFotografen portraitierten Pijao, sowie der Skizzierung der Lebensumstände der Nasa Wes’X in den sich wandelnden Landschaften zwischen brütend heißen Hochebenen und dem nebligen, vom Kaffeeanbau geprägten Hochland in den nördlichen Ausläufern der Anden. Das Leben ist dort geprägt von harter Arbeit in den steilen Hängen der Kaffeefelder, dem Kampf um Wasser und den verzweifelten Versuchen zur Rettung der indigenen Kulturen und Sprachen.
Weitere Informationen: www.benedikternst.com