Als Biologe und Fotograf beschäftigt sich Miquel Frontera Serra auf Mallorca mit der Erhaltung und Ausbreitung der Natur und verbindet Kunst – Ökologie – Poesie. Er fotografiert Orte der Stille: Das Weiß der Salinen, die Genügsamkeit der kleinen Inseln und die Ästhetik des Körpers.

In der Ausstellung zeigt er Schwarz-Weis Landschaftsfotografien, in denen sich die Schönheit und Harmonie von Naturstrukturen spiegeln, wenn man z. B. auf die verdorrten Äste einer Baumkrone oder auf hervorwölbende Sehnenstränge des Halses einer alten Frau blickt. Eine poetische Parallelität, die auf formalästhetische Gemeinsamkeiten aller Lebewesen in der Natur, auf die Harmonie eines großen Ganzen abzielt.

"Ich glaube, in meinen Fotografien versuche ich stets etwas über mein Umfeld zu sagen in demich lebe: Das natürliche Lebensumfeld mediterraner Inseln, die Menschen, die sie bewohnen, deren Seinsart, deren Kultur. Natur und Kultur, die ich gelegentlich mit dem Aussterben, mit der Stille verbinde. Ich glaube an die (aussichtslose?) Pflicht zu versuchen, etwas zu bewahren. Ich denke, dass diese Hände und diese Gesichter meine Landschaften, meine Geographie, mein Heimatland sind. Viel besser formulierte es ein Mallorquinischer Poet, Josep María Llompart, in seinem Gedicht mit dem Titel Memòria d’un viatge (Reiseerinnerung), in dem ich das Wort 'Männer' durch 'Frauen' ersetze: Diese Frauen sagen niemals 'Unser Land', weil sie unser Land sind. Miquel Frontera Serra