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WHEN YOU’RE ADIBAS AND YOU’RE DREAMING OF BECOMING ADIDAS
Anetta Mona Chişa und Lucia Tkáčová
"WHEN YOU’RE ADIBAS AND YOU’RE DREAMING OF BECOMING ADIDAS", 2018
(Wenn du Adibas bist und davon träumst Adidas zu werden)

WHEN YOU’RE ADIBAS AND YOU’RE DREAMING OF BECOMING ADIDAS

Anetta Mona Chișa » Lucia Tkácová »

Exhibition: 1 Jun – 5 Sep 2021

Sprengel Museum Hannover

Kurt-Schwitters-Platz
30169 Hannover

+49 (0)511-16843875


www.sprengel-museum.de

Tue 10-20, Wed-Sun 10-18

WHEN YOU’RE ADIBAS AND YOU’RE DREAMING OF BECOMING ADIDAS
Anetta Mona Chişa und Lucia Tkáčová
"WHEN YOU’RE ADIBAS AND YOU’RE DREAMING OF BECOMING ADIDAS", 2018
(Wenn du Adibas bist und davon träumst Adidas zu werden)

Anetta Mona Chișa und Lucia Tkáčová

"WHEN YOU’RE ADIBAS AND YOU’RE DREAMING OF BECOMING ADIDAS"

Ein Theaterstück für Europa von Nicoleta Esinencu, geschrieben und aufgeführt auf 5 Euro-Banknoten, 2011 – 2018, 00:20:24, Farbe, Ton

Das Video "WHEN YOU’RE ADIBAS AND YOU’RE DREAMING OF BECOMING ADIDAS" ist Teil einer komplexen, unkontrollierbaren Performance mit zahlreichen anonymen Teilnehmer*innen.

Jede Zeile des Theaterstücks der moldawischen Autorin Nicoleta Esinencu wurde von Hand auf einen von 388 Fünf-Euro-Scheinen geschrieben. Es ist die am leichteste zugängliche Banknote: Menschen aller Klassen haben in etwa die gleichen Chancen, sie zu ergattern. Jeder Schein steht für sich und ist nun zugleich über eine Kette von Bedeutungen mit dem vorhergehenden verbunden.

Das eigens für dieses Format geschriebene Stück nimmt als Ausgangspunkt eine aktuelle Skandalgeschichte aus dem Moldawien der jüngeren Gegenwart: Ein Vater schneidet seinem Sohn den Finger ab, weil er ihm Geld aus der Tasche stahl.

Im Text wird dies zu einer fiktiv-absurden Realität. Die Psychologie des Geldes, die aktuellen Geldverhältnisse und die Abstraktheit der Ideen von Finanzwesen und Wirtschaft spiegeln sich in dem nun spektakulären Lebenslauf des Jungen.

"WHEN YOU’RE ADIBAS AND YOU’RE DREAMING OF BECOMING ADIDAS" wurde durch das Ausgeben der beschriebenen Banknoten und deren Einspeisen in den Geldverkehr zu einer fortwährenden, unkontrollierten Performance. Die Scheine geraten außer Kontrolle, das Skript wird dem Zufall folgend lebendig. Jede*r, der oder die einen Geldschein bekam oder bekommen wird (in einem Laden oder anderswo) und den darauf geschriebenen Satz (laut oder leise) liest, wird zu einer Figur in diesem Szenario, zu der Performerin oder dem Performer einer Sequenz aus der Gesamtheit des Textes. Jeder Schein findet zufällig seine Interpretin, seinen Interpreten: für eine unvorhersehbare Dauer, Intensität, Aufmerksamkeit und ein unvorhersehbares Interesse. Das Ganze ist zwangsläufig flüchtig und kurzlebig, denn das Geld wird irgendwann aus dem Umlauf genommen, verschwindet in Banken, Safes, Geldschreddern oder im Müll.