"Trotzdem am Leben!
Shoah-Überlebende in Porträts © Eric Schuett"

Ausstellung: 3. Juni bis 17. Oktober 2021

Parallel wird die Ausstellung "Gurs 1940. Die Deportation und Ermordung von südwestdeutschen Jüdinnen und Juden" gezeigt.

Die Überlebenden der Shoah, der millionenfachen Ermordung von Menschen jüdischen Glaubens, werden schon in wenigen Jahren nicht mehr von den Verbrechen berichten können, die ihnen und ihren Verwandten und Freunden widerfahren ist.

Der Fotograf und Historiker Eric Schuett hat einige dieser Menschen, denen unvorstellbares Leid angetan wurde, porträtiert und Gespräche mit ihnen geführt. Viele dieser Holocaust-Überlebenden treibt eine Mission um: Sie wollen von dem Grauen unablässig berichten, um Zeugnis abzulegen für die Jugend und für die Nachwelt. Die hochbetagten Menschen begeben sich in Schulen und andere Bildungsstätten, um Lesungen abzuhalten und Gespräche zu führen. Sie halten Konzerte ab, schreiben Bücher oder drehen Filme.

Schuett fertigte in den Jahren 2018 bis 2020 Porträts von Shoah-Überlebenden an, nahm aber auch Details auf von alten Familienfotos oder Erinnerungsstücken an die ermordeten Angehörigen. Teils wurden die Gespräche auf Tonband aufgenommen.

In der Ausstellung sind einige dieser Porträts und Foto-Sequenzen zu sehen. Auf Textfahnen wird über das Leben der Zeitzeuginnen und Zeitzeugen informiert. Ausschnitte aus den Gesprächen können angehört werden.