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...den Rest muss dann jeder selber entscheiden
Martin Mlecko: Blow-Up, (aus der Serie "Les Choses de la Vie)

Martin Mlecko »

...den Rest muss dann jeder selber entscheiden

Exhibition: 16 Jul – 2 Sep 2021

Thu 15 Jul 19:00

Dorothée Nilsson Gallery

Potsdamer Str. 65
10785 Berlin

+49 (0)170-5470707


www.dorotheenilsson.com

Wed-Sat 12-18

...den Rest muss dann jeder selber entscheiden
Martin Mlecko: Bibliothek 14 (aus der Serie "Evidenz")

Martin Mlecko
"...Den Rest muss dann jeder selber entscheiden."


Exhibition: 16 July – 4 September, 2021
Finissage: September 01, 2021

Martin Mlecko (1951 – 2016) understood art as the last utopian space. He considered it necessary for artists to actively intervene in social and political processes. With this attitude, he realised a series of collaborative projects from the late 1980s onwards that opposed the desolation of community life, the loss of established social places, and the greed for profit. At the same time, he created a photographic and cinematic oeuvre that followed the spirit of these projects.

After sea voyages on cargo and research ships that took him as far as the Arctic Sea and the Pacific, he increasingly concentrated on images of retreat. The private sphere and its conditions became the defining theme.

While for many years it was the public sphere that interested Mlecko, he finally devoted himself to observing individual lives and how they were shaped. The repositories of personal memories, of emotions, and of the self-awareness that flows into an infinite number of decisions every day – and can be very consequential there – became the motif.

Works from this context have become pictorial ciphers of a broad social romantic oeuvre. Mlecko thus gave a variety of hints. "The rest," he thought, "is up to each person to decide for themselves."

Martin Mlecko was an investigative artist, conceptual artist and filmmaker working in a range of media. His photographic oeuvre is a collection of series without itself being serial in structure. He is both traveler and observer, sometimes also seeker, whose creative products defy relegation into the clearly defined pigeon holes of the art industry. Among his art forms are large-format installations and small-scale documentation, both representational and abstract. He taught staged photography at the Kunsthochschule Berlin-Weißensee.

Text: Wolfgang Schöddert

With friendly support by STIFTUNG KULTURFONDS / NEUSTART KULTUR

...den Rest muss dann jeder selber entscheiden
Martin Mlecko: Kap Horn Atlantik auf dem Weg von der Antarktisgischt (Seven Seas), 2001-2002

Martin Mlecko
"...Den Rest muss dann jeder selber entscheiden."


Ausstellung: 16. Juli bis 4. September 2021
Eröffnung: 15. Juli, 19 - 22 Uhr

Martin Mlecko (1951 – 2016) begriff die Kunst als letzten utopischen Raum. Er hielt es für notwendig, dass Künstler*innen aktiv in gesellschaftliche und politische Prozesse eingreifen. Mit dieser Haltung realisierte er seit den späten 1980er Jahren eine Reihe kollaborativer Projekte, die sich gegen die Verödung des gemeinschaftlichen Lebens, den Verlust gewachsener sozialer Orte und die Gier nach Profit stellten. Zugleich entstand ein fotografisches und filmisches Werk, das dem Geist dieser Projekte folgte.

Nach Seereisen auf Fracht- und Forschungsschiffen, die ihn bis in die arktische See und den Pazifik führten, konzentrierte er sich zunehmend auf Bilder des Rückzugs. Das Private und seine Bedingungen wurden zum bestimmenden Thema.

War es für viele Jahre der öffentliche Raum, der Mlecko interessierte, widmete er sich schließlich der Beobachtung des individuellen Lebens und dessen Ausgestaltung. Die Speicher persönlicher Erinnerungen, von Emotionen und des Selbstbewusstseins, das alltäglich in eine unendliche Anzahl von Entscheidungen einfließt – und dort sehr folgenreich sein kann – wurden zum Motiv.

Arbeiten aus diesem Kontext sind Bild gewordene Chiffren eines breiten sozialromantischen Oeuvres. Mlecko gab damit vielfältige Hinweise. "Den Rest", so fand er, "muss dann jeder selber entscheiden."

Martin Mlecko war ein deutscher investigativer Fotograf, Konzeptkünstler und Filmemacher. Sein fotografisches Oeuvre ist eine Sammlung von Serien, ohne selbst seriell zu sein. Er ist sowohl Reisender als auch Beobachter, dessen kreative Schöpfungen sich einer Einordnung in die klar definierten Schubladen des Kunstbetriebs entziehen. Zu seinen Kunstformen gehörten großformatige Installationen und Dokumentationen, sowohl gegenständlich als auch abstrakt. Er lehrte an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee inszenierte Fotografie.

Text: Wolfgang Schöddert

Mit freundlicher Unterstützung von STIFTUNG KULTURFONDS / NEUSTART KULTUR

...den Rest muss dann jeder selber entscheiden
Martin-Mlecko: Eisberg (Seven Seas), 2001-2002