Hier können Sie die Auswahl einschränken.
Wählen Sie einfach die verschiedenen Kriterien aus.

eNews

X





DIE SPRACHE DES LICHTES
Roger Humbert: Untitled (Colour Photograph), 1972, Fine Art Print (2021), 19 x 19 cm

Roger Humbert »

DIE SPRACHE DES LICHTES

Exhibition: 28 Aug – 29 Nov 2021

Sat 28 Aug 12:00 - 17:00

Fabian & Claude Walter Galerie

Rämistrasse 18
8001 Zürich

+41 44-4404018


www.fabian-claude-walter.com

Thu+Fri 14-18, Sat 12-16

DIE SPRACHE DES LICHTES
Roger Humbert: Untitled (Photogram), 1961, Photogram on Baryt paper, 24 x 24 cm

Roger Humbert
"The Language of Light"


Exhibition: 28 August – 29 November 2021
Opening: Saturday, 28 August, 12 – 5pm

Concrete Photography strives for a pure photography that focuses only on itself and is detached from iconography and symbolism. Swiss photographer Roger Humbert, born in Basel in 1929, is a pioneer of Concrete Photography and has produced an extensive body of work from the 1950s to the present day. The exhibition "The Language of Light" presents the wide-ranging oeuvre of Humbert and elaborates the history of the development of Concrete Photography. This comprehensive look focuses on five groups of works: analog Photograms, analog Colour Photographs, digital Photograms and Concrete Photography, digital Color Reflections and Spectral Photographs.

Based on the theories of the English photographer Alvin Langdon Coburn around 1916, concrete photography concentrates on the mysterious quality of light. Further stations in the history of development are the well-known Schadographs by Christian Schad, the Rayographs by Man Ray, and the photograms, luminograms, and photomontages by László Moholy-Nagy taken at the Bauhaus.

Roger Humbert began creating photograms in the darkroom in the mid-1950s. Humbert and his photographic contemporaries were looking for a new modern, experimental visual language - a photography without a camera. He denied the image, detached himself from the object and understood light as a decisive, image-generating element. Using experimental light sources and form elements, Humbert created photograms from the 1950s to the 2000s. The art and literature historian Bernd Stiegler compares in the publication concrete photography as program Humbert's work in the darkroom with that of a natural scientist. In the laboratory, Humbert carried out scientific experiments with photography and tried to find out what it meant to capture light photographically by using form elements such as stencils, grids and punch cards.

In the abstract colour photographs of 1972, Roger Humbert placed Plexiglas elements on a glass plate, let colored light shine on the plates from below, and took analog photographs of the abstract color composites with a Hasselblad 6x6. Humbert exhibited these works only once in the 1970s. After 50 years, these images are shown again on occasion of exhibition The Language of Light.

In recent years, Humbert has transferred his work in the darkroom to the digital image space, creating digital Concrete Photographs. Like its analog predecessors, the focus lies on the mysterious quality of light. This is now being explored using new, digital photographic techniques.

Humbert then continued to work with spectral photography. The term and the meaning are functionally a connection with the sunlight and an optical bench with a prism placed at the end. Spectral Photographs, which are also taken digitally, are complex in processing. When a white beam of sunlight passes through a convex lens and other transparent geometric objects, the light beam is directed to the prism and is deflected, at the same time decomposed into the colors that are visible to our eyes.

In our time, digitalization once again challenges photography and Roger Humbert turns to precisely this difficult question. For Humbert, photography is still a "field of perception at the back of the visual space", which he formulates with different photographical techniques and clearly demonstrates how the use of elementary photographic together with a subjective creative power can open up new paths in contemporary art. For Roger Humbert, the exploration and research of light has been at the center of his work until today.

DIE SPRACHE DES LICHTES
Roger Humbert: Untitled (Colour Photograph), 1972, Fine Art Print (2021), 19 x 19 cm

Roger Humbert
"Die Sprache des Lichtes"


Ausstellung: 28. August bis 29. November 2021
Eröffnung: Samstag, 28. August, 12 – 17 Uhr

Die konkrete Fotografie strebt nach einer reinen Fotografie, die nur sich selbst thematisiert und von Ikonografie und Symbolik losgelöst ist. Der 1929 in Basel geborene Fotograf Roger Humbert ist ein Pionier dieser Konkreten Fotografie und hat von den 1950er Jahren bis heute ein umfangreiches Werk hervorgebracht. Die Ausstellung "Die Sprache des Lichtes" präsentiert nun das vielseitige Oeuvre von Roger Humbert und arbeitet die Entwicklungsgeschichte der konkreten Fotografie anhand seiner Arbeiten – von analogen Fotogrammen bis hin zur digitalen Spektralfotografie – auf.

Basierend auf den Theorien des englischen Fotografen Alvin Langdon Coburn um 1916, steht im Zentrum der konkreten Fotografie die geheimnisvolle Qualität des Lichts. Weitere Stationen der Entwicklungsgeschichte sind die bekannten Schadographien von Christian Schad, die Rayographs von Man Ray, sowie die am Bauhaus entstandenen Fotogramme, Luminogramme und Fotomontagen von László Moholy-Nagy. Roger Humbert begann Mitte der 1950er in der Dunkelkammer Fotogramme zu schaffen. Humbert war mit seinen fotografischen Zeitgenossen auf der Suche nach einer neuen modernen, experimentellen Bildsprache. Er verneinte das Abbild, löste sich vom Gegenstand und verstand das Licht als entscheidendes, bilderzeugendes Element.

Roger Humbert begann Mitte der 1950er in der Dunkelkammer Fotogramme zu schaffen. Humbert war mit seinen fotografischen Zeitgenossen auf der Suche nach einer neuen modernen, experimentellen Bildsprache. Er verneinte das Abbild, löste sich vom Gegenstand und verstand das Licht als entscheidendes, bilderzeugendes Element. Mit experimentellen Lichtquellen und Formelementen sowie Lichtkarten erstellte Humbert von den 1950er bis in die 2000er Jahre Fotogramme. Der Kunst- und Literaturwissenschaftler Bernd Stiegler vergleicht in der Publikation konkrete fotografie als programm Humberts Arbeit in der Dunkelkammer mit der eines Naturwissenschaftlers. Im Labor unternahm Humbert nämlich naturwissenschaftliche Experimente mit der Fotografie und versuchte mit der Verwendung von Schablonen, Rastern und Lochkarten herauszufinden, was es bedeutet das Licht fotografisch festzuhalten.

Bei den Farbaufnahmen von 1972 legte Roger Humbert Plexiglaselemente auf eine Glasplatte, liess farbiges Licht von unten auf die Platten scheinen und nahm die abstrakten Farbkompositionen mit einer Hasselblad 6x6 analog auf. Diese Arbeiten stellte Humbert in den 1970er Jahren nur einmalig aus und diese werden jetzt nach circa 50 Jahren, im Zusammenhang mit der Ausstellung Die Sprache des Lichtes, erneut gezeigt.

In den vergangenen Jahren übertrug Humbert seine Arbeit in der Dunkelkammer in den digitalen Bildraum und erschuf digitale Konkrete Fotografien. Wie auch bei ihren analogen Vorgängern steht im Zentrum die geheimnisvolle Qualität des Lichtes. Diese wird nun mit neuen, digitalen fotografischen Techniken untersucht.

Weiterführend setzte sich Humbert mit der Spektralfotografie auseinander. Der Begriff und die Bedeutung sind funktionell eine Verbindung mit dem Sonnenlicht und einer optischen Bank, bei der am Schluss ein Prisma aufgestellt ist. Die Spektralfotografien, die ebenfalls digital aufgenommen werden, sind bei der Verarbeitung komplex. Beim Durchgang eines weissen Strahls Sonnenlicht durch eine Konvexlinse und anderen durchsichtigen, geometrischen Objekten wird der Lichtstrahl auf das Prisma geleitet und wird abgelenkt, gleichzeitig in die Farben zerlegt, die für unsere Augen sichtbar sind.

In unserer heutigen Zeit stellt die Digitalisierung die Fotografie einmal mehr in Frage und Roger Humbert wendet sich genau dieser schwierigen Frage zu. Für Humbert ist die Fotografie noch immer ein "Wahrnehmungsfeld hinten im Sehraum", welches er mit verschiedenen fotografischen Techniken formuliert und demonstriert deutlich, wie der Einsatz der elementaren fotografischen Mittel gemeinsam mit einer subjektiven Gestaltungskraft neue Wege in der zeitgenössischen Kunst eröffnen kann. Hierbei steht für Roger Humbert bis heute die Erkundung und Erforschung des Lichtes im Zentrum.

DIE SPRACHE DES LICHTES
Roger Humbert: Untitled (Concrete Photography, digital), 2008
Fine Art Print, 18 x 13 cm
DIE SPRACHE DES LICHTES
Roger Humbert: Untitled (Spectral Photography), 2013, Fine Art Print, 18,5 x 26,5 cm