Jana Sophia Nolle »
Living Room
Exhibition: 20 Aug – 17 Oct 2021
Thu 19 Aug 11:00 - 17:00
HAUS am KLEISTPARK
Grunewaldstr. 6-7
10823 Berlin
Tue-Sun 11-18, Thu 11-20
Haus am Kleistpark
Grunewaldstr. 6-7
10823 Berlin
+49 (0)30-902776964
hausamkleistpark@ba-ts.berlin.de
www.hausamkleistpark.de
Tue-Sun 11-18
Jana Sophia Nolle
"Living Room"
Kuratiert von Dr. Enno Kaufhold
Preview: Donnerstag, 19. August, 11 bis 17 Uhr
Künstlerinnengespräch mit Dr. Enno Kaufhold: Dienstag, 14. September, 19 Uhr
Jana Sophia Nolle zeigt in dieser Ausstellung ihr fotografisch-performatives Projekt "Living Room", mit dem sie international Anerkennung gefunden hat.
Seit 2016 beschäftigte sich die jetzt in Berlin lebende Künstlerin Jana Sophia Nolle mit der immer größer werdenden Schere zwischen Arm und Reich. In der Folge entstand eine konzeptuelle fotografische Studie temporärer Obdachlosenbehausungen, die Nolle 2017/2018 in San Francisco begann. Die Künstlerin thematisiert mit dieser Arbeit sozialpolitische Veränderungen und Prozesse der Gentrifizierung.
Nolle sprach auf der Straße Obdachlose an, portraitierte sie, und bat sie, ihre Wohnstätte im Bild festhalten zu dürfen. In einem performativen Akt baute Nolle die Obdachlosenbehausungen in den Wohnungen wohlhabender Menschen auf und fotografierte sie dort. 2019 erhielt Nolle das Fotoarbeitsstipendium des Haus am Kleistpark und konnte das Projekt in Berlin fortsetzen. Hier hat sie ihre künstlerische Arbeit weiter entwickelt und auf die Medien Film und Installation ausgeweitet.
Jana Sophia Nolle hat eine fotografische Ausbildung an der Ostkreuzschule für Fotografie in Berlin absolviert und als international tätige Wahlbeobachterin länderübergreifende Lebenserfahrungen gesammelt. Sie arbeitet multidisziplinär und bewegt sich zwischen Forschung, Beobachtung, konzeptioneller Fotografie und dem Arbeiten mit Objekten wie Installationen. In "Living Room" setzt sie sich über soziale Grenzsetzungen hinweg, stellt gesellschaftliche Hierarchien in Frage und bringt zusammen - oder in unseren Fokus - was wir nicht gewohnt sind, zusammen zu sehen.
Das gleichnamige Buch erschien 2020 im Kerber Verlag.