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ZAZISE: SPECTRUM – INTERNATIONALER PREIS FÜR FOTOGRAFIE
Zanele Muholi
Miss Lesbian 11, Amsterdam
from the series Miss (Black) Lesbian, 2009
Chromogener Farbabzug
76,5 x 50,5 cm
© Zanele Muholi
Courtesy of STEVENSON, Cape Town/Johannesburg and Yancey Richardson, New York

Zanele Muholi »

ZAZISE: SPECTRUM – INTERNATIONALER PREIS FÜR FOTOGRAFIE

mit Inka Schube

Kuratorenführung:

Fri 10 Sep 15:00

Sprengel Museum Hannover

Kurt-Schwitters-Platz
30169 Hannover

+49 (0)511-16843875


www.sprengel-museum.de

Tue 10-20, Wed-Sun 10-18

Anlässlich der Verleihung des SPECTRUM – Internationaler Preis für Fotografie der Stiftung Niedersachsen an ZANELE MUHOLI (*1972 in Umlazi, Südafrika) zeigt das Sprengel Museum Hannover in der Ausstellung "ZAZISE" mit etwa 50 Werken einen Überblick über zwei Jahrzehnte künstlerischer Produktion.

Seit 1996 schützt die südafrikanische Verfassung die Rechte von LGBTQ+ (Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender, Queer). Obwohl seit 2006 auch der Weg für die gleichgeschlechtliche Ehe geebnet ist, sind homophobe und Hassverbrechen immer noch weit verbreitet. Mit großer Konsequenz zielt der visuelle Aktivismus von Zanele Muholi daher auf die Auflösung repressiver Narrative und auf die Produktion ermächtigender und ermutigender visueller Archive. "ZAZISE", ein Wort aus isiZulu, Muholis Muttersprache, bedeutet "mach dich bekannt", auch "informiere dich". Im Blickwechsel mit den von Muholi Porträtierten erfahren wir unsere strukturelle Verwobenheit mit Entrechtung und Diskriminierung, unsere eurozentristische Perspektive. Wir werden aufgefordert, über Verständnis und Empathie neue Wege im Umgang mit 'den Anderen' zu finden.

Die Ausstellung "ZAZISE" bietet einen Überblick über Selbstporträts aus unterschiedlichen Schaffensphasen. Problematiken wie HIV/AIDS-Präventionsprogramme, in denen Frauen, die Frauen lieben, nicht berücksichtigt werden, wie die opferstereotypen Darstellungen der schwarzen LGBTQ+ Überlebenden von Gewaltverbrechen in den Townships Südafrikas, wie strittige Formen von Schönheit und die Konstruktionen von Geschlechterstereotypen, Machtverhältnisse in der Sexarbeit und die Unfreiheit von Hausangestellten bilden zentrale Themen. FACES AND PHASES (seit 2006) ist als fortlaufendes Archiv der LGBTQ+ Communities ganz der Selbstdarstellung der Porträtierten, ihrer Würde und ihrer Einschreibungen in die Geschichte gewidmet. BLOOD MANDALAS (seit 2010) würdigt und betrauert die Überlebenden sogenannter 'heilender Vergewaltigungen' und Opfer von Hassverbrechen.