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Richard Mosse
Richard Mosse
Madonna and Child, 2012 aus der Serie Infra
Digitaler C-Print, 88,9 x 71,1 cm
Art Collection Deutsche Börse. Leihgabe der Deutsche Börse Photography Foundation
Courtesy of the artist, Jack Shainman Gallery, New York and carlier | gebauer, Berlin/Madrid

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Richard Mosse

Exhibition: 26 Mar – 31 Jul 2022

Fri 25 Mar 19:00

Kunsthalle Bremen

Am Wall 207
28195 Bremen

0421-329080


www.kunsthalle-bremen.de

Tue 10-21, Wed-Sun 10-17

Richard Mosse
Richard Mosse
Burnt Pantanal II, 2020
aus der Serie Tristes Tropiques
Archiv-Pigmentdruck, 150 x 275,5 cm
Vontobel Art Collection, Switzerland
Courtesy of the artist, Jack Shainman Gallery, New York and carlier | gebauer, Berlin/Madrid

Richard Mosse

Ausstellung: 26. März bis 31. Juli 2022

Der irische Fotograf Richard Mosse (*1980) hält seit einem Jahrzehnt weltweit politische und ökologische Krisen fest: Vom Bürgerkrieg in der Demokratischen Republik Kongo, der europäischen Flüchtlings-und Migrationspolitik bis hin zur Zerstörung der tropischen Regenwälder. Für seine großformatigen Fotografien greift Mosse auf Technologien zurück, die ursprünglich für militärische oder wissenschaftliche Zwecke entwickelt wurden. Sie machen Dinge sichtbar, die für das menschliche Auge nicht wahrnehmbar sind. Erstmals zeigt die Ausstellung in der Kunsthalle Bremen in Deutschland mit über 70 Fotografien und einer neuen Videoarbeit einen breiten Überblick über das Schaffen von Richard Mosse.

Richard Mosses Fotografien und Videos sind hoch ästhetisch und zugleich aufgeladen mit politischen und ethischen Fragestellungen. Er verwendet Bildtechnologien, die eigentlich für militärische oder wissenschaftliche Zwecke entwickelt wurden. Zum einen erforscht und zeigt Mosse so die Hintergründe und Auswirkungen globaler Krisen. Zum anderen befragt er die Möglichkeiten und Grenzen der Fotografie an sich. So arbeitet Mosse an der Schnittstelle zwischen politisch motivierter Dokumentarfotografie und zeitgenössischer Konzeptkunst. Ursprung dieser Arbeitsweise ist seine Überzeugung, dass die Verfahren der konventionellen Dokumentarfotografie nicht geeignet seien, die komplexen und oft undurchsichtigen Zusammenhänge der globalen Krisen und Kriege darzustellen.

Richard Mosse
Richard Mosse
Dionaea muscipula with Mantodea, 2019
aus der Serie Ultra
Digitaler C-Print auf Dibond, 162,5 x 122 cm
Courtesy of the artist, carlier | gebauer, Berlin/Madrid and Jack Shainman Gallery, New York

Die gemeinsam mit dem Künstler vorbereitete Ausstellung zeigt erstmals in Deutschland einen breiten Überblick über sein Schaffen. Mehr als 70 ausgewählte Fotografien aus seinen bisherigen vier großen Werkgruppen Infra (2010–2014) aus dem Kongo, den Heat Maps (2016–2018) mit Bildern von europäischen Flüchtlingscamps bis zu seinen aktuellen Serien Ultra (2019/20) und Tristes Tropiques (seit 2020), in denen er sich mit der systematischen Zerstörung der Amazonas-Regenwälder auseinandersetzt. Eine neue, raumfüllende Videoarbeit aus dem Tristes Tropiques-Werkkomplex ergänzt die Auswahl der Fotografien.

Richard Mosse lebt in New York. 2013 vertrat er sein Heimatland Irland auf der Biennale in Venedig. 2014 erhielt er den Deutsche Börse Photography Prize und 2017 den Prix Pictet. Seine Arbeiten wurden bereits in zahlreichen internationalen Ausstellungen präsentiert, darunter im MAST, Bologna (2021), San Francisco Museum of Modern Art (2019), Barbican Art Gallery, London (2017), Louisiana Museum of Modern Art, Humlebæk (2015) und der National Gallery of Victoria, Melbourne (2014).

Richard Mosse
Richard Mosse
Still aus Incoming, 2016
Digitaler C-Print auf metallischem Papier, 29 x 50 cm
Sammlung SVPL
Courtesy of the artist, Jack Shainman Gallery, New York and carlier | gebauer, Berlin/Madrid