Hier können Sie die Auswahl einschränken.
Wählen Sie einfach die verschiedenen Kriterien aus.

eNews

X





women in arts
aus der Serie "Passion fresco", Bodyresearch Identity is negotiable 2016
Photographie color, mounted on cotton paper and wooden frame
90 x 68 x 2,5 cm
Edition 3 + 1
© urgart

Ursina Gabriela Roesch (urgart) »

women in arts

Passion Fresco

Fair Presentation: 10 Sep – 12 Sep 2021

FATart fair


Schaffhausen

FATart Fair

Baumgartenstrasse 23
8200 Schaffhausen


www.fatart.ch

women in arts
aus der Serie "Passion fresco", Bodyresearch Identity is negotiable 2016
Photographie color, mounted on cotton paper and wooden frame
90 x 68 x 2,5 cm
Edition 3 + 1
© urgart

Ursina Gabriela Roesch
"Passion Fresco"
bodyresearch | Identity is negotiable


FATart Fair 2021 Schaffhausen

10. bis 12. September 2021

Die Künstlerin Ursina Gabriela Roesch (Urgart) stellt eine Auswahl ihrer Werkserie "Passion Fresco" (2016) aus. "Bodytalk" (1995), "Die Rote Periode" (1998) und Passion fresco (2016) sind drei fotografische Serien und Teil einer körperlichen Untersuchung, die die Künstlerin als "Bodyresearch Fotoarbeit" bezeichnet.

"Bodytalk" (1995) ist Urgarts erste fotografische Arbeit, nachdem sie zuvor hauptsächlich mit dem Medium der Performance gearbeitet hatte. Die 40 Collagen dieser schwarz-weiss-Fotoserie bestehen aus Fotografien von Text und Körperteilen (von den Füssen bis zur Leiste). Die Textzeilen, die mit einer Schreibmaschine in Schwarz auf Weiss geschrieben wurden, kontrastieren mit den organischen und dunklen Körperteilen. Mittels einer Fotocollagetechnik auf der Diashow, verbindet Urgart die verschiedenen Text- und Körperteile zu komplexen Kompositionen. Die Elemente gehen ineinander über und bilden so Visionen, bei denen Text und Körper untrennbar werden.

Ursina Gabriela Roesch erklärt, dass viele Menschen vom konzeptuellen Gebrauch des fotografischen Mediums und Inhalt des Bilders irritiert waren, als sie die Serie Ende der 90er Jahre im Frauenkunstmuseum Bern ausstellte. Heute verbirgt die Künstlerin die Tatsache nicht mehr, dass es sich um ihren eigenen Körrper handelt. Die Fotografien sind Selbstporträts, die sie allein in ihrem Atelier machte. Indem sie die Kamera auf ihren Körper richtete, definiert und eignet sich Urgart die Vision ihres Körpers an und nimmt so ihre Identität in ihre eigenen Hände.

Eine Geste der Ermächtigung, in der sie ihren weiblichen Körper nicht nur außerhalb der Normen der Weiblichkeit darstellt, sondern auch in einer Vision, in der der Körper geschlechterlos bleibt.

women in arts
aus der Serie "Passion fresco", Bodyresearch Identity is negotiable 2016
Photographie color, mounted on cotton paper and wooden frame
90 x 68 x 2,5 cm
Edition 3 + 1
© urgart

Die 1998 produzierte Serie "Die Rote Periode" ist eine Fortsetzung von "Bodytalk". Nach einer Vision von den Füssen bis zur Leiste hebt Urgart die Kamera und bleibt auf ihrem Unterbauch stehen. Der Titel der Serie bezieht sich auf die rote Unterwasche, die sie trägt. Für diese Serie verwendet sie einen analogen Diafilm, auf dem sie zweimal fotografiert. Mit dieser collagephotographischen Technik lässt die Künstlerin viel Raum für den Zufall. Durch die Überlagerung zweier Visionen zeigt Urgart Teile ihres Körrpers, während andere verdeckt werden. So schafft sie ein Spiel des Sehens, bei dem die Betrachtenden irritiert werden.

Das 2016 enstandene "Passion Fresco"" ist Urgarts neueste "Bodyresearch Fotoarbeit". Sie setzt die Arbeit der Selbstproträts fort, dieses Mal aber mit einer Digitalkamera. Die Fotografien haben etwas Weiches und Bewegliches mit starken Kontrasten zwischen den Tiefen, die durch dunkle und helle Töne wiedergegeben werden. Die organischen Formen, die von rosa bis schwarzen Tönen reichen, sind undefinierbar. Diese Serie ist die abstrakteste der "Bodyresearch Photoarbeit". Die Künstlerin hat die Bilder ihres Körpers bewusst digital bearbeitet, um sie völlig undefinierbar und abstrakt zu machen.

Mit dieser Arbeit nimmt die Künstlerin den Voyeurismus der Kamera komplett in ihre eigene Hand. Indem sie die digitalen Bilder manipuliert, zeigt sie uns Fotografien ihres Körpers, während sie uns daran hindert, deren Ursprung zu erfassen. Ein Spiel der Irritation, in dem sich Sehen und Verstecken vermischen; ein Spiel, in dem die Künstlerin die Spielregeln bestimmt.

Ursina Gabriela Roesch (Urgart) wohnt in Zürrich und arbeitet in Zürich und Schaffhausen. Sie ist die Co-Gründerin und Co-Präsidentin von FATart.

Text: Pauline Della Bianca

Weitere Informationen und Ausstellung bis 12. September 2021: www.collettiva.ch
www.urgart.com

women in arts
aus der Serie "Passion fresco", Bodyresearch Identity is negotiable 2016
Photographie color, mounted on cotton paper and wooden frame
90 x 68 x 2,5 cm
Edition 3 + 1
© urgart