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Fotosommer Stuttgart 2021

Fotosommer Stuttgart 2021

Karolin Back » Ulrich Bernhardt » Victor S. Brigola » Artur Chrzanowski » Sinje Dillenkofer » Rebecca Dorothy » Corina Gertz » Michal Iwanowski » Julia Wenz und Peter Franck » Jacky Longstaff » Marcella Müller » Peter Schanz » Anne Schubert » Max Siedentopf » Berthold Steinhilber » Ulrich Wüst » Valentin Wormbs » & others

Festival: 15 Sep – 6 Oct 2021

Fotosommer Stuttgart


Stuttgart
Tue-Sat 15-19

Fotosommer Stuttgart e.V.

Seyfferstr. 52
70197 Stuttgart


www.fotosommer-stuttgart.de

Tue-Sat 15-19

Fotosommer Stuttgart 2021
Artur Chrzanowsk: Street Patrol, 2000

Fotosommer Stuttgart
"Eurovision 2021"


Ausstellung: 15. September bis 6. Oktober 2021

In Zeiten, in denen nationale Bestrebungen im In- und Ausland die Schlagzeilen bestimmen, setzt der Fotosommer Stuttgart mit einem Fotografie-Festival im September 2021 ein Zeichen für Europa.

Den "europäischen" Blick dokumentieren Ausstellungen mit fotografischen Positionen der Stuttgarter Partnerstädte Cardiff/Wales und Lodz/Polen im Stuttgarter Rathaus und im Kunstraum 34. Eine Auswahl von Stuttgarter Fotograf*innen zeigen in der vhs photogalerie ihren Blick auf Europa.

Erweitert wird das Programm durch Galerien und kulturelle Institutionen, die mit eigen-verantwortlichen Ausstellungen zum Thema Europa teilnehmen.

Artur Chrzanowski: "The case of Lódz"
Eröffnung: Mittwoch, 15. September, 18 Uhr
Rathaus Stuttgart
Marktplatz 1

Artur Chrzanowski ist 1995 nach Łódź gekommen, um Kunst zu studieren. Er ist in der Stadt geblieben und erforscht sie seitdem mit verschiedenen künstlerischen Mitteln. Studiert hat Artur Chrzanowski Malerei, doch in der Fotografie fand er das für ihn geeignetere Mittel, um seine Reflektionen über den Ort teilen zu können. Fotografie in klassischer Weise interessiert ihn dabei nicht. Nie ist es die handwerkliche Präzision, die seine Bilder auszeichnet, immer geht es um die Bildidee als solche. So wird, wie in der Serie "Street Patrol", bei der Miniaturfiguren auf den Straßen der Stadt unterwegs sind, eine selbstgebaute Lochkamera genutzt.

In der Serie "Nachbarschaftsspaziergang" entstehen beiläufig erscheinende Fotos aus der Sicht eines Flaneurs. In einer weiteren Arbeit über die Identität von Łódź werden kostenlose Postkarten verteilt. Die Postkarten zeigen ausgewählte Objekte aus der Stadtlandschaft von Łódź in Analogie zu ikonischen Objekten der Weltarchitektur. In der fotografischen Installation "Camouflage" verwandeln sich die Fassaden baufälliger Mietshäuser in Łódź zu Bildträgern verschiedener Schmetterlingsarten. Immer wieder geht es um den spezifischen Geist des Ortes, den Geist von Łódź. In einer Arbeit verwandelt Chrzanowski einen baufälligen Schuppen und ein Boot in Objekte, die mittels eines Kokons aus Leuchtmitteln nachts erstrahlen.

Das Werk Chrzanowskis ist eine Liebeserklärung an seine Stadt Łódź. Der wohlwollende Blick des Künstlers umfasst alle Aspekte: ihre Geschichte, ihre Veränderung, ihre Gebrochenheit, ihre Verwandlung, ihre Hässlichkeit und ihre Schönheit. Nichts wird ausgeklammert. "Es gibt keinen Anfang und kein Ende - es gibt nur immer eine Mitte von etwas", sagt er. "Ich muss gestehen, dass ich ständig in Łódź herumlaufe und mich der unvorsehbare Charme immer wieder überrascht".

Fotosommer Stuttgart 2021
Michal Iwanowski: Go home polish

Michal Iwanowski: "Go home Polish"
Eröffnung: Freitag 17. September, 20 Uhr
Kunstraum 34
Filderstraße 34

Michal Iwanowski lebt in Cardiff. Er absolvierte einen Master of Fine Arts in Dokumentarfotografie an der University of Wales, Newport und unterrichtet seit 2011 Fotografie bei der Ffotogallery in Cardiff. Seine Arbeit verbindet Elemente der dokumentarischen Tradition mit einem konzeptionellen Ansatz. 2008 stieß Michal Iwanowski in seinem Viertel in Cardiff auf ein kleines Graffiti, auf dem 'Go home Polish' stand. Er berichtet: "Ich dachte eine Weile darüber nach, ob ich tatsächlich woanders hingehen sollte, oder ob ich jetzt schon zu Hause wäre. Im Jahr 2016, als das Brexit-Referendum Großbritannien spaltete und der wachsende Nationalismus über Europa hinwegfegte, nahm der Slogan einen noch dunkleren Ton an, und ich fühlte mich gezwungen, darauf zu reagieren. Und zwar wörtlich."

Im April 2018 machte sich Iwanowski zu Fuß auf eine 1900 km lange Reise zwischen seinen beiden Wohnorten - Wales und Polen - mit einem britischen Pass in der einen und einem polnischen in der anderen Hand. Er zeichnete eine gerade Linie auf die Landkarte, besorgte sich ein Paar gute Wanderschuhe und verließ seine Wohnung in Cardiff in Richtung Osten: Wales, England, Frankreich, Belgien, Holland, Deutschland, Tschechische Republik, Polen. Wo ist Heimat? Die Antwort ist komplex - etwas, das über Zeit- und Staatsgrenzen hinausgeht.

"Ach Europa"
Gruppenausstellung mit Karolin Back, Ulrich Bernhardt, Victor S. Brigola, Sinje Dillenkofer, Peter Franck, Julia Wenz, Berthold Steinhilber, Valentin Wormbs

Eröffnung: Mittwoch, 15. September, 20 Uhr
vhs-photogalerie
Rotebühlplatz 28

"ACH, EUROPA" untersucht ein politisches Gebilde, das aktuell weitreichenden Veränderungen unterworfen ist. Abstrakt oder konkret werden einzelne Facetten heraus gegriffen und fotografisch-ästhetisch ausgelotet. Stellvertretend für die unterschiedlichen Heran-gehensweisen stehen Valentin Wormbs und Victor S. Brigola. In experimentellen Bildreihen löst Valentin Wormbs den Kontinent Europa in den Farbstreifen eines sich drehenden Globus auf. Wormbs formuliert einen offenen Raum, der sowohl Ende wie auch Neuanfang birgt. Einen konkret-dokumentarischen Ansatz verfolgt Victor S. Brigola. Seine Aufnahmen beleuchten die touristische Infrastruktur englischer Ausflugsorte. Brigola verdichtet den aktuellen Brexit und die damit verbundene Abkehr von Europa zu Bildern eines konsum-orientierten, ungewissen Glücksversprechen.

"ACH, EUROPA" präsentiert sieben fotografische Projekte von Fotokünstler*innen aus Stuttgart. Die Ausstellung wird von Bettina Michel in der Reihe 'unterwegs' kuratiert.

Fotosommer Stuttgart 2021
Rebecca Dorothy
Fotosommer Stuttgart 2021
Victor S. Brigola
Fotosommer Stuttgart 2021
Jacky Longstaff: holy tree