Susanne Wehr »
The Blooming House
Künstlerische Intervention im Stadtraum
Exhibition: 6 Nov – 21 Nov 2021
Sat 6 Nov 17:00
HAUS am KLEISTPARK
Grunewaldstr. 6-7
10823 Berlin
Tue-Sun 11-18, Thu 11-20
Haus am Kleistpark
Grunewaldstr. 6-7
10823 Berlin
+49 (0)30-902776964
hausamkleistpark@ba-ts.berlin.de
www.hausamkleistpark.de
Tue-Sun 11-18
Susanne Wehr
"The Blooming House"
Künstlerische Intervention im Stadtraum
Premiere: Samstag, 6. November 2021, 17 Uhr
vor dem Haus am Kleistpark
Es spricht Barbara Esch Marowski.
Projektionen täglich 18–22 Uhr
Donnerstags 20–22 Uhr
Susanne Wehr setzt sich in ihrem vielfältigen Werk durchgehend mit dem technisch erstellten Bild im Informationszeitalter auseinander. Auf welche Weise beeinflussen die Maschinen des digitalen Zeitalters unsere Wahrnehmung und damit auch unseren Wirklichkeitssinn? In ihren neuesten, ortsspezifischen Arbeiten fokussiert sie auf die Repräsentation von Natur.
In ihrer aktuellen Intervention – die nur von der Straße aus sichtbar ist – zeigt sie in den Fenstern des Haus am Kleistpark Videoprojektionen in Form einer filmischen Kompilation aus Naturfotografien. Die Künstlerin deutet mit dem Projekt auf die Zusammenhänge zwischen der Diversität der Natur und der Vielfalt kulturellen Lebens. Sie verweist damit gleichzeitig auf die Geschichte des Haus am Kleistpark als ehemaliges botanisches Museum und seine kolonialen Bezüge.
Die Fotografien von Pflanzen, die Susanne Wehr in Kuba und Kolumbien aufgenommen hat, werden in Mehrfachbelichtungen und filmischen Sequenzen auf neue Bedeutungsebenen transformiert. Außen und Innen wechseln im räumlichen wie im metaphorischen Sinne die Seite. Größenverhältnisse sind ihren ursprünglichen Dimensionen entrückt. Realität und Phantasie verschwimmen ineinander. Die illuminierten Fenster erzeugen die Illusion, als blicke man in ein Gewächshaus, in dem riesige Pflanzen wachsen.
"Stumm und auf den ersten Blick unendlich langsam, entfaltet sich hier hinter drei mächtigen Bogenfenstern eine feierliche Prozession von Bildern, die zunächst völlig rätselhaft wirkt.
Im Inneren des Hauses ziehen allem Anschein nach gigantische Baumkronen in einem Durchmesser von Verkehrskreiseln an den Fenstern vorbei. Darauf folgen aus dem Nebel ragende Stämme, so dicht mit bleichen Parasiten überwuchert, dass man sie für Geister in festlichem Gewand halten könnte. Wenig später wachsen riesige Blüten hinter der Fassade: Sie drohen das gesamte Gebäude zu sprengen und zum Einsturz zu bringen. Hier hat ein pflanzlicher Kosmos, dem vorübergehend ein Großstadtauftritt gewährt wurde, die Überhand gewonnen", so Stefanos Pavlakis über seine Impressionen zum Projekt.
Gefördert aus Mitteln der Initiative Draußenstadt