Rosemary Laing, Jg. 1959, geboren in Brisbane – eine der innovativsten australischen Fotografinnen – fabuliert eigene Geschichten, hierin ähnelt sie eher dem Regisseur eines Films als einem traditionellen Fotografen. one dozen unnatural disasters in the australian landscape entstand im Jahr 2003 in der Nähe des Ayers Rock. Die Szenen, die wie ein Storyboard zu einem Film wirken, der nicht gedreht werden kann, spielen sich in den entlegendsten Teilen der australischen Wüste ab. Oft leinwandgroß, können ihre Bilder als Performance und als Fotografie gedeutet werden. In Rosemary Laings Arbeiten wird das, was wir als Natur kannten, immer wieder durch eine frappierende, neue Art künstlicher Natur ersetzt. Die Australierin knüpft mit ihrem aktuellen Fotozyklus an die geheimnisvolle, fremde Welt der indigen Einwohner an. In enger Zusammenarbeit mit den traditionellen Besitzern des Landes und einheimischen Künstlern inszenierte Laing eine Reihe von surreal anmutenden Motiven, die nicht zuletzt durch ihre Schönheit faszinieren und zugleich ein unbestimmtes Unbehagen auslösen. one dozen unnatural disasters in the australian landscape funktioniert nach dem Prinzip einer gegenläufigen Homöopathie, wenn modernistische Sofas und Sessel so gruppiert werden, als ob die Wüste sie sich zurückeroberte. Die Wüste ist voller archaischer Erinnerungen und Laing scheint diese Energien mit ihren Inszenierungen heraufzubeschwören. In den Aufnahmen holt die Erde durch ein Feuerritual die Überreste der Zivilisation zu sich zurück. ______english______   One of Australia´s most venturesome photographers, Rosemary Laing (born 1959 in Brisbane) is something of a fabulist who works in the directorial mode; more like a film director than a traditional photographer. Often cinematic in scale, her images can be read as performance as well as photography. One dozen unnatural disasters in the australian desert, completed in central Australia  in 2003, works a kind of reverse homeopathy where Modernist couches and armchairs are situated as though the desert itself reclaims them.   Solo Exhibitions (selection since 1999): Museo de Salamanca, Spain 2004 (cat.) Galerie Conrads, Düsseldorf, 2002 + 2004 Galerie Lelong, New York, 2002 + 2004 A survey 1995-2002, Brisbane City gallery, Brisbane, Australia 2003 (cat.) The Australian Centre for Photography, Sydney 2000 Australian Centre Contemporary Art, Melburne 1999 National Museum of Osaka, Japon 1999 Group Exhibitions (selection since 1999): Natur and Nation, UK travelling exhibition, start: Hastings Museum of Art Gallery, UK 2004/2005 Face Up, Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof, Berlin 2003 (cat.) North Carolina Museum of Art, Raleigh, 2003 Himmelschwer, Landesmuseum Johanneum, Graz, Austria and Kunsthallen Brandts Klaedefabrik, Denmark, 2003 (cat.) Borusan Art and Cultural Center, Istanbul, 2002 Neuer Berliner Kunstverein, Berlin 2000 Das Lied von der Erde, Museum Fridericianum, Kassel, 2000