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POTT-À-PORTER
Im Rahmen der Reihe "Aktuelle Fotografie im Ruhrgebiet. Pixelprojekt auf Zollverein"
Exhibition: 15 Nov 2021 – 6 Mar 2022
UNESCO-Welterbe Zollverein
Gelsenkirchener Str. 181
45309 Essen
+49 (0)201-246810
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www.zollverein.de
Mon-Sun 10-18
Amina Falah
"POTT-À-PORTER"
Laufzeit: 15. November 2021 bis 6. März 2022
Im Rahmen der Reihe "Aktuelle Fotografie im Ruhrgebiet. Pixelprojekt auf Zollverein"
Die Stiftung Zollverein und das Pixelprojekt Ruhrgebiet starten im Rundeindicker der Kohlenwäsche die Ausstellungsreihe "Aktuelle Fotografie im Ruhrgebiet. Pixelprojekt auf Zollverein" mit gemeinsam ausgewählten Fotoarbeiten.
Die neue gemeinsame Ausstellungsreihe konzentriert sich auf zeitgenössische Positionen und Ruhrgebietsthemen im weitesten Sinne. Eine Jury von Fotoexpertinnen und -experten wählt die Arbeiten aus. Zur Jury gehören Vertreterinnen und Vertreter des Museum Folkwang, der Folkwang Universität der Künste, des Ruhr Museums sowie des Historischen Archiv Krupp. Pro Jahr werden zwei bis drei Einzelausstellungen im Rundeindicker der Kohlenwäsche gezeigt. Ein Ort, an dem früher aus Kohleschlamm noch Kohle gewonnen wurde und der wie kaum ein anderer für die Transformation auf Zollverein steht.
Eine programmatische und organisatorische Zusammenarbeit von Pixelprojekt_Ruhrgebiet und Stiftung Zollverein stärkt die junge zeitgenössische Fotografie im Ruhrgebiet insgesamt, erhöht ihre Präsenz in der Region und verdeutlicht ihre Qualität und Vielfalt. "Während das Ruhr Museum auf eine langjährige Erfahrung und Expertise in der historischen Fotografie zurückblicken kann, vereint das Pixelprojekt_Ruhrgebiet die diversen Positionen der aktuellen Fotografie in der Region. Mit der nun beginnenden Zusammenarbeit verdeutlicht und intensiviert die Stiftung Zollverein die Stellung des Welterbes Zollverein als zentralen Ort der Fotografie", so Prof. Heinrich Theodor Grütter, Direktor des Ruhr Museums und Mitglied des Vorstands der Stiftung Zollverein.
Die erste Ausstellung zeigt die Serie "POTT-À-PORTER" von Amina Falah. Obwohl es in den Aufnahmen vordergründig um Mode geht, entwirft Amina Falah doch auch das Bild eines multikulturellen Lebensgefühls der Jugend im Ruhrgebiet. Die Fotografin beobachtete eine Veränderung in der Modewelt. Die Streetwear definierte sich neu, plötzlich war der Kleidungsstil, den man auf den internationalen Straßen und Laufstegen sah, völlig anders als in der Haute Couture-Mode. Man setzte auf übergroße Kleidung, klumpige Schuhe, Joggingkleidung und Bauchtaschen. Die Designs wirkten eher unverhältnismäßig und bescheiden als glamourös. Für Amina Falah fühlte sich dieser Look vertraut an, kennt sie die bodenständige Mode der Menschen im Ruhrgebiet doch seit ihrer Kindheit. Die Bilderserie zeigt junge Leute an verschiedensten Orten im Ruhrgebiet und zeichnet ein soziales Portrait von Freundinnen und Freunden, Geschwistern und fremden Menschen in ihrem jeweiligen Alltag.
Fotografie ist einer der Schwerpunkte im kulturellen Programm des UNESCO-Welterbes Zollverein in Essen. Zollverein ist Wahrzeichen des Ruhrgebiets, Monument der Industriekultur und Symbol für den Wandel der einst größten Steinkohlenzeche der Welt zu einem attraktiven Standort für Kultur und Freizeit, Bildung und Wirtschaft. Die Stiftung Zollverein hat neben dem Erhalt des Welterbes die satzungsgemäße Aufgabe, das Denkmal mit kulturellen Veranstaltungen zu bespielen und zu beleben. Zudem verfügt das in der ehemaligen Kohlenwäsche der Zeche Zollverein beheimatete Ruhr Museum mit seinen vier Millionen Bildern über das größte Fotoarchiv zur Geschichte des Ruhrgebiets.
Das Pixelprojekt_Ruhrgebiet wurde 2002 vom Fotografen Peter Liedtke entwickelt und 2003 auf Initiative von damals 26 freien Fotografinnen und Fotografen gegründet. Es ist ein nicht kommerzielles Projekt, das hervorragende fotografische Serien zu einzelnen Aspekten der Region Ruhrgebiet sammelt, strukturiert und auf einer Internetseite sichtbar macht. Über die neu aufgenommenen Serien entscheidet eine Jury. Die mehr als 10.000 Bilder der Sammlung widmen sich Themen wie Ökologie, Soziales, Kultur, Stadt, Wohnen, Sport, dem wirtschaftlichen Wandel und vor allem den Menschen in der Region Ruhrgebiet. Weitere Informationen: pixelprojekt-ruhrgebiet.de