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Egal, wie du es siehst, ich sehe es anders.
Herbert Döring-Spengler
Tanz, 1992
Polaroid
72 x 60 cm
Unikat

Herbert Döring-Spengler »

Egal, wie du es siehst, ich sehe es anders.

Rheinischer Kunstpreis 2020

Exhibition: 15 Jan – 19 Mar 2022

Sat 15 Jan 19:00

in focus Galerie

Hauptstr. 114
50996 Köln

+49 (0)177 -3202913


www.infocusgalerie.de

Egal, wie du es siehst, ich sehe es anders.
Herbert Döring-Spengler
Diazetta - crises, 2016
C-Print / Aludibond
38,5 x 60 cm
Auflage 12

Herbert Döring-Spengler
"Egal, wie du es siehst, ich sehe es anders."
Rheinischer Kunstpreis 2020


Ausstellung: 15. Januar bis 19. März 2022

Buchvorstellung und Eröffnung: Samstag, 15. Januar, 19 - 21 Uhr
Einführung: Hans-Michael Koetzle.
Signierte Exemplare: 39,80 € auf Vorbestellung

Herbert Döring-Spengler hat in einem sehr konsequent verfolgten künstlerischen Weg die Existenz des Menschen mit experimentellen fotografischen und zeichnerischen Werkserien ausgeleuchtet und in überraschenden Bildern festgehalten. Seine Werke gebärden sich so expressiv wie fragil, meist irritierend, und das nicht nur aufgrund ihrer farbintensiven Ästhetik, sondern auch in Bezug auf ihre motivischen Setzungen.

Die Fotografie ist dabei für ihn ein flexibles künstlerisches Mittel, das er in Überarbeitungen, Verfremdungen, Überblendungen mit den unterschiedlichsten Techniken immer wieder zu einer künstlerisch malerischen Aussage verändert, die sich in den neuesten Entwicklungen in den sogenannten Diazetten wiederfinden.

Indem Döring-Spengler Bilder in Zeitungen, die auf Vorder- und Rückseite eines bedruckten Blattes unter Lichtzufuhr zu einem semitransparenten Gesamtbild verschmelzen, neu abfotografiert, baut er Geschichte über Geschichte, Formsetzung über Formsetzung auf und entwickelt im Fortgang der Komposition Dichte wie Transparenz. Dabei verdanken sich die Arbeiten vor allen Dingen der Imaginationsfähigkeit des Künstlers und seinem reichen Schatz an assoziativen Geschichten, auf denen er seine Kompositionen und Darstellungen gründet. In den Diazetta-Motiven erleben wir Herbert Döring-Spengler als einen ganz alltagsorientierten politisch denkenden Künstler, der sich zu unterschiedlichen Ereignissen der Weltgeschichte mit diesen Arbeiten äußert.

Diese Diazetten stehen dem Werkkomplex seiner Polaroidarbeiten gegenüber, in denen er mit Überarbeitungen und Veränderungen Bildnisse von Menschen schafft, die aus der eigentlichen Dokumentation heraus in eine überzeitliche Qualität gebracht werden. Hier entstanden Selbstporträts, Porträts von Prominenten, aber auch Unbekannten, Kindern oder Erwachsenen, bei denen er ins Innere der Dargestellten dringt, die Person erforscht und Unsichtbares sichtbar macht.

Fast alle technischen Mittel, die Döring-Spengler verwendet, schaffen Raum ohne Illusion. In der Überlagerung der Schichten, in der die verschiedenen Ebenen nicht unterscheidbar sind, sondern verschmelzen, spielt sich das Versinken, das Vergessen und das Erinnern ab. Die Tiefe der Schichtung ist Döring-Spenglers Analog für Subjektivität. Seine Bildobjekte sind Metaphern der rätselhaften Weltexistenz. (Auszug aus einem Text von Dr. Gabriele Uelsberg)

Egal, wie du es siehst, ich sehe es anders.
Herbert Döring-Spengler
Tanz, 1997
Polaroid
60 x 50 cm
Unikat

Herbert Döring-Spengler, 1944 in Köln geboren, zählt zu den profiliertesten Polaroid-Künstlern der Gegenwart. Das Sofortbild ist keineswegs sein einziges, allerdings sein zentrales Ausdrucksmittel. Wobei es Herbert Döring-Spengler nicht um das Erfassen von Wirklichkeit, von Oberfläche geht, sondern um Grundsätzliches. Indem er massiv eingreift in den Prozess der Entwicklung, verfremdet der Künstler und offenbart zugleich. Akt und Porträt sind lediglich vage Etiketten zum Beschreiben seiner meist seriell gedachten Arbeiten, die durchweg zentrale Fragen unserer Existenz tangieren. Kaum ein Künstler der Postmoderne hat vor dem Hintergrund eigener leidvoller Erfahrungen das Bildmittel Polaroid so radikal genutzt.

Zu dieser umfassenden Ausstellung und anlässlich der Verleihung des Rheinischen Kunstpreises 2020 an Herbert Döring-Spengler erscheint die Publikation "Egal, wie du es siehst, ich sehe es anders" mit 144 Seiten und über 120 meist ganzseitigen farbigen Abbildungen sowie Texten von Hans-Michael Koetzle und Gabriele Uelsberg.

Egal, wie du es siehst, ich sehe es anders.
Herbert Döring-Spengler
Andy Warhol, 1998
50 x 41,5 cm
C-Print nach Polaroid Image
Auflage 12
Egal, wie du es siehst, ich sehe es anders.
Herbert Döring-Spengler
Diazetta - flowers, 2017
C-Print / Aludibond
60 x 50 cm
Auflage 12