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Der harte Kern: Ein Gespräch über das fotografische Werk von Ingar Krauss
Ohne Titel (Marlene), Mailand
© Ingar Krauss

Ingar Krauss »

Der harte Kern: Ein Gespräch über das fotografische Werk von Ingar Krauss

mit Ulf Erdmann Ziegler und Eckhart J. Gillen

Gespräch:

Sun 8 May 17:00

Galerie Springer Berlin

Fasanenstr. 13
10623 Berlin

+49 (0)30-3157220


www.galeriespringer.de

Tue-Fri 12-18, Sa 12-15 +

Der harte Kern: Ein Gespräch über das fotografische Werk von Ingar Krauss
Metapher, Kontext, Subtext, Herkunft – Ulf Erdmann Ziegler und Eckhart J. Gillen im Dialog
Sonntag, 8. Mai, 17 Uhr

Die Galerie Springer Berlin zeigt in dieser Ausstellung Fotografien von Ingar Krauss, die der Entwicklung und Wiederkehr des Naturthemas in seinem Werk nachgehen – von frühen Porträts zu jüngsten seriellen Arbeiten, von denen einige bisher noch nie zu sehen waren. Seine Bilder stehen im Zeichen eines Realismus, der auf natürliche Art magisch ist: als Wahrnehmung des Poetischen und Surrealen, manchmal Unheimlichen im Alltäglichen. Eine intensive Naturerfahrung, Tiere und Pflanzen, deren Werden und Vergehen im jahreszeitlichen Zyklus spielen darin eine besondere Rolle.

Ingar Krauss arbeitet ausschließlich mit analogen Mitteln und bevorzugt in schwarzweiß, also in der Dunkelkammer. In seiner Bildproduktion kommt der Computer nicht vor und wenn er die Bilder bearbeitet, dann mit der Hand, dem Pinsel und Lasuren. Seine Genres sind die klassischen der Malerei: Porträt, Stillleben und Landschaft.

Mit den Stillleben ist der Fotograf der Malerei am nächsten, und doch berührt gerade diese Serie grundlegende Fragestellungen des Mediums Fotografie. Ihre Tiefe, Farbigkeit und Konsequenz der Bildkomposition reflektiert die erste Dekade des Mediums im 19. Jahrhundert, dabei ist sie von großer Klarheit und äußerst anspielungsreich. Die Motive findet Ingar Krauss in der ländlichen Umgebung seines Ateliers. Er baut für sie bühnenartige Kästen in verschiedenen Größen und lässt darin die Früchte, Gewächse und auch Tiere unter natürlichem, gleichsam metaphysischem Licht auftreten. Gemessen an ihrer Präsenz, könnte man die Bilder ebenso als Porträts dieser Naturdinge lesen, die, entzeitlicht und entzeitlichend gleichermaßen, zu Symbolen der Vergänglichkeit werden. Man sieht ihnen den langsamen Entstehungsprozess an: Krauss ist ein Meister der Stofflichkeit.

Der gebürtige Ost-Berliner Ingar Krauss (*1965) lebt und arbeitet in Berlin und im Oderbruch. Er war an zahlreichen internationalen Ausstellungen beteiligt, wie in der Hayward Gallery, London; dem Musée de l’Elysée, Lausanne; dem Palazzo Vecchio, Florenz; und dem ICP in New York. Seine Arbeiten sind in vielen Sammlungen vertreten, unter anderem in der Hermès Collection (Paris), der Hasselbladfoundation (Göteborg) und der Berlinischen Galerie. Veröffentlichungen gab es u. a. bei Hatje Cantz, Thames & Hudson, Mondadori Electa, Kerber, Skira Editore und Hartmann Books.

* Titel nach einem Gedicht von William Carlos Williams