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WIDERSCHEIN
© Ingar Krauss

Ingar Krauss »

WIDERSCHEIN

Eine Ausstellung mit Ulrike Mohr

Exhibition: 11 Jun – 28 Aug 2022

Sat 11 Jun 15:00

Kunstverein Schul- und Bethaus Altlangsow

Altlangsow 11
15306 Seelow

+49 -(0)172.3269.748


www.schulundbethaus-altlangsow.de

Sat+Sun 13-18

WIDERSCHEIN
© Ingar Krauss

Ulrike Mohr & Ingar Krauss
"WIDERSCHEIN"


Ausstellung: 12. Juni bis 28. August 2022

Eröffnung: Samstag, 11. Juni, 15 Uhr
mit einer Laudatio von Eugen Blume und musikalischer Begleitung von Rosa Díaz Cotán, Harfe

Es gibt Orte, in deren besonderer Atmosphäre künstlerische Gesten eine neue Aura aktivieren können. Solch ein Ort ist das nach Plänen Schinkels 1832 erbaute Schul- und Bethaus in Altlangsow, im Oderbruch und am Rande der Märkischen Schweiz gelegen, in dessen Innerem sich dorische Holzsäulen und ein tonnengewölbtes Mittelschiff befinden.

Das Schauspiel des wechselnden natürlichen Lichts, das durch getönte Scheiben in den Raum fällt, erzeugt unterschiedliche Stimmungen, die die jeweilige gespeicherte Naturerfahrung in den Kunstwerken von Ulrike Mohr und Ingar Krauss wiederbeleben und ihnen eine Aura des Geheimnisvollen und Authentischen gleichermaßen verleihen. Sie verbindet nicht nur das Naturthema und die Verwandtschaft ihrer Ausgangsmaterialien, sondern auch eine ähnliche Arbeitsweise.

Nur auf den ersten Blick unterscheidet sich das bildnerische Ergebnis, bedingt durch die Wahl des künstlerischen Mediums: aus Ingar Krauss’ inszenierter Fotografie entwickelt sich in Zeitzyklen eine Erzählung und Ulrike Mohr nennt ihre oft mehrteilig komponierten Installationen aus geköhlerten Objekten ortsspezifische Raumzeichnungen.

WIDERSCHEIN
© Ulrike Mohr

Beide erweitern, transformieren oder arrangieren ihr Bildmaterial zu neuen natürlichen Wesensformen. Es sind die Begegnungen mit der Landschaft als gestaltetem Raum und die dort vorgefundenen jahreszeitlichen Naturformen und -phänomene, die sie in visuell verwandte Bilder übertragen. Beide Werkkomplexe manifestieren sich am Ausstellungsort in unterschiedlich fragilen Formen. Den Künstlern geht es weniger um Naturstudien oder um genaue Darstellungen von gegebenen Naturräumen – es sind auch keine Zustandsberichte. Über künstlerische Mittel befragen sie vielmehr persönliche Naturmythen sowie die Ausprägungen menschlicher Naturaneignung und transportieren dabei eine eigene Wirklichkeit, die zum einen aus der Beobachtung und zum anderen aus der Auswahl und Behandlung ihrer Materialien gespeist ist.

Ihre Arbeitsweise ist geprägt vom Interesse an der Materialität und Haptik der natürlichen Oberflächen und Texturen in einem körperlich spürbaren Wechselspiel zwischen dem, was war, ist und wieder sein wird. Es sind veränderliche, naturräumliche Prozesse einer noch ungeklärten Bedeutung, die am Ausstellungsort in ein poetisches Verhältnis gesetzt werden, das möglicherweise als eine zeitgenössische bildnerische Form der Naturlyrik gelesen werden kann. - Harald F. Theiss

Die Ausstellung wird gefördert von der Stiftung Kunstfonds, NEUSTART KULTUR und dem Oderbruch Museum Altranft.

Veranstaltungen:

Ausstellungsrundgang mit Ulrike Mohr und Ingar Krauss
Sonntag, 12. Juni, 15 Uhr

Lesung und Gespräch mit Petra Ahne und Eckard Fuhr (Matthes & Seitz)
"Naturkunden. Über Wölfe, (Jagd)Hütten und Schafe"
Sonntag, 26. Juni, 17 Uhr

Führung durch die Ausstellung mit dem Kurator und den Künstlern
Sonntag, 10. Juli, 15 Uhr

Gespräch mit Tereza de Arruda und Harald F. Theiss
"Von der Landschaft lernen. Über die natürliche Wirkung von Kunst als ästhetische Erfahrung"
Samstag, 20. August, 16 Uhr

Lesung und Gespräch mit Prof. Ludwig Fischer (Matthes & Seitz)
"Natur im Sinn. Über Brennesseln und Nature Writing"
Sonntag, 21. August, 15 Uhr

WIDERSCHEIN
© Ulrike Mohr