Gisela Floto »
Transformationen
Materielle Alchemie
Exhibition: 2 Jun – 15 Sep 2022
Garten der Frauen - Friedhof Ohlsdorf
Fuhlsbütteler Str. 756
22337 Hamburg
Mon-Sun 9-21
Garten der Frauen
Friedhof Ohlsdorf / Fuhlsbütteler Str. 756
22337 Hamburg
Mon-Sun 9-21
Gisela Floto
"Transformationen"
Materielle Alchemie
Außeninstallation: 2. Juni bis 15. September 2022
im Rahmen der 8.Triennale der Photographie, Hamburg - Expanded
3. Juli, ab 14 Uhr: 21. Geburtstagsfeier des Gartens der Frauen
Präsentation der in den Bäumen hängenden Fotos mit Stimmen aus der Vergangenheit
24. Juli, 16 Uhr:
Gespräch mit Frau Dr. Rita Bake und Gisela Floto
Der Verein Garten der Frauen freut sich, die Ausstellung der Fotografin und des Vereinsmitglieds Gisela Floto präsentieren zu dürfen. Die in die Bäume gehängten Fotografien zeigen im Garten der Frauen aufgenommene Motive. Floto arbeitet mit analogen Farbdiafilmen aus den 90er Jahren und die entstandenen Bilder bilden durch ihre ungewöhnliche Aufnahme- und Entwicklungstechnik eine Dimension ab, die dem Anspruch des Gartens der Frauen, auch ein himmlischer Seelengarten zu sein, nahe kommt.
Mit ihren Fotografien möchte die Künstlerin Grabstellen neu erwecken, Transformationen – Wandlungen – zeigen. Dadurch wird auch verdeutlicht: Der Garten der Frauen ist ein Ort der Erinnerung mit historischen Grabsteinen von Gräbern bedeutender Frauen und eine letzte Ruhestätte für Frauen, in dem Leben und Tod eine Symbiose eingehen, solange es Menschen gibt, die sich an Verstorbene erinnern.
Seit Juli 2021 fotografiere ich im Garten der Frauen mit meinen analogen Kameras in unterschiedlichem Licht und den verschiedenen Jahreszeiten. Die belichteten Filme sind im Farbbad entwickelt, die fertigen Farbdiapositive sind Positive, die dann von mir nachträglich bearbeitet wurden: gepresst, gedrückt, gewärmt, geschoben. Ich versuche immer wieder neue Wege zu betreten, um 'vorgefundene' Realitäten zu reflektieren und damit auch das Medium selbst neu zu erfinden. Die Grenzen des Darstellbaren werden durch visuelle Kanons ersetzt.
Die Materialität des fotografischen Mediums steht bei diesen Arbeiten im Vordergrund, es sind physikalische oder auch chemische Prozesse, sie spüren über metaphorische und allegorische Bedeutungen hinaus ungeahnte Ausdrucksmöglichkeiten der Fotografie auf, so dass die Bestandteile der Fotochemie ihre eigene Geschichte erzählen. Sie verhelfen der Fotografie zu einzigartiger, poetischer, sinnlicher oder auch affektiver Qualität. Sie schlagen eine Brücke zwischen dem Sichtbaren und dem Unsichtbaren, dem Konkreten und dem Unbegreiflichen. Gisela Floto
Weitere Informationen:
flotofoto.de
www.garten-der-frauen.de
Die auf dem Augustenhof an der Ostsee aufgewachsene Künstlerin Gisela Floto startete ihre Karriere nach dem Studium der Fotografie in Berlin in den 80er Jahren zunächst als Fotojournalistin und arbeitete für renommierte deutsche Zeitschriften und Journale. Reisereportagen führten sie dabei nach Afghanistan, Pakistan, Fidji und Mali. Ab 1991 stand konzeptionelle Fotografie im Mittelpunkt ihres Schaffens. Zentrale Themen der Arbeiten von Gisela Floto sind Mensch, Natur und Umwelt – und immer wieder Portraits der Lebenswelten von Frauen. Beruflich ist sie der Stadt Hamburg verbunden, so hatte sie in der Vergangenheit u.a. die Ausstellungsleitung im Forum für Fotografie des MKG sowie eine Dozentur an der Universität Hamburg für Bildjournalismus. Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland.