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Could be any place / Könnte auch woanders sein
Exhibition: 16 Jul – 13 Aug 2022
Sat 16 Jul 16:00
Lukas Korschan
"Könnte auch woanders sein"
Exhibition: 16 July – 13 August 2022
Opening and Book Launch: Saturday, 16 July, 4pm
The exhibition "could be any place…" by Lukas Korschan is a visual research on today's
mundane spheres of solitude and conformity across the world - physical as well as of
digital nature - and a quest for the glimpses of romance, beauty and poetry within. An
ongoing chase for the butterfly.
Presenting outtakes from his first book, Lukas enquires the exchangeability of airports,
hotels or shopping malls and their meaning to both the individual and society. We see busy
travelers commuting in front of graphic backdrops of an unknown airport. The skyline of
New York, flowers in Peru, colorful fabrics in Uganda. He is framing moments that can
possibly take place anywhere in the world and yet set the tone of modern identity: Holding
on to our smartphones as the one thing we have in common, we receive streamlined
communication and targeted advertising - hoping for that one text message from your
loved one that brings you back to reality.
During the pandemic, the (non)places of hyper capitalism (Marc Augé) that Lukas had
documented on his extensive travels remained deserted. Being locked down at home in
Amsterdam, the photographer thus flipped the concept and went for a more static
approach to photography. He captured people flashing by the lens and assembled the
outcome to a dynamic composition. The site-specific installation on view at the exhibition
illustrates a busy world that is just not meant to stop moving.
The show is curated by Benjamin Merten and Simon Melchers who are facilitating a gallery
and exhibition space in Schöneberg. Their shared curatorial mindset is driven by an
interest in cultural productions from all parts of the world and a profound belief in global
and local responsibility.
Currently based between Amsterdam and Berlin, Lukas Korschan created a body of work
that bridges the gap between fashion, sports and documentary photography over a course
of the last ten years. In both, his commercial and artistic projects, he managed to establish
a unique signature. His photography is open to imperfection and often adds a satirical
comment on consumption or social injustice. Through his compositions of architectural
patterns and colorful details, his photography most importantly brings us closer to each
other. His work becomes a place to meet.
Lukas Korschan
"Könnte auch woanders sein"
Ausstellung: 16. Juli bis 13. August 2022
Eröffnung und Buchpräsentation: Samstag, 16. Juli, 16 Uhr
Die Ausstellung "Könnte auch woanders sein" von Lukas Korschan ist eine visuelle Recherche unserer alltäglichen Einsamkeit und der Monotonie, wie sie sowohl an realen Schauplätzen der ganzen Welt, als auch in der digitalen Realität auftritt. Lukas ist auf der Suche nach den flüchtigen Augenblicken der Schönheit und der Poesie, die diesen Orten eingeschrieben sind - auf einer fortwährenden Jagd nach dem Schmetterling.
In seinem ersten Buch hinterfragt der Fotograf die Austauschbarkeit von Hotels, Flughäfen oder Einkaufszentren und deren Bedeutung für Individuum und Gesellschaft. Wir sehen geschäftige Reisende, die vor den grafischen Kulissen eines unbekannten Flughafens pendeln. Die Skyline von New York, Blumen in Peru, bunte Stoffe in Uganda.
Die Orte, die Lukas einrahmt, könnten überall auf der Welt sein und doch geben sie den Ton unserer modernen Identität vor. Zu oft halten wir uns an unseren Smartphones fest - an der einzigen Gemeinsamkeit, die uns verbindet und die uns gleichgeschaltete Kommunikation und individualisierte Werbung präsentiert. Sehnsüchtig auf eine Nachricht unserer neuen Liebe wartend, die uns in die Realität zurückholt.
Während der Pandemie blieben diese "Nicht-Orte des Hyperkapitalismus" (Marc Augé), die der Fotograf auf seinen ausgedehnten Reisen in den letzten Jahren dokumentierte, verwaist. Auf seinen Wohnort in Amsterdam zurückgeworfen, entschied er sich zu einem statischeren Ansatz und liess Menschen an seiner Kamera vorbei eilen. Die Komposition dieser ortsspezifischen Installation ist Teil der Ausstellung und ein Beweis für eine Welt, die partout nicht still steht.
Die Ausstellung wird kuratiert von Benjamin Merten und Simon Melchers, die einen Galerie- und Ausstellungsraum in der Frobenstr. 1 in Schöneberg betreiben. Der gemeinsame Leitgedanke ist von Interesse an globalen Kulturproduktionen einerseits und dem Ruf nach lokaler und globaler Verantwortung anderseits geprägt.
Lukas Korschan lebt derzeit zwischen Amsterdam und Berlin und etablierte in den letzten zehn Jahren eine Bildsprache, die den Spagat zwischen Sport- Mode und dokumentarischer Fotografie schafft. Sowohl in seinen kommerziellen als auch in seinen künstlerischen Projekten etablierte er dabei eine einzigartige Handschrift. Seine Fotografie ist offen für Zufälle und Unvollkommenheiten und dabei oft als satirischer Kommentar zu Konsum oder sozialer Ungerechtigkeit zu lesen. Durch seine Kompositionen von architektonischen Mustern und bunten Details schafft er Identifikation, die uns einander näher bringt. Seine Arbeit wird zu einem Ort der Begegnung.