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HfG Fotoförderpreis 2022 der Deutsche Börse Photography Foundation
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HfG Fotoförderpreis 2022 der Deutsche Börse Photography Foundation
Die Deutsche Börse Photography Foundation hat den HfG Fotoförderpreis 2022 an Marie Schwarze für ihr Projekt "I'm here to open you" verliehen.
Der Preis zeichnet jährlich Student*innen der Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main (HfG) aus, die sich mit dem Medium Fotografie beschäftigen. Als Teil ihres Engagements für junge zeitgenössische Künstler*innen vergibt die Foundation den mit 3.000 € dotierten Preis seit 2010. Die Verleihung erfolgte im Rahmen des traditionellen HfG-Rundgangs am 15. Juli in Offenbach. Die diesjährigen Jurymitglieder waren die Fotografin Barbara Klemm, Prof. Bernd Kracke, Präsident der Hochschule für Gestaltung, und Anne-Marie Beckmann, Direktorin der Deutsche Börse Photography Foundation.
In ihrer Begründung schreibt die Jury: Mit ihrer Arbeit "I’m here to open you" gelingt es Marie Schwarze, eine visuelle Ausdrucksform für ihren persönlichen Umgang mit chronischen Schmerzen und Krankheit zu finden und diese Erfahrung gleichzeitig für andere nachfühlbar zu machen. In kunstvoll inszenierten Stillleben zeigt sie beschädigte Objekte, auf die sie ihre Schmerzen physisch, z. B. durch Stiche oder Schnitte, übertragen hat. Die nahezu klinische und farbintensive Studioatmosphäre steht dabei in einem spannenden Kontrast zu den versehrten Gegenständen, Pflanzen oder Früchten, deren Verwundbarkeit spürbar wird, obwohl man ihnen eigentlich kein Schmerzempfinden zuschreibt. Marie Schwarze findet in "I’m here to open you" Bilder für ein "unsichtbares" und schwer greifbares Thema. Ihre Präsentation wird durch ein liebevoll gestaltetes Künstlerinnenbuch ergänzt, welches einen intimeren Zugang zu ihren Motiven ermöglicht.
Marie Schwarze wurde 1996 in Wiesbaden geboren und studiert seit 2017 an der HfG bei Prof. Martin Liebscher.
Darüber hinaus hat die Jury eine lobende Erwähnung für die Arbeit "Inner Monologue. Part 1. Chaos" von Mike Schäfer ausgesprochen. In diesem ersten Abschnitt des fortlaufenden Projekts setzt er sich mithilfe des Mediums Fotografie mit seinen Erinnerungen und Gefühlen auseinander und findet dabei eine universelle Bildsprache, die über das persönliche Erleben und Empfinden hinaus geht.