Bénédicte Blondeau »
ONDES
Exhibition: 17 Sep – 9 Oct 2022
Fri 16 Sep 19:00
Bénédicte Blondeau
"ONDES"
Ausstellung: 17. September bis 9. Oktober 2022
Eröffnung: Freitag, 16. September, 19 Uhr
Die Serie Ondes konzentriert sich auf die Energiewellen, die unsere Existenz modulieren, während sie ihre Grenzen überschreiten und sich so unserer Fähigkeit entziehen, sie vollständig zu erfassen. Die Idee zu diesem Projekt entstand in einer ganz besonderen Zeit in meinem Leben, als zwei Ereignisse, die zunächst entgegengesetzt zu sein schienen - die Schwangerschaft meines ersten Kindes und der Tod meines Vaters. Beides ereignete sich fast gleichzeitig, so dass es mir unmöglich wurde, die Ähnlichkeiten nicht zu bemerken, besonders in ihrer Verbindung zu einer Dimension, die unser Verständnis übersteigt.
Ausgehend von dieser Erfahrung begab ich mich auf die Suche nach den Spuren dieser Energiewellen und den Veränderungen, die sie in Landschaften wie alten Gletschern, Höhlen oder vulkanischen Gebieten hervorgerufen hatten und deren Entstehung eng mit der Zerstörung dessen verbunden ist, was einst existierte. Die Ergebnisse meiner Recherchen kombinierte ich später mit visuellen Aufnahmen von Ultraschallwellen (Hochfrequenzwellen), sogenannten Echogrammen.
Das resultierende Projekt besteht aus einer Reihe von Bildern, die zwar den Übergang von einem Zustand in einen anderen suggerieren, aber dazu einladen, diese Phasen nicht als getrennte Einheiten, sondern als Kontinuität zu betrachten, auch wenn unsere Sinne es uns nicht erlauben, diese auf den ersten Blick wahrzunehmen. Aus einer breiteren Perspektive ist Ondes eine Suche nach unserer Verbindung zu dem, woher wir kommen und wohin wir zurückkehren werden. Etwas, das uns mit unvordenklichen Zeiten verbindet, in einer Vision, in der alles miteinander verflochten und voneinander abhängig ist, was sich auch in den neuesten Erkenntnissen der Quantenphysik widerspiegelt, die zeigt, dass nichts fest ist und dass es eine Energie gibt jenseits des Greifbaren und des Materiellen. Ondes präsentiert eine Vision von Realität, die nicht vergisst, dass sich Realität auch auf das bezieht, was wir nicht sehen können. Es handelt sich um eine Untersuchung der Elemente, basierend auf dem Prinzip, dass sich alles in einer ständigen Transformation befindet, ob wir es wahrnehmen können oder nicht.
Bénédicte Blondeau (* 1986 in La Louvière, Belgien) ist eine belgische Fotokünstlerin. Sie studierte Fotografie an der Ar.co, Lissabon und der Akademie der Schönen Künste, Gent, und schloss ihr Studium als Master in Angewandter Kommunikation an der IHECS, Brüssel, ab.
Sie nahm an verschiedenen Ausstellungen und Vorträgen in ganz Europa teil und ihre Arbeiten wurden in zahlreichen internationalen Zeitschriften veröffentlicht. 2019 erschien ihr erstes Fotobuch "Ce qu'il reste" beim Lissaboner Verlag XYZ books. "Ce qu'il reste" ist Finalist für den Best Book Award von Photo España, erhielt eine lobende Erwähnung bei den DGLab Book Design Awards und wurde für den ADAGP MAD Revelation Artist Book Award und die Stiftung Buchkunst "Best Book Design From All Over the World" nominiert. 2021 fand ihre erste monographische Ausstellung im Photoforum Pasquart in der Schweiz statt.
Bénédicte Blondeau bereitet derzeit eine Einzelausstellung mit ihrem neuen Projekt ONDES in der G37 Gallery in Berlin sowie zwei von Anne Immelé kuratierte Kollektivausstellungen vor: "Sous influence" auf der "Biennale de la Photographie de Mulhouse" (u.a. zusammen mit Matthew Genitempo und Batia Suter) und "those eyes, these eyses, they fade" in der Valletta Contemporary Gallery in Malta mit Bernard Plossu, Awoiska van der Molen und Nigel Baldacchino.
Bénédicte Blondeau arbeitete auch als Dokumentarfilmregisseurin und kuratiert derzeit Fotoausstellungen für PEP - das Photographic Exploration Project -, das sie 2019 in Berlin gegründet hat.
Weitere Informationen: www.benedicteblondeau.com