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Metamorphosen
Stefanos Pavlakis / Sabine Wild: "Horseshoe Bend Revisited", 24 x 18, Pigmentdruck, gerahmt, Edition 3

Metamorphosen

Silke Helmerdig » Stefanos Pavlakis » Jens Schünemann » Sabine Wild »

Finissage:

Sat 1 Oct 19:00 - 21:00

KUNSTWILD

Eschenstr. 4
12161 Berlin

+49 (0)1577-1900472


www.kunstwild.de

Fri 18-20, Sat+Sun 16-19 + b.a.

"Metamorphosen"
Silke Helmerdig, Stefanos Pavlakis, Jens Schünemann, Sabine Wild


Ausstellung: 4. September bis 1. Oktober 2022
Vernissage: Samstag, 3. September, 19 – 21
Finissage: Samstag, 1. Oktober 19 – 21

Der Begriff der Metamorphose beschreibt die Verwandlung einer Daseinsform in eine neue, unter Umständen andersartige Form. Auf die Fotografie angewandt, kann er sich auf Veränderungen der Bilder durch analoge und digitale Prozesse der Aufnahme und Wiedergabe beziehen.

Part 1 (analog): Silke Helmerdig und Jens Schünemann
Silke Helmerdig und Jens Schünemann zeigen eine automatisch-performative Projektion zweier Serien analoger Diapositive auf beide Seiten einer halbtransparenten, frei im Raum schwebenden Leinwand. Der Takt der Serien ist vorgegeben, aber die Zeit stört die Abfolge der Projektion: Die Projektionstakte sind nicht gleich, die Serien laufen niemals synchron. So entstehen aus zwei Reihen von Bildern immer wieder neue, sich nie wiederholende Komposita – eine sich immer wieder neu fortsetzende Reihe von Metamorphosen, selbst immer währender Metamorphose unterworfen.

Part II (digital): Stefanos Pavlakis und Sabine Wild

Stefanos Pavlakis und Sabine Wild präsentieren Fotografien des Felsmassivs „Horseshoe Bend“ im Glen Canyon, Arizona, die sie sich aus fotografischen Onlinearchiven angeeignet haben. Über 670.000 Mal (Stand Februar 2022) wurde das landschaftliche Motiv „Horseshoe Bend“ auf sehr ähnliche Weise von unterschiedlichen Besucher*innen abgelichtet und ins Netz gestellt. Wozu? Pavlakis und Wild beschäftigt der Schnittpunkt zwischen Individualität und populärer Bildsprache, der Suche nach Erhabenheit im Kontext einer millionenfach fotografierten ikonischen Landschaft.

Hintergrund
Während Fotografien selbst keine virtuellen Objekte sind, sondern immer Teil der "Gegenwarten, die im Realen vergehen" (Deleuze), erscheinen die Objekte, die auf Fotos abgelichtet wurden, so, wie sie in einer vergangenen Gegenwart waren: verwandt, aber verschieden von ihrer gegenwärtigen Gegenwart. Während also das gedruckte Foto als Objekt greifbar bleibt, präsentiert die fotografische Darstellung, – das Abbild –, "eine Vergangenheit, die sich von jeder Gegenwart unterscheidet". Hier zeigt sich die Virtualität einer Fotografie: In einem bestimmten Moment in Zeit und Raum aufgenommen, manifestiert sich das Bild erst nach dem abgelichteten Ereignis und taucht in zukünftigen Momenten als seine Re-Präsentation auf.