ICONS
Monika Baumgartl » Werner Bokelberg » Werner Eisele » Giovanni Gastel » Joop Greypink » F.C. Gundlach » Christoph Honig » Markus C. Hurek » Hans Lux » Evelyn Richter » Armin Rohde » Alfredo Sarabia, sen. » Walter Schels » Renate Scherra » Hannes Schmid » Walter Schmitz » PENG Xiangjie » & others
Exhibition: 3 Mar – 13 May 2023
noir blanche Galerie für Fotografie
Hermannstr. 31
40233 Düsseldorf
+49 (0)211-97718516
info@noirblanche.de
www.noirblanche.de
Wed-Fri 15-19, Sat 11-16
"ICONS"
Ausstellung: 3. März bis 13. Mai 2023
Die Ausstellung präsentiert eine Auswahl von Fotografen/innen der Galerie mit ihren bekannten Arbeiten.
Von 1948 bis 1952 absolvierte Evelyn Richter (Deutsche, 1930–2021) eine Ausbildung zur Fotografin in Dresden, danach arbeitete sie ein Jahr lang als Fotografin am Lehrstuhl für Technische Mechanik der Technischen Universität Dresden. Sie studierte von 1953 bis 1955 Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) in Leipzig. Nach ihrem Abschluss arbeitete Evelyn Richter als
freischaffende Fotografin an Büchern und Themen ihrer Wahl. 1956/57 wurde sie Mitglied der Aktionsfotografie in Leipzig und setzte sich in verschiedenen Serien mit dem Verhältnis von Musik und bildender Kunst auseinander und porträtierte in mehreren Langzeitprojekten Künstler. Richter hatte von 1981 bis 1990 einen Lehrauftrag an der HBG in Leipzig, lehrte dann an der Fachhochschule Bielefeld, um dann an die HBG zurückzukehren, wo sie schließlich Honorarprofessorin wurde. Sie wurde mit verschiedenen renommierten Preisen ausgezeichnet, u.a. 1975 mit dem Ehrenpreis für Fotografie des Kulturbundes, 1978 mit einem Ehrenpreis der photokina Köln. 1992 wurde Richter mit dem Kulturpreis der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh) ausgezeichnet. 1997 war sie Stipendiatin der Deutschen Akademie in Rom in der Villa Massimo. 2020 wurde Evelyn Richter für ihr Lebenswerk mit dem Bernd und Hilla Becher Preis der Stadt Düsseldorf geehrt. Ihre Arbeiten wurden in mehreren Einzelausstellungen gezeigt, zuletzt 2020 im Albertinum in Dresden und 2022 im Museum Kunstpalast in Düsseldorf.
Von 1946 bis 1949 besuchte F.C. Gundlach (1926-2021) die Private Lehranstalt für Moderne Lichtbildkunst bei Rolf W. Nehrdich in Kassel. Als freiberuflicher Fotograf veröffentlichte er seit 1949 vor allem Theater- und Filmreportagen in Magazinen wie der Deutschen Illustrierten oder Stern. Seine Spezialisierung auf Modefotografie im journalistischen Stil begann 1953 mit der Arbeit für die in Hamburg erscheinende Zeitschrift Film und Frau, für die er vor allem die Mode Berliner Modeschöpfer, die Pariser Haute Couture und Portraits von Persönlichkeiten wie Romy Schneider, Hildegard Knef, Dieter Borsche oder Jean-Luc Godard fotografierte. Für Film und Frau, aber auch für den Stern, für Annabelle, Twen und andere Zeitschriften unternahm F.C. Gundlach in den 60er, 70er und 80er Jahren Mode- und Reportagereisen in den Nahen, Mittleren und Fernen Osten sowie nach Mittel- und Südamerika. Insbesondere New York war für F.C. Gundlach von diesem Zeitpunkt an ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt seines fotografischen Schaffens. Die retrospektiv angelegte Einzelausstellung "Pariser Haute Couture der 60er Jahre" in der Galerie noir blanche im Jahr 2021 würdigte kurz nach dem Tod von F.C. Gundlach sein großes fotografisches Werk.
Walter Schels (*1936 Landshut) gilt als einer der bedeutendsten zeitgenössischen Fotografen Deutschlands. Bekannt wurde er durch Charakterstudien von Prominenten aus Politik und Kultur, Porträt-Serien von Menschen in Extremsituationen und Tierporträts. Ebenfalls bekannt sind seine stimmungsvollen Architekturaufnahmen aus dem New York der 70er Jahre, abstrakte Landschaften, Aktfotografien oder seine floralen Arbeiten. Eine seiner berühmtesten Porträtserien ist sicherlich "Joseph Beuys – Andy Warhol". Die Arbeiten von Walter Schels stehen in der Tradition des psychologischen photographischen Portraits. En face, mit direktem Blickkontakt zur Kamera präsentieren sich die Portraitierten. Selbstbewusst schauen sie aus dem Bildraum dem Betrachter entgegen, der sich gerade bei den großformatigen Arbeiten mit der eindringlichen physiognomischen Landschaft des einzelnen Gesichts konfrontiert sieht. "Dennoch ist Schels Blick kein distanzierter, kein emotionsloser, kein rein analytischer, sondern bleibt im höchsten Maße eindringlich, einfühlend und wahrt trotz aller Nahsichtigkeit gegenüber dem Portraitierten stets respektvolle Diskretion", so beschrieb ihn der Fotograf, Sammler und Kurator F.C. Gundlach in einer Ausstellungseinführung in der Freien Akademie der Künste, Hamburg.
Alfredo Sarabia Fajardo wurde 1986 in Ciudad de La Habana, Cuba, geboren und arbeitet heute als Künstler und Professor an der Universität der Künste auf Cuba. Alfredo Sarabia Fajardo hatte bereits zahlreiche internationale Ausstellungen und Preise erhalten. Er wird in Deutschland durch die Galerie noir blanche exklusiv vertreten. Die neuesten Arbeiten zeigen einen bildnerischen Zyklus rund um seinen alten VW Käfer, den er von seinem Vater bereits als Kind geerbt hat. Er ist der Sohn des berühmten kubanischen Fotografen Alfredo Sarabia.
"Beim Fotografieren verbinde ich mich mit der Welt. Sie ist wie eine Bühne, auf der es mir um Begegnung und Beziehung geht, zu Menschen in ihrem Sein und Tun, zu Orten und Dingen in ihrem Zusammenspiel, um Nähe und Abstand, um Inhalt und Form, und um die Poesie und Magie des Augenblicks." Walter Schmitz Arbeiten reichen von Landschaftsbildern, über Betrachtungen zu Empfindlichkeiten von Städten und Natur, Dokumentationen und Essays aus der Arbeitswelt und der Jugend- und Popkultur. Eine besondere Vorliebe gilt seinen Reportagen und Essays aus der Welt des Sports und seiner fotografischen Darstellung von Bewegung und Momenten. Tiefe und Leichtigkeit, Drama und Poesie zeichnen seine Bilder aus. Der Stern veröffentlichte ab 1978 seine ersten langen Fotoreportagen und Fotoessays u.a über Jugend in der Provinz, Reise in Chinas Süden sowie überwiegend zu Sportthemen, darunter Fotoserien zu "Pferdesport", Bob-Rennen, Fußball in Brasilien, Eishockey in der UdSSR, Sport in Arabien, Capoeira in Brasilien, Sport in Korea, Boxen in Kuba, Fußball in Afrika, Fußball in Italien, New-York-Marathon, Kentucky-Derby, Formel1. Neben Auszeichnungen des Art Directors Club wurde Schmitz 1986 für "mud bike" mit einem Picture of the Year Award geehrt. Beim "World Press Photo Award" 1992 gewann er einen 1. Preis für seine Schwarzweißserie "Tour de France – Vier Stunden am Col du Tourmalet". Wichtige Ausstellungen waren "BallWelten", Haus der Fotografie Deichtorhallen, Hamburg, "e-motion Sportwelten", Deutsches Sportmuseum, Köln. Im Jahr 1982 war Schmitz Mitbegründer von "Bilderberg-Agentur der Fotografen", der er bis 2007 angehörte.
Die Gruppenausstellung "ICONS" wird anlässlich des Einzugs in die neuen Galerieräumlichkeiten in der Hermannstr. 31 in Düsseldorf gezeigt. Die Galerie noir blanche steht für die klassische Fotografie und repräsentiert international bekannte Fotografen/innen sowie junge und aufstrebende Künstler/innen.