Margret Hoppe
"DIE MÜHLE"

Ausstellung: 2. März bis 1. April 2023
Eröffnung: Donnerstag, 2. März, 16 Uhr

Eine Ausstellung im Rahmen des Europäischen Monats der Fotografie 2023

Die Fotografin Margret Hoppe (geb. 1981) widmet sich seit vielen Jahren der Architekturfotografie, häufig im historischen oder gesellschaftlichen Kontext. Mit der Reihe Unterbelichtete Moderne (2017/18) nahm sie Architektur, die direkt oder im Umfeld des Bauhauses entstand, in den Fokus. In anderen Projekten wie Die verschwundenen Bilder (2005 – 2010) oder Bulgarische Denkmale (2008) setzte sie sich mit Orten im gesellschaftlichen und politischen Wandel auseinander.

Mit dem Projekt Die Mühle widmet sich Hoppe nun einem Gebäude, das im ersten Moment aufgrund seiner Funktionen Wasserantrieb, Transmissionsriemen, Sackkarren wie ein technisches Denkmal erscheint. In der Mühle wird jedoch produziert, vor allem für kleinere regionale Abnehmer*innen. Die Mühle wird von einem Wasserlauf umschlossen, diese besondere Lage integriert Hoppe in ihre Bilder, indem sie die Räume in ihrer Geometrie präzise ablichtet. Die verschiedenen Ebenen des Mühlengebäudes werden von Fallrohren und Versorgungsleitungen, Treppen und Schächten zugleich getrennt wie auch verbunden und von Hoppe als technischer Organismus dargestellt.

Sonia Voss schreibt in dem dazu erschienen Buch: "Hoppes Auffassung dieses neuen Sujets ist eminent fotografisch und löst sich von der immer gleichen Bildlichkeit, wie sie in der Geschichte der Malerei, zumal der flämischen, überliefert ist. Die Fotografin pflegt einen direkten Blick, der aber nicht frei von Faszination ist. Mit ihrer Präsentation der durch eine Passarelle verbundenen Bauten der Mühle, deren Mechanik durch die Schubkraft der in einem angrenzenden Becken gestauten Schwarzen Laber angetrieben wird, verdichtet sie in ein paar Bildern Preisung der Landschaft und Lehrreiches: Sie bezaubert und gibt zugleich Schlüssel zum Verständnis, bevor sie uns in den Bauch des Ungetüms mitnimmt."