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Kudzu / BlackCowboys
Sabine Bungert & Stefan Dolfen: Aus der Serie: "Black Cowboys"
© Sabine Bungert & Stefan Dolfen / VG Bild-Kunst 2023

Sabine Bungert & Stefan Dolfen »

Kudzu / BlackCowboys

Exhibition: 5 Aug – 24 Sep 2023

Thu 14 Sep

Städtische Galerie Iserlohn

Theodor-Heuss-Ring 24
58636 Iserlohn

+49 (0)2371-2171940


www.galerie-iserlohn.de

Wed-Fri 15-19, Sat 11-15, Sun 11-17

Kudzu / BlackCowboys
Sabine Bungert & Stefan Dolfen: Aus der Serie: "Kudzu"
© Sabine Bungert & Stefan Dolfen / VG Bild-Kunst 2023

Sabine Bungert & Stefan Dolfen
"Kudzu" & "Black Cowboys"


Ausstellung: 5. August bis 24. September 2023
Eröffnung: Freitag, 18. August, 19.30 Uhr

Sabine Bungert und Stefan Dolfen zeigen in der Städtischen Galerie Iserlohn zwei Serien, die beide in den USA fotografiert wurden. Für das Projekt "Kudzu" reisten sie im Sommer 2018 durch die amerikanischen Südstaaten. Um das Thema "Black Cowboys" umsetzen zu können, durchquerten sie 2022 noch einmal die USA. Sie trafen sich mit Rodeoreitern, Farmern, Mitgliedern schwarzer Reitclubs und besuchten verschiedene Trail Ride Events und Black Cowboy Festivals.

"Kudzu"

"The vine that ate the south" nennen die Einheimischen diese Pflanze, die seit vielen Jahren die amerikanischen Südstaaten erobert. Kudzu ist ursprünglich im asisatischen Raum beheimatet und wurde erstmalig 1876 in die USA eingeführt. Vor allem zur Zeit der großen Depression wurde Kudzu im Rahmen der New Deal Programme weiträumig angebaut, um die Bodenerosion zu stoppen. Doch aufgrund der milden Winter und dem Fehlen natürlicher Fressfeinde, konnte das hoch invasive Gewächs sich unkontrolliert ausbreiten. Heute ist Kudzu ein riesiges Problem. Die Kletterpflanze erobert nicht nur Zäune, Strommasten und Eisenbahnschienen, Kudzu überwuchert ganze Wälder und Häuser.

Die zugewachsenen Landschaften faszinieren. Bäume erinnern an Gestalten aus einer Fabelwelt und Wälder wirken wie verzaubert. Doch der schöne Schein birgt eine bittere Wahrheit. Überwucherte Bäume sterben und Tiere finden weniger Nahrung, wodurch sich die Artenvielfalt deutlich reduziert. Eine dramatische Entwicklung für die ursprünglich sehr artenreichen Südstaaten. Kudzu hat die Landschaft des amerikanischen Südens nachhaltig verändert.

Kudzu / BlackCowboys
Sabine Bungert & Stefan Dolfen: Aus der Serie: "Black Cowboys"
© Sabine Bungert & Stefan Dolfen / VG Bild-Kunst 2023

"Black Cowboys"

Das romantisierte Image des weißen Cowboys prägt bis heute das Bild des "Wilden Westens"". Mit der Realität hat dieses Stereotyp nicht viel zu tun. Ein Viertel der Cowboys waren Afroamerikaner und haben diesen legendären Abschnitt der amerikanischen Geschichte entscheidend mitgeprägt. Doch Hollywood hat einen Mythos erschaffen, der aus ausnahmslos weißen "Westernhelden“ bestand, die zudem häufig nach realen schwarzen Vorbildern entwickelt wurden. Somit wurde die Bedeutung der Schwarzen für die Entwicklung der USA übergangen. Durch dieses "Whitewashing" weiß heute kaum jemand von der Existenz schwarzer Cowboys.

In den letzten Jahren ist in den USA eine starke schwarze Gemeinschaft entstanden, deren Anhänger sich wieder als Black Cowboys bezeichnen. Die modernen Black Cowboys halten Pferde, betreiben Farmen, gründen schwarze Reitclubs oder trainieren hart, um an Rodeos teilzunehmen. Sie versuchen die Erinnerung am Leben zu erhalten, verstehen sich aber auch als Streetworker und wollen junge Schwarze für das Reiten und ihre eigene Kultur interessieren.

Diese Arbeit wurde durch die Stiftung Kulturwerk der VG Bild Kunst gefördert.

Kudzu / BlackCowboys
Sabine Bungert & Stefan Dolfen: Aus der Serie: "Kudzu"
© Sabine Bungert & Stefan Dolfen / VG Bild-Kunst 2023
Kudzu / BlackCowboys
Sabine Bungert & Stefan Dolfen: Aus der Serie: "Black Cowboys"
© Sabine Bungert & Stefan Dolfen / VG Bild-Kunst 2023