Marina Gadonneix
"Phänomene"

Ausstellung: 10. Oktober bis 25. November 2023
Eröffnung: Samstag, 7. Oktober, 18:30 Uhr
im Rahmen der Langen Nacht der Museen 2023

Entstanden in wissenschaftlichen Laboratorien zeigt Marina Gadonneixs Serie Phänomene Naturphänomene wie Lawinen, Blitze, Meteoriten und Polarlichter als Simulationen. In ihren großformatigen Fotografien verschmelzen die Tradition und die Ästhetik der Landschaftsfotografie mit dem wissenschaftlichen Dokument.

Inspiriert von Experimenten des norwegischen Physikers Kristian Birkeland, dem es Anfang des 20. Jahrhunderts gelang Polarlichter im Labor zu reproduzieren, führt Marina Gadonneix seit 2013 ein langfristiges Projekt in verschiedenen Versuchsstätten in Frankreich und den Vereinigten Staaten durch.

Obwohl alle Arbeiten aus Phänomene in speziell für wissenschaftliche Experimente konzipierten Räumen entstanden sind, ist es die reale Welt, für die sich Marina Gadonneix in dieser Serie interessiert. Die Labore, in denen sie arbeitet, sind Orte der Darstellung, Modellierung und Abstrahierung physikalischer Vorgänge; hochgradig kontrollierte Umgebungen sowie Geräte und Konstruktionen, die Naturereignisse erzeugen und skalieren. Auf diese konzentriert sich Marina Gadonneix in ihrer Erforschung des Wunders dieser Phänomene.

Es scheint angemessen, dass Marina Gadonneix die Fotografie, ein Medium an der Schnittstelle zwischen Realität und Fiktion, nutzt, um sich mit dem Paradoxon der Darstellung der Realität auseinanderzusetzen; der gleichzeitigen Messung und Kontrolle dessen, was wir in der realen Welt sehen.

Marina Gadonneix, geboren 1977 in Paris, lebt und arbeitet in Paris.