Walter Schels
"Werkseinstellung | Photographien"

Ausstellung: 28. Oktober bis zum 26. November 2023

Die Ausstellung "Walter Schels. Werkseinstellung. Photographien" zeigt einen repräsentativen Einblick in das umfangreiche Schaffen von Walter Schels, angefangen bei seiner frühen Straßenfotografie und den Neugeborenen-Porträts aus den 1970er und 80er Jahren über die vielfach ausgezeichnete Porträtserie "Noch mal leben" (2004) bis zum jüngsten, aktuell fortlaufenden Langzeitprojekt "trans*".

Seit mehr als 50 Jahren beschäftigt sich Walter Schels wie kaum ein anderer Fotograf seiner Generation mit existenziellen Situationen des menschlichen Lebens. In Serien und Langzeitstudien untersucht er die Transformationsprozesse, die wir durchlaufen – von der Geburt über die Persönlichkeitsentfaltung bis hin zum Tod – ohne dabei die Individualität der Porträtierten aus dem Auge zu verlieren. Bekannt wurde er mit Porträts von Persönlichkeiten wie Andy Warhol, Yehudi Menuhin, Angela Merkel oder dem Dalai Lama.

Schels' fotografisches Universum ist geprägt von der komplexen Beziehung zwischen dem Porträtisten und seinem Gegenüber. Mit seinem eigenen Schwarz-Weiß-Stil als Mischung aus Dokumentar- und Kunstfotografie ist es ihm gelungen, eine authentische Bildsprache zu entwickeln und sich in weiten Teilen seines Werks aus dem üblichen Darstellungskanon zu lösen.

Schels porträtiert seine Sujets vor neutralem Hintergrund, en face, ohne Lächeln, mit direktem Blick in die Kamera, auf der Suche nach dem, was er den 'Wahrheitsgehalt' eines Gesichts nennt oder auch dessen 'Werkseinstellung'. Indem er seine künstlerische Methode auch auf Tiere und Pflanzen überträgt, gelingt es ihm, Leerstellen der Porträtfotografie zu füllen. Bis hin zu seinen Pflanzen- und Tierbildnissen kreist Walter Schels' Werk dabei um Themen wie Individuum und Identität; Tabu; Abweichung von der Norm und spricht so das ästhetische wie auch das gesellschaftliche Interesse des Betrachters an.

Walter Schels, *1936 in Landshut, arbeitete als Schaufensterdekorateur in Barcelona, Genf und Kanada, bevor er 1966 nach New York ging, um Fotograf zu werden. 1970 eröffnete er in München sein eigenes Studio und arbeitete für Magazine wie den Stern und Eltern. Seine Arbeiten wurden vielfach ausgezeichnet. Sie sind heute in bedeutenden Sammlungen vertreten und wurden in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt.

Die Ausstellung wird von Walter Schels und Beate Lakotta kuratiert und läuft im Rahmenprogramm des Internationalen Festivals Fotografischer Bilder, das ab 23. November 2023 in Regensburg stattfindet.

Die Ausstellung wird von den Kunstsammlungen des Bistums Regensburg und vom Hospiz-Verein Regensburg finanziell unterstützt.

Führungen:

Sonntag, 5. November, 14 Uhr
Sonntag, 5. November, 15 Uhr Sonderführung zur Portraitserie "Noch mal Leben"
Dienstag, 14. November, 14 Uhr Sonderführung zur Portraitserie "Noch mal Leben"
Sonntag, 19. November, 14 Uhr