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All Beauty Must Die
Laura Schawelka
Marlene Dietrich at Madame Tussauds Berlin, 2021
PVC, 400 x 270 cm
Photo Martin Plüddemann
Courtesy fiebach, minninger, Köln

All Beauty Must Die

Luise Marchand » Laura Schawelka »

Exhibition: 10 Mar – 27 Apr 2024

Sat 20 Apr

Villa Heike

Freienwalder Str. 17
13055 Berlin

0178-4564256


www.villaheike.com

Thu-Sat 14-18 + b.a.

All Beauty Must Die
Luise Marchand
MEINF, 2022
Fine Art Print gerahmt, UV-Druck auf Glas
59,4 x 42 cm
Courtesy the artist

Luise Marchand und Laura Schawelka
"All Beauty Must Die"


Ausstellung: 10. März bis 27. April 2024 Eröffnung: Samstag, 9. März, 18 Uhr Gespräch zwischen den Künstlerinnen und Michael Schäfer: 20. April, 17 Uhr

Die Ausstellung "All Beauty Must Die" in der Villa Heike in Berlin-Lichtenberg präsentiert fotografische Arbeiten der in Berlin lebenden Künstlerinnen Luise Marchand und Laura Schawelka. Die gezeigten Werke erforschen und hinterfragen Themen wie die Konservierung von Schönheit, Tod und Vergänglichkeit.

Luise Marchand präsentiert in ihrer Serie "Muttererde" inszenierte Schnittblumen und Stängel, die mit Werkzeugen wie Feuerzeug, Stahlnadel, Faden und Hammer für den Verkauf präpariert werden, und reflektiert damit Prozesse der Kommerzialisierung und des Konsums. Selbst aus einer Floristenfamilie stammend, thematisiert die Künstlerin in ihren Fotografien die umfassende und zeitgenössische Bedeutung der Floristen unter dem Einfluss des Wertschöpfungskapitalismus. Dabei spielt sie mit dem visuellen Vokabular der Werbeindustrie und stellt so die synthetische Produktion von Perfektion bei der Verarbeitung von Blumen und Pflanzen in Frage. Ihre Serie kann als Kommentar zum wachsenden Trend zur synthetischen Perfektion in der Blumenproduktion gesehen werden, während sie gleichzeitig die inhärenten Paradoxien innerhalb einer Industrie aufzeigt, die gezwungen ist, Schönheit zu produzieren. Themen wie Ästhetik, Vergänglichkeit treten in Marchands inszenierten Kompositionen in den Vordergrund und regen so zum Nachdenken über die (sich verändernden) Bedingungen von Schönheit in einem Zeitalter der fabrizierten Perfektion an.

In ihrer Serie "AGAIN" verbindet Laura Schawelka die Themen Replikation, Interpretation und Konsum, indem sie Fotografien der Wachsfigur von Marlene Dietrich bei Madame Tussauds Bildern einer Replik der Büste der Nofretete gegenüberstellt. Die Künstlerin nimmt häufig historische Bezüge als Ausgangspunkt und erforscht damit die visuelle Repräsentation von Objekten und deren Bewertungsmechanismen. Ihre Serie "AGAIN" geht tiefer in diese Thematik ein, in der sie auch die komplexe Beziehung zwischen Darstellung und Illusion, Kopie und Authentizität untersucht. Darüber hinaus dient die Serie als Untersuchung der Rolle der Präsentation von Objekten, indem sie die Kommodifizierung der Ästhetik aufzeigt und die Mechanismen von symbolischen Bildern und Motiven hinterfragt. Ihr Werk ist somit eine Reflexion über die Komplexität der visuellen und ästhetischen Bildkultur in einer Zeit, die von Reproduktion und Konsum dominiert wird.

Im Ausstellungsraum treffen die Werke von Marchand und Schawelka aufeinander und eröffnen so einen Dialog über Schönheit, Vergänglichkeit und das komplexe Zusammenspiel von Repräsentation und Manipulation. In diesem Sinne ist "All Beauty Must Die" eine Auseinandersetzung mit der ephemeren Natur der Schönheit und zugleich dem Vergehen der Zeit.

All Beauty Must Die
Laura Schawelka
Nefertiti Collage, 2022
Metal, postcards, magnets
59,4 x 42 cm
Photo Martin Plüddemann
Courtesy fiebach, minninger, Köln

Luise Marchand (*1987, Sachsen-Anhalt) bedient sich für ihre Fotografie einer Ästhetik und eines Bildvokabulars, die der Werbeindustrie entlehnt sind. Zentral in ihrem Werk ist das Aufeinanderstoßen organischer und künstlicher Elemente. In ihren Bildern zeigt sich neben allerlei Selbstoptimierungszubehör das Nichtperfektionierbare vergänglicher Dinge, – wie des menschlichen Körpers. Luise Marchand lebt und arbeitet in Berlin. Im Jahr 2019 erhielt sie den Preis der G2 Kunsthalle in Leipzig. 2020 war sie Stipendiatin des Hannoveraner Kunstvereins in der Villa Minimo. Im selben Jahr wurde sie mit dem Dokumentarfotografie Förderpreis der Wüstenrot Stiftung ausgezeichnet. Zuletzt zeigte sie ihre Filminstallation "Liquid Company/Flüssige Gesellschaft" Museum Folkwang, Essen sowie im Museum der bildenden Künste, Leipzig.

Laura Schawelka (*1988 in München) beschäftigt sich in ihrer Arbeit mit der Paradoxie der Bilder, wobei sie Fotografie, Video und Installationen einsetzt. Sie hinterfragt verschiedene Repräsentationsformen und wie diese Wert erzeugen. Sie studierte an der Städelschule in Frankfurt und erhielt anschließend ihren Master of Fine Arts am California Institute of the Arts. Ausgezeichnet mit zahlreichen Preisen und Stipendien, arbeitete sie 2017 als Artist-in-Residence an der Cité des Arts in Paris mit der Hessischen Kulturstiftung und gewann 2019 den Artist-in-Residence-Preis von viennacontemporary. Schawelka stellte ihre Arbeiten in verschiedenen Institutionen und Galerien in Europa und den USA aus, darunter im Kunstmuseum Stuttgart (Stuttgart 2021), im Goethe-Institut (Paris 2018), im Kasseler Kunstverein (Kassel 2018) und in der FILIALE (Frankfurt 2022). Ein umfangreicher Katalog erschien Anfang 2019 zu ihrer ersten institutionellen Einzelausstellung im Wilhelm-Hack-Museum Ludwigshafen. Sie lebt und arbeitet in Berlin.

All Beauty Must Die
Luise Marchand
MEANZ, 2022
59,4 x 42 cm
Fine Art Print gerahmt, UV-Druck auf Glas
Courtesy the artist
All Beauty Must Die
Luise Marchand
MEBL, 2022
59,4 x 42 cm
Fine Art Print gerahmt, UV-Druck auf Glas
Courtesy the artist
All Beauty Must Die
Laura Schawelka
Marlene Dietrich at Madame Tussauds Los Angeles, 2021
C-Print, 84 x 59,4 cm
Photo Martin Plüddemann
Courtesy fiebach, minninger, Köln