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20. Todestag Helmut Newton / 20 Jahre Helmut Newton Stiftung
Exhibition:
Helmut Newton Foundation
Jebensstr. 2
10623 Berlin
+49 (0)30-31864856
info@helmut-newton-foundation.org
www.helmutnewton.com
Tue-Sun 11-19, Thu 11-20
20. Todestag Helmut Newton / 20 Jahre Helmut Newton Stiftung
20. Todestag Helmut Newton
Am 23. Januar 2004 starb der weltbekannte Fotograf Helmut Newton in Folge eines Herzinfarkts vor dem berühmten Hotel Chateau Marmont, in Los Angeles, Kalifornien. Er wurde 83 Jahre alt. Heute, 20 Jahre später, gedenken wir nicht nur diesem Ausnahmekünstler, der seine fotografische Ausbildung bei Yva in Berlin begann und im Dezember 1938 im sprichwörtlich letzten Moment den Nazis entkam, sondern auch dem Gründer und Namensgeber der Helmut Newton Stiftung.
Zu seinen Lebzeiten nutzte Newton seine visionäre Kraft, ikonische Bildideen und seine Persönlichkeit, um einen einzigartigen Stil zu entwickeln, der berühmt und berüchtigt war. Newton hatte eine besondere Gabe, Menschen wie vor seiner Kamera zu inszenieren und andere wiederum zu überzeugen, seinen ungewöhnlichen Visionen zu folgen. So wurde er zum wohl meist publizierten und diskutierten Fotografen seiner Zeit. In seinem Werk ließ er sich von der Realität genauso inspirieren wie von der Kunstgeschichte, dem Kino oder dem Zeitgeist. All das verwandelte er in eine charakteristische Bildsprache und ein innovatives "Storytelling". Bis heute gehören viele seiner Fotografien, etwa die "Big Nudes" oder "Sie kommen", zum kollektiven Gedächtnis und erzielen Rekordpreise auf dem internationalen Kunstmarkt.
Das Doppelgrab, das Helmut Newton mit seiner 2021 verstorbenen Frau June teilt, kann auf dem Berliner Friedhof Schöneberg III in der Stubenrauchstraße besucht werden. Und vor dem Chateau Marmont, wo er vor 20 Jahren starb, ist eine Bronzeplakette in die Mauer an der Unfallstelle eingelassen.
20 Jahre Helmut Newton Stiftung
Im Sommer 2024 feiert die Helmut Newton Stiftung ihr 20jähriges Bestehen. Von Helmut und June Newton noch gemeinsam konzipiert und im Oktober 2003 gegründet, wurde die Helmut Newton Stiftung im Juni 2004 allein durch June Newton eröffnet. Als internationale Institution mit weltweiter Ausstrahlung widmet sie sich der Aufarbeitung und Präsentation des fotografischen Werkes von Helmut und June Newton, die unter dem Pseudonym Alice Springs seit den 1970er Jahren ein bedeutendes, eigenständiges Werk geschaffen hat. Dies geschieht im halbjährlichen Wechsel in der Berliner Stiftung, weitaus häufiger wurden die hier konzipierten Ausstellungen an renommierte Museen und Institutionen weltweit verliehen, beispielsweise nach Amsterdam (Foam), Budapest (Museum of Fine Arts), Genua (Palazzo Ducale), Houston (Museum of Fine Arts), Mailand (Palazzo Reale), München (Hypo-Kunsthalle), Paris (Grand Palais), Rom (Palazzo delle Espositioni), Stockholm (Fotografiska), Venedig (Tre Oci), Montreal (Museum of Fine Arts) oder jüngst nach A Coruña (MOP Foundation).
In Berlin werden die unterschiedlichen Aspekte des fotografischen Werkes von Helmut Newton in immer neuen Kontexten präsentiert und anderen renommierten Fotografen gegenübergestellt. Diese Dialogsituation kam bereits mehrfach zum Tragen, mit David Lachapelle und James Nachtwey, mit Larry Clark und Ralph Gibson, mit Greg Gorman und Frank Horvat, mit Mario Testino und Guy Bourdin, mit Sarah Moon und Paolo Roversi, mit David Lynch und Saul Leiter, mit Vanessa Beecroft und Cindy Sherman, mit Jürgen Klauke und Viviane Sassen – und dieser Dialog wird selbstverständlich auch in Zukunft fortgesetzt.
So ist die Helmut Newton Stiftung zu einem wichtigen Bestandteil der Berliner Kulturszene sowie zum Anlaufpunkt vieler internationaler Besucher geworden. Durch die enge Kooperation mit C/O Berlin und der Sammlung Fotografie der Kunstbibliothek bilden die drei Fotoinstitutionen ein deutschlandweit einmaliges Fotocluster am Berliner Bahnhof Zoo.
Große Jubiläumsausstellung mit Eröffnung am 6. Juni 2024
Mit der Gruppenausstellung "Berlin, Berlin!" feiert die Helmut Newton Stiftung im Juni 2024 ihr 20jähriges Jubiläum. Es ist zugleich eine Hommage an Newtons Heimatstadt; der Fotograf hatte sich im Herbst 2003 entschieden, Teile seines Archivs nach Berlin zu überführen, indem er zunächst die nach ihm benannte Stiftung gründete, die im ehemaligen Landwehrkasino am Bahnhof Zoologischer Garten untergebracht wurde. Von jenem Bahnhof verließ Newton Anfang Dezember 1938 überstürzt Berlin und kehrte 65 Jahre später als weltberühmter Fotograf zurück. Seitdem bespielt die Helmut Newton Stiftung gemeinsam mit der Kunstbibliothek das historische Gebäude als "Museum für Fotografie". Nach dem Tod von June Newton ist das jeweilige Gesamtwerk sowie alle Archivalien im Stiftungsarchiv untergebracht. Überdies verwaltet die Stiftung auch die Bildrechte der beiden.
Newton absolvierte von 1936 bis 1938 in Berlin-Charlottenburg eine Fotografenausbildung bei der legendären Fotografin Yva, der er in seinem Werk in den drei Hauptgenres Mode, Porträt und Akt folgte. So werden in der Jubiläumsausstellung neben Newtons Berlin-Bildern, auch Aufnahmen seiner frühsten Inspirationsquellen gezeigt. Darüber hinaus wird der inhaltliche Bogen bis in die aktuelle Bildproduktion der deutschen Hauptstadt geschlagen.