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Vier Frauen. Vier
Lebensläufe
Evelyn Krull, Körpersprache XVII (Detail), 1986, Leihgabe Evelyn Krull, Foto: Kunstsammlungen Chemnitz/Frank Krüger © Evelyn Krull

Vier Frauen. Vier Lebensläufe

Fotografieren in der DDR

Führung:

Sun 18 Feb 14:30

Kunstsammlungen Chemnitz

Theaterplatz 1
09111 Chemnitz

+49 (0)371-4884424


www.kunstsammlungen-chemnitz.de

Tue, Thu-Sun 11-18

Vier Frauen. Vier Lebensläufe
Fotografieren in der DDR


Ausstellung: 11. Februar bis 9. Juni 2024
Eröffnung: Samstag, 10. Februar, 18:15 Uhr

Lernen Sie bei unseren öffentlichen Führungen die Ausstellung Vier Frauen. Vier Lebensläufe sowie ihre vier Hauptakteurinnen Christine Stephan-Brosch, Evelyn Krull, Gerdi Sippel und May Voigt kennen. Die vier Frauen sind verknüpft durch das Leben in der DDR und ihre Arbeit als Fotografinnen.
Die Schau widmet sich Werken, die bis zur politischen Wende 1989 entstanden sind, und zeigt die unterschiedlichen Perspektiven auf die gesellschaftlichen und politischen Gegebenheiten.

Mit "Vier Frauen. Vier Lebensläufe – Fotografieren in der DDR" widmen sich die Kunstsammlungen am Theaterplatz Werken der sächsischen Fotografinnen Christine Stephan-Brosch, Evelyn Krull, Gerdi Sippel und May Voigt. Die Ausstellung präsentiert deren Leben und Arbeit in der DDR-Zeit und damit einem oft vernach-lässigten Kapitel der Fotografiegeschichte. Es werden etwa 80 Fotografien präsentiert, die bis zur politischen Wende 1989 entstanden sind – darunter auch die im vergangenen Jahr durch die Kunstsammlungen Chemnitz erworbenen Künst-lerporträts von Christine Stephan-Brosch. Die Kunstsammlungen Chemnitz greifen für das Projekt sowohl auf den eigenen Bestand zurück als auch auf Arbeiten, die direkt von den Fotografinnen geliehen sind.

Eng verbunden mit der sächsischen Kulturszene ist Christine Stephan-Brosch, die seit den 1960er Jahren eine Vielzahl an Künstler:innen porträtiert hat. Mit ihren Fotografien geht sie stets auf Spurensuche nach dem Natürlichen, das sie sowohl in den Menschen als auch in ihrer eigenen unmittelbaren Umgebung findet.

Evelyn Krull überzeugt mit ihrer Sicht auf das Körperliche. Bereits in den 1970er-Jahren beginnt sie Akte zu fotografieren. In ihrer künstlerischen Fotografie werden in klarer Bildsprache universale menschliche Themen durch die Aktdarstellungenkommuniziert. Über die Arbeit mit dem Menschen und dem Körper werden Fragen aufgeworfen, Emotionen erzeugt sowie Körperlichkeit und oft auch Sinnlichkeit verhandelt.

Gerdi Sippels Fotografien zeichnen sich besonders durch das Darstellen von menschlicher Arbeit und deren schöpferischer Kraft aus. Der Fokus liegt jedoch weniger auf dem Arbeiten als Handlung, als auf dem Ergebnis, das sich in den alltäglichsten Dingen und in Arbeitsspuren zeigt.

Dunkel gehaltene Momentaufnahmen, in denen das Licht eine entscheidende Rolle spielt, prägen die Arbeiten von May Voigt. Ihre Bilder sind oft als verschlüsselte Metaphern zu verstehen. In dieser Form geben die Fotografien auf eindrucksvolle und sensible Weise das tiefste Innere der Künstlerin wieder. Die Bilder spiegeln Ängste, Einsamkeit, Schwermütigkeit und gleichzeitig Hoffnung sowie die Suche nach dem Sinn wider.

"Hautnah und ganz persönlich begegnen uns die vier Fotografinnen in der Ausstellung, die damit den Blick auf eine vergangene Zeit ermöglichen." Johanna Gerling, Kuratorin

Die Ausstellung verfolgt das Ziel, die unterschiedlichen Positionen im Kontext ihrer Entstehung zu verorten und die künstlerische Entwicklung der vier Fotografinnen darzustellen. Dafür werden die Lebensläufe und Werke der einzelnen Künstlerinnen, die aus unterschiedlichen Generationen stammen, näher beleuchtet. Diese stehen stellvertretend für eine Vielzahl an Fotografinnen, von denen einige beinahe in Vergessenheit geraten sind.

Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog im Sandstein Verlag.

Kuratorinnenführungen
Mittwoch, 13. März, 18:30 Uhr
Mittwoch, 17. April, 18:30 Uhr

Künstlerinnengespräch
mit Gerdi Sippel
Mittwoch, 10. April, 18:30 Uhr