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Fotografieren, was ist
Dirk Reinartz: o. T., aus der Serie: Was ist Schönheit?, Hamburg 1971
© Deutsche Fotothek+Stiftung F.C. Gundlach / Dirk Reinartz

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Fotografieren, was ist

Exhibition: 16 May – 15 Sep 2024

LVR LandesMuseum Bonn

Colmantstr. 14-16
53115 Bonn

0228-20700


www.landesmuseum-bonn.lvr.de

Tue-Sun 11-18, Sat 13-18

Fotografieren, was ist
Dirk Reinartz: o. T., aus der Serie Kein schöner Land, Alte Jakobstraße, Berlin-Kreuzberg 1983
© Deutsche Fotothek+Stiftung F.C. Gundlach / Dirk Reinartz

Dirk Reinartz
"Fotografien, was ist"


Ausstellung: 16. Mai bis 15. September 2024

Dirk Reinartz, 1947 in Aachen geboren, war einer der bedeutendsten deutschen Fotografen und Bildjournalisten. Seine Arbeiten erschienen in Zeitschriften wie dem Stern, in den Magazinen der ZEIT und der Süddeutschen Zeitung sowie in der Kunstzeitschrift art. Zwanzig Jahre nach seinem frühen Tod würdigt das LVR-LandesMuseum Bonn den außergewöhnlichen Fotografen Dirk Reinartz mit einer ersten großen Retrospektive.

Ob bei seinen frühen Auslandsreportagen oder in seinen freien Bildserien aus der deutschen Provinz: Reinartz gelang es immer wieder, durch eine präzise und pointierte Bildsprache gesellschaftspolitische Entwicklungen, kulturelle Umbrüche und konkrete Lebenssituationen von Menschen in feinsinnigen fotografischen Erzählungen festzuhalten.

Zeit seines Lebens war Reinartz auf der Suche nach Motiven, in denen sich eine deutsche Identität zu erkennen gibt, mit all ihren Widersprüchen und historischen Verankerungen. In Publikationen wie "Kein schöner Land" (1989) oder "Bismarck. Vom Verrat der Denkmäler" (1991) beleuchtete Reinartz die deutsche Erinnerungskultur und das Fortdauern der Vergangenheit im Gegenwärtigen. In "totenstill" (1994), einer Auseinandersetzung mit den baulichen Überresten nationalsozialistischer Konzentrationslager, fragte er nach der Darstellbarkeit des Holocaust.

Fotografieren, was ist
Dirk Reinartz: o. T., New York, 1974
© Deutsche Fotothek+Stiftung F.C. Gundlach / Dirk Reinartz

Die Ausstellung vergegenwärtigt Reinartzʼ Schaffen entlang jener Spannungsfelder, die den Fotografen zeitlebens beschäftigt haben – etwa Macht und Ohnmacht, Nähe und Ferne, Geschichte und Gegenwart. Die Präsentation beruht auf einer mehrjährigen Kooperation des LVR-LandesMuseums mit der Deutschen Fotothek in Dresden und der Stiftung F.C. Gundlach in Hamburg.

Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog mit ca. 250 Abbildungen im Steidl-Verlag.

Fotografieren, was ist
Dirk Reinartz: Braut, Buxtehude 1976
© Deutsche Fotothek+Stiftung F.C. Gundlach / Dirk Reinartz