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KOMOREBI DREAMS
Donata Wenders
'KOMOREBI 08', Tokyo 2022
© Donata Wenders

Donata Wenders »

KOMOREBI DREAMS

Exhibition: 16 Mar – 24 May 2024

Fri 26 Apr

Johanna Breede PHOTOKUNST

Fasanenstr. 69
10719 Berlin

+49 (0)30-88913590


www.johanna-breede.com

Tue-Fri 11-17, Sat 11-14

KOMOREBI DREAMS
Donata Wenders
'KOMOREBI 02', Tokyo 2022
© Donata Wenders

Donata Wenders
"KOMOREBI DREAMS"


16 March – 24 May 2024
Opening: Saturday, 16 March, 11am - 3pm

The way the light refracts - it passes through the leaves of a tree, dances over waves, makes shadows darker and the moon a little brighter. Anyone watching the new, Oscar-nominated film 'Perfect Days' by Wim Wenders these days may also feel it, the recurring wish throughout the evening that the film should stand still for a moment so that we can spend a few more seconds in dialogue with individual images. And this despite the fact that the film about the life of Mr Hirayama - a toilet attendant in Tokyo and an unparalleled observer of everyday life - is told with a poetic slowness that stands out in the film world of the visually powerful, high-spirited 21st century. In 'Perfect Days', the Wenders couple only need a few seconds to hint at an entire universe. "There are many worlds in this world," says Wim Wenders to his protagonist. Donata Wenders consistently accompanies the work with her condensed perceptions of the world. Whenever Mr Hirayama lies down to rest, her black and white overlays appear on the cinema screen; like a small haiku, a dream sequence, a delicate space between yesterday and tomorrow.

In Donata Wenders' art, everything has always been in motion - even when one of her film sequences is paused and a film second is transformed into a static photograph. Johanna Breede does us a favour and pauses the film, or at least she shows twelve film stills from Donata Wenders' camera alongside the original film sequences. If you let your attention wander over the gallery walls in Berlin's Fasanenstraße, you soon find yourself in the middle of a dialogue with the images, both moving and still. They are small fleeting moments that the artist preserves on film as well as on handmade Japanese Tesuki Washi paper. Like a poet, Wenders opens up associative spaces without slipping into the pathetic. She observes the world with her instinctive gaze. She always plays with space and time, with light and shadow and with all the shades of grey that can be found between black and white.

Born in Berlin in 1965, Wenders initially studied film and theatre studies in Berlin and Stuttgart, worked as a camera assistant and shot feature films and documentaries. She met her current husband Wim Wenders on set. But she has long been more than just the set photographer at the side of the famous director and filmmaker. Since the 1990s, she has focussed on her very own artistic works, which are exhibited in international museums and galleries. Curious, intuitive and sensitive, she encounters people and nature with the eye of a lover. In more than 25 years, she has casually created an oeuvre that goes beyond both film and narrative photography. Her individual images are powerful and yet fragile. Like luminous stills from a film called: life.

Jana Kühle

KOMOREBI DREAMS
Donata Wenders
'KOMOREBI 03', Tokyo 2022
© Donata Wenders

Donata Wenders
"KOMOREBI DREAMS"


Ausstellung: 16. März bis 24. Mai 2024
Eröffnung: Samstag, 16. März, 11 - 15 Uhr

Wie sich das Licht bricht – es streicht durch das Blattwerk eines Baumes, tänzelt über Wellen, lässt Schatten dunkler werden und den Mond ein wenig heller. Wer in diesen Tagen den neuen, oscar-nominierten Film ‚Perfect Days‘ von Wim Wenders anschaut, verspürt ihn vielleicht auch, den im Verlauf des Abends immer wiederkehrenden Wunsch, der Film möge kurz stillhalten, sodass wir noch ein paar Sekunden länger ins Zwiegespräch mit einzelnen Bildern gehen können. Und das, obgleich der Film über das Leben von Herrn Hirayama – Toilettenmann in Tokyo und Alltagsbeobachter sondergleichen – schon in einer poetischen Langsamkeit erzählt wird, die herausragt in der Filmwelt des bildgewaltigen, übermütigen 21. Jahrhunderts. Das Ehepaar Wenders braucht in ‚Perfect Days‘ nur wenige Sekunden, um ein ganzes Universum anzudeuten. „Auf dieser Welt gibt es viele Welten“, legt Wim Wenders seinem Protagonisten in den Mund. Donata Wenders begleitet das Werk konsequent mit ihren verdichteten Wahrnehmungen von Welt. Immer dann, wenn Herr Hirayama sich zur Ruhe bettet, erscheinen ihre schwarz-weißen Überblendungen auf der Kinoleinwand; wie ein kleines Haiku, eine Traumsequenz, ein zarter Zwischenraum zwischen dem Gestern und dem Morgen.

In Donata Wenders Kunst ist von jeher alles in Bewegung – selbst dann, wenn eine ihrer Filmsequenzen angehalten und eine Filmsekunde in eine statische Photographie überführt wird. Johanna Breede tut uns den Gefallen und hält den Film an, zumindest aber zeigt sie neben den original Filmsequenzen zwölf Filmstills aus der Feder bzw. Kamera Donata Wenders. Wer den Blick über die Galeriewände in der Berliner Fasanenstraße streifen lässt, befindet sich schon bald mittendrin im Zwiegespräch mit den Bildern, den bewegten wie den unbewegten. Es sind kleine Flüchtigkeiten, die die Künstlerin auf Film wie auf handgeschöpftem japanischen Tesuki Washi Papier konserviert. Einer Dichterin gleich öffnet Wenders Assoziationsräume, ohne dabei ins Pathetische zu rutschen. Mit ihrem instinktiven Blick betrachtet sie die Welt. Stets spielt sie dabei mit Raum und Zeit, mit Licht und Schatten und mit allen Grautönen, die zwischen Schwarz und Weiß zu finden sind.

1965 in Berlin geboren, studierte Wenders zunächst Film- und Theaterwissenschaften in Berlin und Stuttgart, arbeitete als Kameraassistentin und drehte Spiel- und Dokumentarfilme. Am Set lernte sie ihren heutigen Ehemann Wim Wenders kennen. Längst aber ist sie mehr als die Set-Photographin an der Seite des berühmten Regisseurs und Filmemachers. Schon seit den 90er-Jahren konzentriert sie sich auf ihre ganz eigenständigen künstlerischen Werke, die in internationalen Museen und Galerien ausgestellt werden. Neugierig, intuitiv und feinfühlig begegnet sie Mensch und Natur mit dem Blick einer Liebenden. Wie beiläufig hat sie in mehr als 25 Jahren ein Œuvre geschaffen, das sowohl über den Film als auch über die narrative Photographie hinausgeht. Ihre Einzelbilder sind kraftvoll und doch fragil. Wie leuchtende Stills aus einem Film, der da heißt: das Leben.

Jana Kühle

KOMOREBI DREAMS
Donata Wenders
'KOMOREBI 04', Tokyo 2022
© Donata Wenders