Bimal Fabbri »
Kaliama
mit Bimal Fabbri und Diana Thun, Kunsthistorikerin
Finissage:
Sun 3 Mar 16:00
HAUS am KLEISTPARK I Projektraum
Grunewaldstr. 6-7
10823 Berlin
Tue-Sun 11-18
Haus am Kleistpark
Grunewaldstr. 6-7
10823 Berlin
+49 (0)30-902776964
hausamkleistpark@ba-ts.berlin.de
www.hausamkleistpark.de
Tue-Sun 11-18
Bimal Fabbri
"Kaliama"
Ausstellung: 19. Januar bis 3. März 2024
Eröffnung im Projektraum: Donnerstag, 18. Januar, 19 Uhr
Einführung: Franziska Schmidt, Kunsthistorikerin
Artist Talk
Donnerstag, 8. Februar, 19 Uhr
mit Bimal Fabbri und Diana Thun, Kunsthistorikerin
Finissage
Sonntag, 3. März, 16-18 Uhr
mit Bimal Fabbri und Diana Thun, Kunsthistorikerin
Bimal Fabbri nähert sich mit seinem fotografischen Projekt Kaliama (aus dem Nepalesischen von kaalo/kaali: schwarz und ama: Mutter) seiner eigenen Geschichte, die über die persönliche Bedeutung hinaus zeigt, wie politische und soziale Bedingungen individuelles Leben beeinflussen können. Der Künstler nutzt die Fotografie hier zur Introspektion, Klärung der eigenen Identität und stellt konzeptionelle Fragen zum Umgang mit Erinnerung.
An dem Tag, an dem seine Mutter starb, wusste Bimal Fabbri nicht, wie stark sich sein Leben verändern würde. Im Alter von 7 Jahren musste er sein Dorf in Nepal verlassen, sein Großvater brachte ihn in ein Waisenhaus nach Kathmandu. Etwa ein Jahr später wurde er von einer italienischen Familie adoptiert. Als Erwachsener begibt sich Fabbri auf Spurensuche und findet nach mehr als zwanzig Jahren sein Geburtsdorf und einen Teil seiner biologischen Familie wieder.
Die Rückkehr im Jahr 2022 in das Dorf Mankha im Distrikt Sindhulpalchok, dessen Namen Fabbri bis dahin vergessen hatte, ist ein Versuch, sich wieder mit seinen Wurzeln zu verbinden.
Metaphern gleich setzt Fabbri seine Sujets ins Bild. "Kaliama" ist ein Narrativ aus Eindrücken, die auf Gefühle verweisen, auf die des Kindes und auf die des erwachsenen, suchenden Zurückkehrenden. Motive des Alltagslebens, die Rückenansicht des Vaters auf seinem Weg durch die Berge, Landschaften und Details lassen mit symbolischer Kraft eine Welt entstehen. Immer wieder: Schatten, Gegenlicht, dunkle Flecke, Unschärfen, die das Erkennen schwierig machen. Mit "Kaliama" baut Bimal Fabbri eine beeindruckende visuelle Brücke zu seiner eigenen Geschichte, indem er seine heutige Perspektive als Erwachsener mit den fragmentarischen, schattenhaften Rückblicken auf seine frühen Lebensjahre verbindet.
Bimal Fabbri (*1993 in Mankha/Nepal) malt, dichtet und fotografiert. Nach dem Studium der Malerei an der Akademie für Bildende Kunst in Mailand und der UdK Berlin (Diplom) schloss er 2022 sein Studium der Fotografie an der Ostkreuzschule in Berlin ab. 2023 hat er erfolgreich auf der RAW Phototriennale in Worpswede ausgestellt und war beim Belfast Photo Festival auf der Shortlist nominiert.