Jens Schünemann »
Das Dorf
Exhibition: 16 Mar – 14 Apr 2024
Sat 13 Apr
KUNSTWILD
Eschenstr. 4
12161 Berlin
+49 (0)1577-1900472
wild@kunstwild.de
www.kunstwild.de
Fri 19-21, Sat+Sun 15-18 + b.a.
This exhibition is a tour of life in the countryside – a solitary tour: villages often appear deserted to the walker. In the morning the inhabitants leave their houses and drive away, at midday the first return, in the afternoon they enjoy themselves and tend their gardens. In the evening, they all meet up again and spend the night in their bedrooms.
It seems as if the houses are the real inhabitants of the villages. With their companions, the sheds and garages, they live there in their gardens – enclosed with geometric accuracy by their inhabitants, decorated with swimming pools and flowerbeds, carefully enclosed by the clean border.They blink into the morning sun under bangs of birch branches. The bright midday sky is strung with wires, the village ducks shyly under the trees. In the afternoon, they watch us with sleepy eyelids, as if just waking from their afternoon nap. Later, at dusk, they hide fearfully behind the hedges.
It is only in the evening that we walkers can catch a glimpse into the lives of the residents, when the shadows of family life can be seen behind the illuminated curtains.
Jens Schünemann
"Das Dorf"
Ausstellung: 16. März bis 13. April 2024
Eröffnung: Freitag, 15. März, 18 - 21 Uhr
Finissage: Samstag, 13. April, 16 - 21 Uhr
Diese Ausstellung ist ein Rundgang durch das Leben auf dem Land – ein einsamer Rundgang: Dörfer erscheinen dem Spaziergänger oft menschenleer. Morgens verlassen die Bewohner ihre Häuser und fahren davon, mittags kehren die ersten zurück, nachmittags vergnügen sie sich und pflegen ihre Gärten. Abends treffen sich alle wieder, und die Nacht verbringen sie in ihren Schlafzimmern.
So scheint es, als seien in den Dörfern die Häuser die eigentlichen Einwohner. Mit ihren Gefährten, den Schuppen und Garagen, wohnen sie dort in ihren Gärten – mit geometrischer Akkuratesse von ihren Bewohnern eingehegt, verziert mit Swimmingpool und Blumenbeeten, sorgsam umfasst von der sauberen Grenze.
Sie blinzeln unter Ponyfransen aus Birkenzweigen in die Morgensonne. Der helle Mittagshimmel ist mit Drähten verspannt, das Dorf duckt sich verschüchtert unter die Bäume. Am Nachmittag schauen sie uns mit schläfrigen Lidern nach, wie gerade aus dem Mittagsschlaf erwacht. Später, in der Dämmerung, verbergen sie sich furchtsam hinter den Hecken.
Erst Abends können wir Spaziergänger einen kleinen Blick in das Leben der Bewohner erhaschen, wenn hinter erleuchteten Gardinen sich die Schattenspiele des Familienlebens abzeichnen. Nachts ist dann alles wieder dunkel.