Ulrike Ottinger »
Ulrike Ottingers Berlin-Trilogie
Magical History Tour – Aller guten Dinge sind drei
Exhibition: 22 Mar – 24 Mar 2024
Arsenal - Institut für Film und Videokunst
Potsdamer Str. 2
10785 Berlin
+49 (0)30-26955100
Ulrike Ottingers Berlin-Trilogie ist ein Parcours durch unterschiedliche Kulturen und Welten, über staubige Mondlandschaften und nicht zuletzt durch den Berliner Underground.
Bildnis einer Trinkerin
(DCP, BRD 1979, OmeU, 109 min)
Freitag, den 22.03.2024, 17:30 Uhr
Freak Orlando
(DCP, BRD 1981, OmeU, 128 min)
Samstag, den 23.03.2024, 17:00 Uhr
Dorian Gray im Spiegel der Boulevardpress
(DCP, BRD 1984, OmeU, 152 min)
Sonntag, den 24.03.2024, 17:00 Uhr
BILDNIS EINER TRINKERIN: Dem drängenden Impuls folgend, die Vergangenheit zu vergessen, löst „Sie“ (Tabea Blumenschein) – eine Mischung aus Medea, Madonna, Beatrice, Iphigenie und Aspasia – ein One-Way-Ticket nach Berlin, um sich auf einem grotesken Streifzug durch Westberliner Kneipen, Hotels, Casinos und Bars zu Tode zu trinken. Entfremdet und unnahbar taucht sie ein in ein stilisiertes Berlin der späten 70er Jahre und trifft auf ihren nächtlichen Wanderungen auf Protagonisten des Insel-Undergrounds: Trinker, Rocksänger (spektakulär: Nina Hagen), Schriftsteller, Künstler und Taxifahrer. Ein Melodram.
FREAK ORLANDO: Einen Bogen von der mythologischen Vorzeit bis ins 20. Jahrhundert schlägt Ulrike Ottinger in ihrem „kleinen Welttheater“ in fünf Episoden, das vom Leben und Sterben der Freaks, Abnormen und Außenseiter erzählt, von Irrtümern, Inkompetenz, Machthunger, Angst, Wahnsinn, Grausamkeit und Alltag. Angeführt von Orlando (Magdalena Montezuma) als Wanderin durch die Jahrhunderte und Delphine Seyrig in unterschiedlichsten Rollen (von der Lebensbaumgöttin zum siamesischen Zwilling) beginnt die episodische Zeit- und Weltreise mit einem Ausverkauf der Mythen in einem Kaufhaus und endet auf einem „Festival des Hässlichen“. Eine fantastische Collage des Grotesken, Satirischen, Unheimlichen und Surrealen.
DORIAN GRAY IM SPIEGEL DER BOULEVARDPRESSE: Der Film hält, was der Titel verspricht: Ein narzisstischer Dandy (Veruschka von Lehndorff) gerät in die Fänge der Chefin eines Medienkonzerns (Delphine Seyrig). Durch totale Überwachung und skrupellose Manipulationen soll Dorian Gray in ein Geschöpf verwandelt werden, das zum Medium der für ihn geschaffenen Sensationen und Skandale taugt. Eine fantastische, opernhafte, gleichermaßen ironische wie kulturkritische Reflexion über Macht, Identität, Gefühle und die Manipulation der Medien.