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RAY Echoes Identity
Mónica Alcázar-Duarte
Ixchel – Mayan Moon and Birth Deity, 2023
From the series Digital Clouds Don’t Carry Rain, 2021–2024
© Mónica Alcázar-Duarte, 2024

RAY Echoes Identity

5th International Triennial of Photography

Artist Tour:

Sat 4 May 17:00

FFF Fotografie Forum Frankfurt

Braubachstr. 30-32
60311 Frankfurt (Main)

+49 (0)69-291726


www.fffrankfurt.org

Tue-Sun 11-18

RAY Echoes Identity



5. Internationale Triennale der Fotografie

Ausstellung: 3. Mai bis 1. September 2024

Samstag, 4. Mai, 17 Uhr
"ECHOES IDENTITY" Galeriegespräch mit den im FFF ausgestellten RAY-Künstler*innen

Die bemerkenswerte Dichte und Kompetenz in der Fotografie und verwandter Medien in der Region Frankfurt/Rhein-Main international sichtbar zu machen, ist erklärtes Ziel von RAY – Triennale der Fotografie. Die inzwischen fünfte Ausgabe mit Ausstellungen, zahlreichen Events und einem dreitägigen Festival widmet sich vom 3. Mai bis 1. September 2024 dem Thema "ECHOES".

Die Künstler*innen der Triennale erforschen und reflektieren mittels Fotografie und verwandter Medien die Herausforderungen und Spannungsfelder der Selbstwahrnehmung und des menschlichen Miteinanders. Ihre Arbeiten spannen Bögen zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sowie vom Intimen und Persönlichen bis zum Kollektiven. Durch das Festhalten dieser vielfältigen Momente und Phänomene schaffen sie ein Echo, das die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf ihre Themen lenkt. Ähnlich einem Schallerlebnis erzeugen sie so einen Nachhall, der über das Abgebildete hinaus als eigenständiges Ereignis wahrgenommen wird. "RAY ECHOES" konzentriert sich auf drei Schwerpunkte: Identity, Memory und Emotion.

RAY ECHOES IDENTITY im Fotografie Forum Frankfurt (FFF) fokussiert sich als einer von drei zentralen Ausstellungen der Triennale auf die Beziehung zwischen Fotografie und Identität. Die ausgestellten Künstler*innen Mónica Alcázar-Duarte (MX), Joy Gregory (GB), Jürgen Klauke (DE), Dinu Li (HK) und Inuuteq Storch (DK) untersuchen in ihren Arbeiten das Entstehen und die Veränderung von Identitäten. Echos finden sich in Form von Reflexionen über persönliche Erfahrungen, Transzendenz und die Aktualität des Rückblicks. Neben aktuellen zeitgenössischen Fotografien Videos und Installationen werden frühere ikonografische Arbeiten in Zeiten politischer Polarisierung in Bezug auf Migration, Kultur und Geschlecht wieder in den Vordergrund gerückt.

Mónica Alcázar-Duarte (*1977, MX) bietet mit ihrer Fotoserie Digital Clouds Don’t Carry Rain eine vielschichtige Zeitreise zu Identität. Sie bezieht sich auf das Wissen um ihre indigene Herkunft, die ausbeuterischen Auswirkungen der industriellen Revolution und die kolonial-spanische Casta-Malerei, in der rassistische soziale Hierarchien sichtbar sind. Das FFF zeigt die Serie anlässlich von RAY ECHOES zum ersten Mal in Kontinentaleuropa.

In seiner Transformer-Serie erkundet Jürgen Klauke (*1943, DE) mittels provokant inszenierten Fotografien Sexualität und Vielfalt. In farbigen Tableaus schafft er multiple Identitäten, die Rollencodes unterlaufen und spielerisch Grenzen der Konformität durchbrechen.

Die 1990 entstandene neunteilige Arbeit Autoportrait von Joy Gregory (1959, GB) untersucht den fotografischen Prozess und die Selbstermächtigung als Reaktion auf die Darstellungen schwarzer weiblicher Schönheit. Erweitert wird Gregorys Perspektive mit Fotografien aus der Serie Objects of Beauty (1992–1995). Sie hinterfragen das Streben der Frauen nach wechselnden Schönheitsidealen und die Bedeutungen gegenwärtiger Schönheitsobjekte. Ihre Arbeiten werden zum ersten Mal in Deutschland gezeigt.

Inuuteq Storch (*1989, GL) dokumentiert mit Keepers of the Ocean (2022) das alltägliche Leben der Gemeinschaft in der überwältigenden Natur seiner Heimat Grönland fest. Dem gegenüber steht seine Serie Flesh (2019) mit Bildern, die in New York City entstanden sind und die Entfremdung und die Sehnsüchte einer aufstrebenden Jugend zeigen. Für Storch, der dieses Jahr den dänischen Pavillon auf der Venedig Biennale bespielt, ist es die erste Ausstellung in Deutschland.

In der Videoinstallation The Ghost Orchid Gesture zeigt Dinu Li (*1965, HK) seine eigene Mutter – zum Zeitpunkt der Dreharbeiten 93 Jahre alt – als alterndes Enigma, das im blühenden Überschwang des Frühlings behutsam durch verschiedene Gärten schlendert, ihre Erinnerungen neu inszeniert und sich von einem Wesen in ein anderes verwandelt. Die Arbeit feiert im FFF und als Beitrag von RAY ECHOES Weltpremiere.

Die fünf Künstler*innen zeigen mit ihren Arbeiten, dass Identität aus mehr als nur einem Bild besteht. Durch Abstammung, Erinnerung, Erfahrung, Umgebung oder Emotionen entwickelt sich Identität stetig weiter.

Das Konzept von RAY ECHOES wurde gemeinsam entwickelt von Anne-Marie Beckmann (Deutsche Börse Photography Foundation), Alexandra Lechner (Freie Kuratorin), Celina Lunsford (Fotografie Forum Frankfurt), und Matthias Wagner K (Museum Angewandte Kunst).