Benita Suchodrev
"Of Lions and Lambs"

Ausstellung: 17. Mai bis 28. Juni 2024
Eröffnung: Donnerstag, 16. Mai, 19 Uhr

Artist Talk: Dienstag, 4. Juni, 19 Uhr

Die in Berlin lebende russisch-amerikanische Fotografin Benita Suchodrev vereint in ihrer Soloausstellung in der Fotogalerie Friedrichshain zwei Arbeiten über den gleichen Ort: das britische Seebad Blackpool, geprägt vom Massentourismus in den Sommermonaten und gleichzeitig eine der ärmsten Städte Englands.

In 48 Hours Blackpool (Kehrer 2018) stürzt sich die Fotografin über einen kurzen Zeitraum mit der Kamera in die pralle Vergnügungswelt des Ferienortes am Meer. Intuitiv dokumentiert sie an ein paar Sommertagen ihre Begegnungen mit Fremden. Schnell und gewagt fängt sie immer den "entscheidenden Moment" ein und macht etwas sichtbar, was die meisten von uns übersehen: das Gesicht in der Menge.

Of Lions and Lambs (Kehrer Verlag 2019) wird zum ersten Mal in einer umfassenden Ausstellung präsentiert und zeigt die harte Realität abseits der Tourismussaison. Soziale Ungerechtigkeit und prekäre Existenzen prägen das Stadtbild in einem grauen Wintermonat. Die außergewöhnlich starken, ausschließlich schwarz-weißen Fotografien sind immer intensiv, authentisch, rau, geheimnisvoll. Die Straße wird zu Bühne mit einer Fülle von bizarren Charakteren, jedes Bild ist eine Erzählung über die Unvermeidlichkeit der Zeit und es spricht aus den Bildern eine zutiefst menschliche Herangehensweise an die Fotografie.

"Eine komplexe bildpsychologische Untersuchung über eine entzauberte Realität und die Natur des Seins, die an das Kino von Federico Fellini und die englischen Schwarz-Weiß-Filme des sozialen Realismus der 1960er Jahre erinnert." - Mark Gisbourne, Kunsthistoriker, Kritiker, Kurator

"Suchodrevs Erzählungen sind berauschend und authentisch und könnten wie ein Tagtraum sein, der in Standbildern erzählt wird, wie in Arthur Schnitzlers Dream Story oder den Arbeiten von Jim Jarmusch." - Matthias Harder, Direktor, Helmut Newton Stiftung

"Eine komplexe bildpsychologische Untersuchung über eine entzauberte Realität und die Natur des Seins, die an das Kino von Federico Fellini und die englischen Schwarz-Weiß-Filme des sozialen Realismus der 1960er Jahre erinnert." - Mark Gisbourne, Kunsthistoriker, Kritiker, Kurator

"Suchodrevs Erzählungen sind berauschend und authentisch und könnten wie ein Tagtraum sein, der in Standbildern erzählt wird, wie in Arthur Schnitzlers Dream Story oder den Arbeiten von Jim Jarmusch." - Matthias Harder, Direktor, Helmut Newton Stiftung