Axel Beyer »
Stadt Räume
Hamburg 1983-1987
Exhibition: 3 Jul – 31 Jul 2024
Mon 15 Jul
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20359 Hamburg
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Wed-Sat 11-18
Axel Beyer
"Stadt Räume - Hamburg 1983-1987"
Ausstellung: 3. bis 31. Juli 2024
Eröffnung: Mittwoch, 3. Juli, 19 Uhr
Axel Beyer ist ein Hamburger Fotograf, der in den 80er Jahren eine Reihe von leeren Straßenszenen der Stadt dokumentierte, die sich 40 Jahre später als außergewöhnliche Aufzeichnung eines sich ständig verändernden städtischen Raums erweisen. Wir sehen in Beyers Fotografien Details, die für immer verloren sind. Das Fotografieren in Farbe war zu dieser Zeit nicht üblich, und der "unbekannte" Axel Beyer kann sicherlich als ein früher europäischer Farbpionier des dokumentarischen Genres betrachtet werden.
Die Fotoserie "STADT RÄUME" geht auf meine Abschlussarbeit an der FHS für Gestaltung in Hamburg zurück. In der Zeit zwischen 1983 und 1987 entstand eine umfangreiche Arbeit, in der er sich fotografisch mit meiner Heimatstadt Hamburg auseinandersetzte.
Inspiriert von amerikanischen Fotografen wie Stephen Shore und Lee Friedlander war er auf der Suche nach Orten, die einerseits den vertrauten Alltag widerspiegeln, aber gleichzeitig eine besondere Atmosphäre ausstrahlen.
Jetzt, mit dem zeitlichen Abstand von 40 Jahren, hat die Serie eine zusätzliche historische Dimension: Die damals normalen Alltagsdinge, die Fassaden, die Werbeplakate und natürlich die Autos, die jetzt alle aus der Zeit gefallen zu sein scheinen, verleihen den Stadtbildern eine besondere Ausstrahlung. Die kulissenartige Wirkung der verdichteten Bildelemente und verschachtelten Flächen lässt die Zeit stillstehen. Wie in einem Bühnenbild entsteht ein Zeugnis der 80er Jahre in Hamburg.
Die Kontinuität der Serie profitiert stark davon, dass Beyer eine dokumentarische Sichtweise anstrebte: Alle Motive wurden mit einer Mittelformatkamera und mit leichtem Weitwinkel aus Augenhöhe auf Ektachrome 64 Diafilm vom Stativ aus aufgenommen.
Nach einem Zeitraum von mehr als 40 Jahren gewinnt diese Arbeit einen besonderen Stellenwert und ist auch heute noch ein Ausgangspunkt für das Schaffen Beyers. Abgesehen von der Umstellung auf die digitale Fotografie ist seine Arbeitsweise über die Jahre hinweg im Wesentlichen gleich geblieben. In seinem fotografischen Langzeitprojekt "Temporäre Einblicke", das 2019 mit dem Georg-Koppmann-Preis ausgezeichnet wird, geht es ebenfalls darum, die dynamischen Veränderungen in Hamburgs Stadtlandschaft zu dokumentieren.