KLEIN STADT SCHAU WERDAU

Tuchfabrik Werdau, August-Bebel-Straße 87/89, 08412 Werdau

Schaufenster-Ausstellung frei zugänglich: 18. April bis 31. Juli 2024

Für diese Ausstellung sind wir nicht nur in die abgebildeten Kleinstädte gefahren und haben das Stadtbild, die Straßenzüge, die Architektur und die individuelle Baukultur portraitiert. Wir haben nachgefragt bei den Stadtverwaltungen. Wir wollten wissen, was macht Eure Kleinstadt aus, wie seht Ihr selbst die Entwicklung der letzten Jahre bei Euch? Was sind Eure individuellen Herausforderungen, Probleme und Lösungen? Wie arbeitet Ihr mit anderen Städten zusammen?

Warum das Thema Kleinstadt? Weil es vielerorts die Realität ist. Kleinstadt ist keine Frage von Provinz oder Relevanz. Kleinstadt bedeutet in zahllosen Fällen eine andere Herangehensweise, als wir sie aus den Metropolen unseres Landes kennen. Es bedeutet andere Perspektiven und Lösungen für Probleme und Strukturen. Es bedeutet andere Herausforderungen für die Zukunft. Und das betrifft allein in Sachsen ca. 150 Städte, deutschlandweit sind es weit über 2.000 Städte. Gerade wird im brandenburgischen Wittenberge eine "Kleinstadt-Akademie" etabliert, ihre Aufgabe wird es sein, bundesweit genau diese Herausforderungen zu addressieren.

Da stellt sich natürlich unmittelbar die Frage, wie definiert man eine Kleinstadt. Fragt man die Berliner, ist auch Cottbus, Wolfsburg oder Chemnitz eine Kleinstadt. Fragt man im Vogtland, ist Plauen schnell mal eine Metropole. Offiziell wird als Kleinstadt meist eine Stadt zwischen 5.000 und 20.000 Einwohnern gewertet. Fragt man die Menschen sind auch Städte darunter und darüber meist klar Kleinstädte. Unser Ausstellungsort Werdau ist da bestes Beispiel – die Stadt hat derzeit etwa 20.700 Einwohner - niemand würde jedoch auf die Idee kommen, Werdau wäre heute keine Kleinstadt. Zumal die eigentliche Kernstadt nur bei 12.000 bis 13.000 Einwohnern liegt und da noch die ehemaligen Dörfer Steinpleis, Königswalde, Leubnitz und Langenhessen hinzukommen. Für unser Ausstellungs-Projekt sind wir pragmatisch von einem allgemeingültigen Verständnis kleiner Städte ausgegangen - Städte über 50.000 Einwohner zählen da definitiv nicht mehr dazu.

Letztendlich ist es unser Ziel, den Blick auf die Individualität kleiner Städte zu lenken und die Gemeinsamkeiten gerade in den Herausforderungen und Lösungen zu erkennen. Wer genau hinsieht, wird erkennen, das jede kleine Stadt ihre eigene, besondere Identität hat. Also wollen wir anregen und einladen, sich auszutauschen, zu vernetzen und zusammenzuarbeiten.

Die "KLEIN STADT SCHAU" bezieht aktuell folgende Städte mit ein: Werdau, Greiz, Dinkelsbühl, Kempen, Crimmitschau, Grimma, Stollberg, Flöha, Schneeberg und Aue

Die komplette "KLEIN STADT SCHAU" mit Bild- und Textinhalten als virtuelle Ausstellung bei ArtSteps: hier und panoramastreetline.de


Das Projekt kann bei Interesse andernorts mit neuer Stadtauswahl auch in Ihrer Region wiederholt werden.

Kontakt und Information:
info@panoramastreetline.com
Tel. 0152-28716619

Das Projekt wurde unterstützt durch die sächsischen simul+ MitmachFonds.