Maija Tammi »
Imagine Another Perspective
Künstlerführung:
Sat 13 Jul 16:00
Alfred Ehrhardt Stiftung
Auguststr. 75
10117 Berlin
+49 (0)30-20095333
info@aestiftung.de
www.aestiftung.de
Tue-Sun 11-18
"Imagine Another Perspective"
Mandy Barker, Caleb Charland and Maija Tammi
Exhibition: 13 July – 8 September 2024
Opening: Friday, 12 July, 7-9pm
Samstag, 13. Juli, 16 Uhr
Führung durch die Ausstellung mit Peggy Sue Amison und Maija Tammi (in englischer Sprache)
"Imagine Another Perspective"
Mandy Barker, Caleb Charland und Maija Tammi
Ausstellung: 13. Juli bis 8. September 2024
Eröffnung: Freitag, 12. Juli, 19 – 21 Uhr
Wie verschiebt sich unsere Vorstellung von Zeit, wenn wir mit Krankheit oder Tod konfrontiert
sind? Welche tiefgreifenden Auswirkungen gehen mit den Kunststoffen einher, mit denen wir
jeden Tag umgehen? Gibt es in der Natur Energien, die für das menschliche Auge nicht
wahrnehmbar sind? In der Gruppenausstellung Imagine Another Perspective greift die Alfred
Ehrhardt Stiftung diese und weitere Fragen auf.
Die Arbeiten der drei internationalen KünstlerInnen veranschaulichen Bereiche der uns
umgebenden natürlichen Welt, die oftmals unbemerkt bleiben, für unser Überleben jedoch
wesentlich sind – das Unsichtbare, das Übersehene und das Überraschende. Die Ausstellung ist ein
Versuch, unser Sehen und unsere Wahrnehmung zu schulen – in der Hoffnung, zu einer anderen
Sichtweise unserer Umwelt zu gelangen. Durch ihr Experimentieren mit diversen fotografischen
Verfahren und Techniken erforschen die KünstlerInnen zugleich den Prozess der Fotografie selbst.
Die Fotografien der britischen Künstlerin Mandy Barker (*1964) wirken zunächst wie fantastische
Geschöpfe und Galaxien. Erst bei näherer Betrachtung offenbart sich, dass diese Bilder in
Wirklichkeit maritime Plastikabfälle zeigen, die Barker selbst weltweit gesammelt hat; manchmal
fordert sie auch andere dazu auf, Fundstücke beizutragen. Mandy Barker arbeitet seit über zehn
Jahren mit WissenschaftlerInnen zusammen, um das Bewusstsein für die Verschmutzung der Weltmeere durch Plastikmüll zu schärfen und die schädlichen Auswirkungen auf das maritime
Leben, das Klima und schlussendlich auch uns selbst hervorzuheben. Fotografie, so die Künstlerin,
hat die Macht, Menschen zum Handeln zu ermutigen, sie emotional zu bewegen oder sie
zumindest zu sensibilisieren. Sie kann Diskussionen anzuregen und sogar Veränderungen
herbeizuführen.
Der amerikanische Künstler Caleb Charland (*1980) verbindet wissenschaftliche Neugier mit
einem zweckgerichteten Ansatz beim Entstehungsprozess seiner Bilder. In seiner Serie "Back To
Light"" beschäftigt er sich eingehend mit einem klassischen wissenschaftlichen Experiment aus
dem Schulunterricht – der "Kartoffel-Batterie": Hierbei steckt man in eine Seite einer Kartoffel
einen galvanisierten Nagel und in die andere Seite einen Kupferdraht, wodurch ein schwacher
elektrischer Strom entsteht. Charland findet die Schlichtheit dieses elektrischen Phänomens
faszinierend. Sein Werk thematisiert unser aller Neugier, wie die Welt funktioniert, sowie die
globale Sorge um die Zukunft unserer Energiequellen. Durch den Einsatz von
Langzeitbelichtungen und Experimenten mit lichtempfindlichem Papier veranschaulicht
Charland Kräfte, die für das menschliche Auge unsichtbar sind und dennoch überall um uns herum
existieren. Er lenkt unsere Aufmerksamkeit außerdem auf das Leben der Pflanzen, das sich
tagtäglich parallel zu unserem abspielt.
Die finnische Künstlerin Maija Tammi (*1985) erforscht in ihrer Serie "Immortal’s Birthday" das
Leben der Hydra vulgaris, einem kleinen Süßwasser-Polypen, der nicht altert. Ihre Fotografien
untersuchen die Stellung des Menschen innerhalb des Kontinuums von Existenz und Altern. Dabei
geht die Künstlerin praktische und metaphysische Fragen nach, die die Hydra vom 18. Jahrhundert
an bis heute aufgeworfen hat. Ihr Werk zur Hydra verbindet griechische Mythologie und
Spiritualität mit Technologie und biologischer Forschung.
Die Ausstellung bietet neue und überraschende Perspektiven zu scheinbar grundlegenden Ideen
und Konzepten an; sie wurde mit zusätzlicher Unterstützung vom Finnischen Institut und von
East Wing / Doha ermöglicht und kuratiert von Peggy Sue Amison.
Begleitende Veranstaltungen:
Samstag, 13. Juli, 16 Uhr
Führung durch die Ausstellung mit Peggy Sue Amison und Maija Tammi
Donnerstag, 25. Juli, 19 Uhr
Vortrag "Plastik im Meer. Vorkommen, Verbleib, Effekte und mögliche Lösungen"
von Prof. Dr. Annika Jahnke, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung UFZ Leipzig
Donnerstag, 29. August, 18 Uhr
Führung durch die Ausstellung mit der Kuratorin Peggy Sue Amison und Dr. Christiane Stahl, Direktorin Alfred Ehrhardt Stiftung (Führung in englischer Sprache)