Katharina Sieverding

November 1, 2024 – March 23, 2025
Opening: Thursday, 31 October, 2024, 7 pm

The Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen is honoring the work of the internationally renowned Düsseldorf-based photographer Katharina Sieverding (b. 1941 in Prague) with a major survey exhibition. The multiple award-winning artist became famous for her iconic close-ups of her own face and her large-format photographs, which she was one of the first to introduce to the art world in the mid-1970s.

With a strong background in theater studies, she records, dissects, and diagnoses historical and contemporary issues and social wounds, making gender boundaries fluid and questioning the power and abuse of images. Her monumental works, which can be categorized as performance, body art, and experimental film, have added a new dimension to photography. In the context of her interdisciplinary thinking and work, she understands photography as a malleable and transformable material.

To this day, Katharina Sieverding’s work takes a political stance: on National Socialism and the question of German identity against the backdrop of anti-democratic forces, but also on global issues. Her works deal with the causes and consequences of wars and their complex constellations of power and violence, as well as with mankind’s destructive exploitation of planet Earth. Even when her works refer directly to current events, they seem timelessly contemporary.

At K21, in addition to key works from the artist’s nearly sixty-year career, her extensive archive will also be included in the exhibition for the first time as an open space for discourse.

Curator: Isabelle Malz

Katharina Sieverding

Ausstellung: 1. November 2024 bis 23. März 2025
Eröffnung: Donnerstag, 31. Oktober, 19 Uhr

Die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen würdigt mit einer großen Überblicksausstellung das Werk der international anerkannten und in Düsseldorf lebenden Fotopi- onierin Katharina Sieverdings (*1941 in Prag). Bekannt geworden ist die vielfach ausgezeichnete Künstlerin mit den ikonischen Close-ups ihres Gesichts und mit ihren Großfotografien, die sie als eine der Ersten Mitte der 1970er Jahre in die Kunst eingeführt hat.

Von einem prägenden Theaterstudium kommend, protokolliert, seziert und diagnostiziert sie historische wie aktuelle Themen und gesellschaftliche Wunden, lässt Gendergrenzen fluide werden und hinterfragt die Macht und den Missbrauch von Bildern. Mit ihren monumentalen Arbeiten, die sich der Performance, der Body Art und dem Experimentalfilm zuordnen lassen, hat sie der Fotografie eine neue Dimension hinzugefügt. Vor dem Hinter- grund ihres interdisziplinären Denkens und Arbeitens begreift sie die Fotografie als ein formbares und transformierbares Material.

Bis heute bezieht Katharina Sieverding mit ihren Arbeiten politisch Stellung: zum Nationalsozialismus und zu der Frage nach der deutschen Identität vor dem Hintergrund antidemokratischer Kräfte, aber auch zu globalen Themen. In ihren Arbeiten beschäftigt sie sich mit den Ursachen und Folgen von Kriegen und deren komplexen Macht- und Gewaltkonstellationen, aber auch mit der zerstörerischen Ausbeutung des Planeten Erde durch den Menschen. Auch wenn ihre Arbeiten unmittelbar auf aktuelle Ereignisse Bezug nehmen, erscheinen sie dennoch zeitlos gegenwärtig.

Im K21 werden neben den zentralen Werken aus dem nahezu 60-jährigen Schaffensprozess der Künstlerin, erstmals auch ihr umfassendes Archiv als ein offener Diskursraum in die Schau einbezogen.

Kuratorin: Isabelle Malz