
The Lure of the Image
Wie Bilder im Netz verlocken
Zoé Aubry » Sara Bezovšek » Viktoria Binschtok » Sara Cwynar » Dina Kelberman » Michael Mandiberg » Joiri Minaya » Simone C Niquille » Jon Rafman » Jenny Rova » Timur Si-Qin » Hito Steyerl » Noura Tafeche » Ellie Wyatt »
Exhibition: 17 May – 12 Oct 2025
Sat 17 May 11:00

Fotomuseum Winterthur
Grüzenstr. 44+45
8400 Winterthur
+41 (0)52-2341060
info@fotomuseum.ch
www.fotomuseum.ch
Tue, Thu, Fri 11-17; Wed 11-20; Sat-Sun 11-18
The Lure of the Image explores the seductive powers of photographic images online. The exhibition maps the mechanisms of the lure and investigates how seduction and desire, affect and drive are embedded in contemporary visual culture.
Yet another image of a cat that makes you go. That TV show you love to hate that keeps
popping up as a meme on social media. A picture that baits your click, a thirst trap you
can’t resist. Political propaganda embedded in cuteness and the unfulfilled promises of
perfect bodies on your dating app. One last Airbnb photograph that tricked you into a
windowless trap. It’s hard not to get sucked into the world of digital images, a world that’s
so beguiling that we can’t stop scrolling and just keep clicking.
How do images entice or beguile us, how do they control, bait or deceive us? What digital
and networked logics underpin the persuasive attraction of images and what new forms of
seduction have they spawned? The exhibition explores how images attract attention, evoke
feelings, create desire and generate value. It also examines the complex social, political
and economic networks in which the lure of the image is ultimately embedded. Selected
positions from artists and photographers alongside commissioned works critically
investigate, creatively subvert and actively resist the lure(s) of the image.
Süsse Katzenbilder und Videos tollpatschiger Welpen. Bitterböse Memes einer Netflixserie, die wir nicht ausstehen können aber gleichzeitig lieben, zu kritisieren. Politische Propaganda, die niedlich verpackt und irgendwie schlüssig daherkommt. Die Fotos eines vermeintlich stylischen Airbnb-Apartments, welches sich als fensterlose Falle entpuppt. Selfies und Thirst Traps auf Dating-Apps, die auf Bewunderung und Komplimente aus sind. Dem Sog der digitalen Bilderwelt können wir oft nur schwer widerstehen. Zu sehr entzücken uns die Aufnahmen, lassen uns endlos scrollen und verleiten uns zum immer weiter Klicken.
The Lure of the Image – Wie Bilder im Netz verlocken beleuchtet die zeitgenössischen Formen der Fotografie als digitale Verführungskünstlerin: Wie locken oder betören uns Bilder, die online zirkulieren? Wie fesseln, steuern oder täuschen sie uns? Die 14 künstlerischen Positionen in der Ausstellung setzen sich mit visuellen Phänomenen auseinander, die online als Vehikel für Kommunikation, Kritik oder Komik dienen. Sie veranschaulichen, welch zentrale Rolle Bilder in der Gestaltung unserer sozialen, kulturellen und politischen Umgebung spielen.
Die Ausstellung lädt dazu ein, die visuellen Welten von Social-Media-Feeds, Dating-App-Profilen, Beauty-Filtern, Memes, ASMR-Videos, cute (niedlichen) oder cursed (verfluchten) images, Emojis, computergenerierten Bildern oder pixeligen Screenshots zu erkunden, die als Verschwörungstheorien oder als Protestmittel gleichermassen zum Einsatz kommen können. Dabei legen die künstlerischen Arbeiten die komplexen Mechanismen der Verführung im digitalen Raum offen und beleuchten, wie Bilder und die ihnen zugrunde liegenden Strukturen – von Algorithmen bis zu Datensätzen – unsere Aufmerksamkeit lenken, Gefühle provozieren und Meinungen beeinflussen. Vernetzte Bilder zeigen sich als prägende Elemente einer aufmerksamkeitsgesteuerten Ökonomie, die unsere Affekte und Begehren entfachen und uns dabei nicht selten auf Um- oder Abwege führen.