Winds of Change ist eine Retrospektive des renommierten National Geographic-Fotografen Gerd Ludwig, die den Bogen seiner fotografischen Laufbahn bis zu ihren Anfängen spannt – von den frühen Studien an der Folkwangschule in Essen (heute Universität der Künste), über persönliche und berufliche Wendepunkte wie die Mitbegründung von VISUM, einer der führenden Fotografen-Kooperativen Deutschlands, bis hin zu seinem Umzug in die USA und seiner langjährigen Tätigkeit als National Geographic-Fotograf.

Im Zentrum seiner Karriere steht sein jahrzehntelanges Engagement für die fotografische Dokumentation der Umbrüche in Osteuropa – insbesondere seine tiefgreifende Auseinandersetzung mit den Folgen des Zerfalls der Sowjetunion sowie der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl. Über einen Zeitraum von mehr als 30 Jahren hat er die Nachwirkungen der Katastrophe dokumentiert und ist dabei tiefer in den verfallenen Reaktor vorgedrungen als jeder andere westliche Fotograf.

Ergänzt wird dieses dokumentarische Werk durch seine künstlerische Serie Sleeping Cars – eine introspektive Arbeit, die die stille Poesie ruhender Fahrzeuge in den nächtlichen Straßen von Los Angeles einfängt.

Gerd Ludwig studierte Fotografie an der Folkwang Universität der Künste in Essen und begann seine Karriere mit Aufträgen für renommierte Magazine wie Geo, Stern, Time und LIFE. In den 1980er-Jahren zog er nach New York und gehörte fast drei Jahrzehnte lang zur Stammmannschaft des legendären amerikanischen National Geographic, wo er vor allem durch seine Reportagen über den Zerfall der Sowjetunion und die Folgen der Tschernobyl-Katastrophe bekannt wurde. Für seine Arbeiten erhielt er unter anderem einen Lucie Award, den Dr.-Erich-Salomon-Preis der DGPh sowie die Missouri Honor Medal. Gerd Ludwig lebt in Los Angeles.