Weronika Gęsicka – Encyclopaedia
As part of its commitment to supporting young talent, the Deutsche Börse Photography Foundation is showing an exciting international position for the sixth time as part of “Les Rencontres de la Photographie d'Arles”: this time the Polish artist Weronika Gęsicka. As in previous years, the exhibition is a collaboration with Fotohaus ParisBerlin and the Manuel Rivera-Ortiz Foundation.

With her latest project “Encyclopaedia”, Polish artist Weronika Gęsicka (*1984) visualizes incorrect text entries in encyclopaedias in a humorous and intelligent way.In a humorous and intelligent way, Gęsicka visualizes false text entries in encyclopedias. The bundled collection of facts and knowledge in the form of encyclopedias had its heyday in the 18th century. At that time, countless new reference works appeared, which became an important resource for research and general education. Although considered by many to be reliable sources of knowledge, almost all of them also reveal false entries on closer inspection. They were formulated so precisely and credibly that most readers did not recognize them as “fakes.” These deliberately placed fictitious entries had one main purpose: to prevent copyright infringement, as they could be used to quickly expose copies. This is what Weronika Gęsicka plays with: she illustrates the fake entries both with manipulated stock and archive photos and with AI-generated images. In this way, she creates humorous picture puzzles, whose inconsistencies only become apparent upon closer look. Similar to an encyclopedia, the terms she selected for her project come from all areas of knowledge. The spectrum ranges from fictional personalities and animal species to fashion brands and monsters. Gęsicka presents her images together with the corresponding historical entries. In a playful way, her group of works encourages us to reflect on the reliability of facts and sources of information in the age of fake news and artificial intelligence.

Weronika Gęsicka (*1984, Włocławek, Poland) graduated from the Graphics Faculty of the Academy of Fine Arts in Warsaw, Poland in 2009. In 2017, she was selected for the Foam Talent Programme. Parts of her series “Traces” were acquired for the Art Collection Deutsche Börse in 2018.

The Deutsche Börse Photography Foundation is a non-profit organisation based in Frankfurt/ Main, Germany, dedicated to collecting, exhibiting and promoting contemporary photography. The Foundation is responsible for the development and presentation of the Art Collection Deutsche Börse, which now comprises over 2,400 photographic works by around 170 artists from 38 nations. The Foundation shows several public exhibitions a year in its exhibition space in Eschborn near Frankfurt am Main. It supports young artists through awards, scholarships or the annual talent programme of the Fotografiemuseum Amsterdam Foam. Together with the Photographers' Gallery in London, it awards the renowned Deutsche Börse Photography Foundation Prize every year. The Foundation also works on exhibitions with international museums and institutions, as well as creating platforms for academic dialogue and research on photography.

Im Rahmen ihres Engagements für den fotografischen Nachwuchs zeigt die Deutsche Börse Photography Foundation zum sechsten Mal im Rahmen des „Les Rencontres de la Photographie d'Arles“ eine spannende junge und internationale Position: diesmal die polnische Künstlerin Weronika Gęsicka. Die Ausstellung ist wie in den Vorjahren eine Kooperation mit dem Fotohaus ParisBerlin und der Stiftung Manuel Rivera-Ortiz.
Die polnischen Künstlerin Weronika Gęsicka (*1984) visualisiert mit ihrem neusten Projekt „Encyclopaedia“ auf humorvolle und intelligente Weise fehlerhafte Texteinträge in Enzyklopädien.
Das gebündelte Sammeln von Fakten und Wissen in Form von Enzyklopädien hatte seine Blütezeit im 18. Jahrhundert. Zu dieser Zeit erschienen unzählige neue Nachschlagewerke, die zu einer wichtigen Ressource für die Forschung und Allgemeinbildung wurden. Obwohl von vielen als verlässliche Quellen des Wissens betrachtet, offenbaren fast alle von ihnen bei näherem Hinschauen auch falsche Einträge. Sie wurden so präzise und glaubwürdig formuliert, dass sie den meisten Leser*innen nicht als „Fakes“ auffielen. Diese gezielt platzierten fiktiven Beiträge hatten vor allem einen Zweck – sie sollten Urheberrechtsverletzungen vorbeugen, da man durch sie Kopien schnell entlarven konnte. Genau damit spielt Weronika Gęsicka: Sie illustriert die Fake-Einträge sowohl mithilfe von manipulierten gefundenen Fotos als auch mit KI-generierten Bildern. So erschafft sie humorvolle Bilderrätsel, deren Brüche sich erst bei näherer Betrachtung zeigen. Ähnlich wie in einer Enzyklopädie entstammen auch die Begrifflichkeiten, die sie für ihr Projekt auswählte, aus allen Bereichen des Wissens. Das Spektrum reicht von fiktiven Persönlichkeiten und Tierarten über Modemarken bis hin zu Monstern. Gęsicka präsentiert ihre Abbildungen gemeinsam mit den entsprechenden historischen Einträgen. Ihre Werkgruppe regt auf spielerische Weise dazu an, über die Verlässlichkeit von Fakten und Informationsquellen im Zeitalter von Fake News und künstlicher Intelligenz nachzudenken.


Weronika Gęsicka (* 1984, Włocławek, Polen) schloss 2009 ihr Studium an der Fakultät für Grafik an der Akademie der Bildenden Künste in Warschau, Polen, ab. 2017 wurde sie für das Foam Talent Programme ausgewählt. Teile ihrer Serie „Traces“ wurden in 2018 für die Art Collection Deutsche Börse erworben.

Die Deutsche Börse Photography Foundation ist eine gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Frankfurt am Main, die sich dem Sammeln, Ausstellen und Fördern von zeitgenössischer Fotografie widmet. Sie verantwortet die Weiterentwicklung und Präsentation der Art Collection Deutsche Börse, die mittlerweile über 2.400 fotografische Arbeiten von rund 170 Künstler*innen aus 38 Nationen. Auf ihren Ausstellungsflächen in Eschborn bei Frankfurt am Main zeigt die Stiftung mehrere Ausstellungen pro Jahr, die öffentlich zugänglich sind. Die Unterstützung junger Künstler*innen ist ihr ein besonderes Anliegen, sie fördert sie auf vielfältige Weise: mit Auszeichnungen, Stipendien oder durch die Beteiligung am Talent-Programm des Fotografiemuseum Amsterdam Foam. Gemeinsam mit der Photographers’ Gallery in London vergibt sie jährlich den renommierten Deutsche Börse Photography Foundation Prize. Des Weiteren unterstützt die Stiftung Ausstellungsprojekte internationaler Museen und Institutionen sowie den Ausbau von Plattformen für den wissenschaftlichen Dialog und Forschung über das Medium Fotografie.